Spritzbetongruben Uni Düsseldorf

[mada 91]

Hallo Peter,

 

ich möchte dir ja nicht die Freude an deinem Bauprojekt nehmen, nur sowas sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen oder als Laie in Eigenregie machen.

Zuerst brauchst du ein ordentlich ausgeführtes Baugrundgutachten, mit nicht nur einem Ansatzpunkt.

Und dann kannst du an einen Statiker treten, dieser wird dir dann sagen können welche Art von Verbau für dich hilfreich sein wird.

Was du nicht bedacht hast, deinen Rechteck-Querschnitt musst du irgendwann abstützen, bei der Schachtgrube war dies durch den Kreis-Querschnitt und die damit verbundene "Gewölbewirkung" anscheinend nicht notwendig.

Dabei würde die Betondecke zwar schon helfen, nur sinnvoll ist das nicht wirklich, allein die Erschwernisse beim Weiterarbeiten, Arbeitssicherheit, alle weiteren Anschlüsse und und und

 

Und vor allem wenn du das Baugrundgutachten dann hast erkennst du deinen Grundwasserstand. Wasser kann dir hier sehr viele Probleme bereiten.

Ich sag nur Auftriebssicherheit in der Bauphase.

 

Also Bodengutachter und Statiker beauftragen, alles andere wird dir nicht zielführend helfen.

 

Gruß

Mario

[TiefbauNeuling 0]

vor 3 Stunden, mada schrieb:

Also Bodengutachter und Statiker beauftragen, alles andere wird dir nicht zielführend helfen.

Gruß, Mario

Hallo Mario,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Ich möchte Dir mit Deiner Aussage nicht widersprechen. Das ist das Standardvorgehen und Du hast mit Deinen Hinweisen Recht. Offiziell würde ich das auch so jedem raten.

Grundwasser ist in neun Metern Tiefe. Eine grobe Bodenanalyse gab es schon, aber zum Statiker gehe ich erst nach einem finalen Bodengutachten. Und ich plane Sicherheit bei der Statik ein (an Beton, Armierung und Isolierung will ich nicht sparen).
Trotzdem muss/möchte ich ja wissen was machbar ist. Im Moment überlege ich mindestens an den Ecken (werden wohl eher 6 oder 8 ) Vollverdrängungspfähle (Fundex) bis in die wasserführende Schicht, dann eine Bodenplatte oben drauf und dann nach unten arbeiten. Zur Stabilisierung kann ich ja nach 3 Metern die Zwischen-Kellerdecke und nach weiteren drei Metern die Kellerplatte nehmen.
Nachteil: Ich muss ohne Bagger arbeiten (wäre ok) und ich muss mich um die Belüftung kümmern (ist ja fast wie ein Bergwerk).
Vorteil: Ich bin relativ Wetter-unabhängig wenn die Bodenplatte fertig ist.
Neben dem normalen Kram hätte ich den Keller gerne zum Lagern von sehr vielen Hackschnitzel, zur Installation der Heizung und für einen großen Regenwassertank.
Vielleicht fällt es Dir einfacher es als "Denkmodell" zu sehen. Ob der Statiker und das Bauamt dafür ihr okay geben ist ja nicht sicher und ohne zu wissen was geht und das dann mal grob mit Kosten zu unterlegen macht eine Vorab-Bauanfrage keinen Sinn.

[SirDigger 2.258]

Spritzbeton ist als Laie, und mal nebenbei als Einzelkämpfer nicht machbar, 

einerseits wird es an Ausrüstung und Fähigkeiten fehlen Stichwort "Düsenführerschein",

andererseits an Arbeitskraft.  

Spritzbeton muss schnell gehen, Loch machen, Matten rückverankern(bei Grenzbebauung muss der Nachbar bei Verankerung unterhalb seines Grundstückes zustimmen), Spritzbeton auftragen...  und zwar am Stück.

Da kannst nicht das Loch machen, und dann in Ruhe die Bewehrung frei Schnauze verlegen und jeden Tag 5m2 Wand herstellen.   

Dazu würd ich die als Nachbar die Hölle heiß ,machen wenn du anfängst unterhalb meiner Gründungsebene rumzupfuschen.

Es gibt gute Grünmde warum bei solchen Baumaßnahmen eine geologische Begleitung stattfindet, 

sich Leute damit beschäftigen die Ahnung von der Ausführung und der notwenigen Technik haben,

von der umliegenden Bebauung ein Beweissicherungsverfahren notwendig ist. 

 

Spezialtiefbau ist nicht so teuer weil es jeder kann und risikolos ist,

sondern weil man teure Maschinen, gute Mitarbeiter, gute Versicherungen benötigt und trotzdem einen hohen Risiko zuschlag kalkulieren muss.