Fahrmotor Problem Liebherr A 900

[RSIng 0]

Hallo,
wir haben uns vor einigen Jahren einen Liebherr A900 (BJ 1990) gekauft und wundern uns seither, dass dieser selbst bei Vollgas, jeden kleinen Buckel/Hang nur im Schneckentempo raufkriecht. Was noch auffällt, dass oftmals die Hydraulikpumpe, vor allem beim Schwenken, pfeifft. Keine Ahnung ob das mit dem Fahren auch zusammenhängt. Was auch noch auffällt ist, dass der Fahrbetrieb ins Stocken gerät sobald ein Löffelbewegung ausgeführt wird. Weiterhin dauert es einige Sekunden (ca. 3-4Sec.), bis der Bagger sich nach treten den Fahrpedals überhaupt in Bewegung setzt. Im Baggerbetrieb ist alles OK. Es ist nun die Frage ob dies normal bei diesem Mobilbagger ist, da er ja doch für den relative kleinen Deutzmotor ein großen Eigengewicht hat. Unser alter O&K MH 4 (BJ 1976) jedenfalls war im Fahrbetrieb deutlich schneller und kraftvoller.
Vielen Dank, schon jetzt, für jeden Hinweis!

[ACPM 34]

Also wenn die Pumpe pfeift, dann ist da der Hund begraben.

[Hydraulikdoktor 10]

guten abend


bei einem mobilbagger benötigt der fahrantrieb richtig leistung sprich es muß alles funktionieren da merkst am schnellsten wenn dein bagger bauchschmerzen hat .

für eine genaue fehlersuche müßtest erst mal die drücke messen
du mußt schrittweise vorgehen

wenn du ne bergfahrt machst was passiert mit deinem dieselmotor ?
ist das vorwärts und rückwärts gleich ?
erreichst du deine volle fahrgeschwindigkeit ?

ist deine endzugkraft ok oder zieht der die wurst nicht vom teller , dann wird evtl der betriebsdruck nicht erreicht es könnte an primär und sekundärventilen liegen
was würde auch das pfeifen beim schwenken drauf hin deuten

ganz wichtig ist das du den richtigen vorsteuerdruck hast da nur dann gewährleistet ist das deine schieber voll auslenken da du eine drosselsteuerung hast
hier würde ich zuerst mit suchen anfangen


dein bagger ist noch kein litronic somit hast du eine mechanische pumpenregelung
fällt die drehzahl nicht könnte es an einem verstelltem leistungsregler liegen

es könnte an einem nicht richtig funktionierendem fahrmotor liegen das der regelbeginn verstellt ist
sprich dein hydromotor regelt zu früh auf q max
oder gar nicht dann bleibt er auf qmin und hat keine zugkraft
schau mal am ob am fahrmotor die plomben kappen entfernt wurden da müßte eine einstellschraube in der nähe des stellkolbens sein auf
da aber bitte nichts dran drehen

und icht zuletzt könnte es an verschlissenen komponenten wie pumpe oder/und motor liegen

das mit dem löffelzylinder ist normal da der löffelzylinder dem fahrantrieb vorgeschaltet ist

meld dich vorher nochmal bevor du mit schrauben beginnst

mfg

bearbeitet 1. November 2014 von Hydraulikdoktor

[RSIng 0]

Hallo Hydraulikdoktor,
vielen Dank für die umfangreiche und schnelle Antwort.
Zu deinen Fragen:
- Die Drehzahl des Dieselmotors bleibt auf Höchstdrehzahl, da unser Gaszug nur noch manuell gesteuert wird.
dh. Drehzahl wird durch den Fahrer vorgegeben. Automatische Gassteuerung ist nicht mehr aktiv. Hat der Vorgänger schon abgeklemmt, vermutlich da Defekt vorlag.

- Problem besteht sowohl rückwärts, als auch vorwärts. Geschwindigkeiten sind jedoch gleich.
- Bergauf erreiche ich niemals die volle Fahrgeschwindigkeit. Auf gerader Strecke durchaus.
- Er zieht eigentlich immer ganz gut, kommt nur nicht auf Geschwindigkeit. Kraft scheint da zu sein. Bin bis jetzt jede Steigung hoch gekommen, ist nur eine Frage der Zeit

Eins wäre noch zu erwähnen. Es gibt neben dem Pendelachsschalter einen Schalter für den Fahrbetrieb (schnell&langsam). Diesen muss ich bei starken Steigungen drücken, dann zieht er weiter. Vorher Stillstand.

Mein erste Verdacht ist, nach dem durchstübern älterer Beiträge in diesem Forum, auch der Vorsteuerdruck gewesen. Würde den gerne überprüfen. Ich bin leider kein Mechaniker (Bauing.+Betonbauer) und habe auch keine passenden Manometer zur verfügung. Ist es auch ohne möglich? Sieht man den Vorsteuerdruck im Führerhaus oder was wird dort angezeigt? Wo kann ich den Vorsteuerdruck erhöhen? Bild wäre hilfreich, dann finde ich das Teil schon.
Fahrmotor prüfe ich auch, ob dieser noch verschlossen ist.
Was ist mit der Gedenksekunden bei Fahrpedal Betätigung? Weißt das auf einen typischen Defekt hin?

Ich weiß, es sind vielen Fragen, aber wenn wir das Problem über den Winter angehen wollen, muss ich diese stellen!
Schon mal vielen Dank für die Antworten.

Gruß bearbeitet 3. November 2014 von RSIng

[Hydraulikdoktor 10]

Guten abend ich werd mich morgen nochmal melden
wenn der Motor nicht belastet wird dann scheint die pumpe auch nicht die volle Leistung ab zu verlangen das währe die Erklärung warum du keine fahrleistung hast
das ist klar das du bei bergfahrt nicht die volle Fahrgeschwindigkeit erreichst

Den vorsteuerdruck kannst nur mit einem manoneter ablesen wenn du aber Zugkraft hast dann macht dein Schieber auf aber mal messen ist kein Fehler
die gedenkminute könnte auf einen defekten Speicher hindeuten
auch hier müsstest mal am Schieber den vorsteuerdruck Aufbau messen
mfg bearbeitet 3. November 2014 von Hydraulikdoktor