[Frage] Grundstückserschließung Kosten

[Krone_BigX1000 15]

Guten Abend Bauforum24-Community,

bezüglich der Erschließung eines größeren Grundstücks hätte ich ein paar Fragen, bezüglich der Kosten, allerdings nur mal so grob über den Daumen gepeilt und ich hoffe ihr könnt mir dabei irgendwie helfen.

Also erstmal grob die Eckdaten des Gründstücks:

Größe ca. 2ha und rechteckig, bis auf eine Ecke die rund ausläuft, aber das ist eigentlich nicht so wichtig. Der Höhenunterschied beträgt im Mittel etwas überspitzt dargestellt 20m, womit etwa 200000m³ Erdboden bewegt werden müssten. Auf der einen Seite abgetragen und auf der tieferliegenden Seite wieder aufgetragen, so dass später eine ebene Fläche entsteht. Bebaut werden soll das ganze später mit industriellen Gebäuden, also Lager/Produktionshallen, etc. Bei dem Boden handelt es sich oberflächlich um Mutterboden und tiefer um Lehm und Ton, welcher in Teilen sogar grau ist.

Nun würde es mich einfach mal grob interessieren, was diese Ausgleichsmaßnahme kosten würde, wenn diese von einer Baufirma ausgeführt werden würde. Also lediglich die reinen Erdarbeiten.

Denn ich habe absolut keine Idee, wie ich das einschätzen soll. Ob es nur ein paar hundertausend oder gleich mehrere Millionen kostet...

Würde mich freuen wenn ihr mir helfen könntet.

Ich brauche auch keine genaue Rechnung oder sowas... mir würde es einfach reichen, wenn jemand sagt: "Kostet etwa 10 Mill. Euro"

Vielen Dank schon mal im Vorras
bearbeitet 30. Oktober 2014 von Krone_BigX1000

[meisterLars 261]

3,14 mal Daumen is da nicht.
Als erstes müsstest Du mal einen Bodengutachter beauftragen. Der muss feststellen, in wie weit das Umklappen des Geländes überhaupt machbar ist. Und wenn Du das weisst, kannst Du mal daran gehen, Angebote einzuholen.
Alles andere ist Glaskugelmodus.

[ACPM 34]

@Krone_BigX1000

Wenn Du schon weist welche Bodenarten dort anzutreffen sind, kannst Du uns vielleicht auch schon verraten ob Du auch weist ob die für den Wiedereinbau überhaupt geeignet sind.

Lehm kann man unter Umständen mit einer Schafsfußwalze bei lageweisem Einbau wieder ausreichend verdichten aber Ton wirst Du schätzungsweise kalken müssen bis der krümelig wird.

Alternativ mit Bergkies oder RCL anfüllen?

Wird aber alles kein billiger Spaß, bei ländlichen Grundstückspreisen lohnt sich das wohl schon nicht mehr.

Gruß

ACPM

[SirDigger 2.258]

Du musst hierbei auch gewisse Sachen beachten:

-Böschungen, du wirst oben im Abtragbereich je nach Böschungsneigung Fläche verlieren.
logischerweise auch im Auftragsbereich. Nimmst du oben 10m weg, und füllst unten 10m an. Fehlen dir
schnell je 20-30m in der Gundstückslänge/breite, und aus 20.000m² werden 14-15000m² verwertbare Fläche.

-Bodengutachter ist zwingend erforderlich, was nützt dir eine ebene Fläche, wenn der graue Ton in den tieferen
lagen durch eventuelles Schichtenwasser nicht Tragfähig ist.
Bei solchen Auffüllungen sollte man nicht sparen, die Schäden durch Setzungen sind
extrem teuer ud schwer zubeheben.

-Wenn du kalken musst, wird das schon deutlich siebenstellig werden.
200.000m³ * 50 Kilo Kalk/m3 =10.000t Kalk. Kalk ~60€/t Netto.
Dazu noch das untermischen mit 3-4€/m³ + Einbau wieder 2-3€/m³.

[Krone_BigX1000 15]

Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten, hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet.

So also, das war in der Tat etwas kurzsichtig gedacht von mir, aber man lernt nie aus und ihr habt mir schon deutlich weitergeholfen. Denn ich wollte das ganze nur aus einem reinem Interesse wissen, da ich selbst ja nicht baue, aber eine Firma hier im Ort dies vor hat und ich einfach mal wissen wollte wie dies abläuft, da sie ihre Zahlen natürlich unter Verschluss halten und ich dachte es könne so teuer ja nicht sein.

Deswegen hat mich auch einfach nur ein grober "Richtwert" interessiert.

Allerdings ist das Thema allgemein sehr interessant...