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Geschrieben (bearbeitet)
Hallo zusammen,

seit einigen Jahren arbeite ich im kleineren Maß mit einer Rüttelplatte des Fabrikats Kaltenegger. Ich habe sie vor einigen Jahren gebraucht erworben und sie lief bisher einwandfrei.

Die genaue Modellbezeichnung kann ich auf dem ramponierten Typenschild nicht erkennen, Unterlagen habe ich keine. Sie müsste in den 70ern hergestellt worden sein.
Es handelt sich um eine vollhydraulische reversierende Version, mit zwei Erreger-Wellen.
Als Modellbezeichnung steht "hydro 6000" drauf.

Vor ein paar Wochen zeigte sie erste Aussetzer und ich schaute nach dem Hydraulikölstand. Er war (vermutlich durch Leckage) etwas nieder. Habe HL46 nachgefüllt und danach rüttelte sie wieder, wenn auch nicht mehr so wie vorher. Hatte allerdings auch nur noch einen Rest Öl da, und konnte den Stand nicht auf "normal" bringen.

Vor einer Woche ist der Auspuff vom Hatz-Motor abgefallen und ich habe nach Ersatz geschaut und tatsächlich könnte ich den noch bekommen. Bevor ich aber investiere, wollte ich sicher gehen, dass sie läuft und habe Hydrauliköl (HL46) beschafft und aufgefüllt. Motor gestartet und Probelauf gemacht. Sie rüttelte normal, für ca eine Minute, dann ging die Motordrehzahl in die Knie.

Nach mehreren Versuchen läuft der Motor wieder mit normaler Drehzahl, aber sie rüttelt nicht mehr "richtig".
Habe mich gefragt, ob der Betrieb mit wenig Öl die Pumpe und/oder den Motor zerstört hat (gibts bei Hydrauliköl auch die mir von Kreiselpumpen bekannte Kavitation?). Habe von der Pumpe mal den Deckel abgenommen, man sieht aber keine verdächtigen Spuren.
Mir ist aufgefallen, dass der Hydraulikmotor an der Erregerwelle heiß war und wollte diesen abschrauben. Als ich die unteren Schrauben vom Befestigungsflansch öffnete kam mir ein dicker Ölstrahl entgegen, daraufhin habe ich die Schraube sofort wieder eingesetzt und den Erreger von oben her geöffnet.

Dabei habe ich festgestellt, dass die Erregerwellen komplett unter Öl laufen. Der gesamte "Kasten" in dem die laufen ist bis auf einen 20mm Rand mit Öl gefüllt. Das sind über 15 Liter! Von der Konstistenz her halte ich das für Hydrauliköl. Es besteht aber "offiziell" keine Verbindung zwischen Hydraulikkreis und Erregerölvorrat.
Pumpe und Motor scheinen das gleiche Modell von Bosch zu sein, zumindest äußerlich sehen die Gehäuse völlig identisch aus, auf dem Motor kann ich aber die Bezeichnung nicht mehr lesen.

Nun frage ich mich: ist es normal, dass die Erregerwellen komplett im Ölbad laufen? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.

Ich hatte den Steuerblock für die Reversierung im Verdacht, dass da irgendwas nicht stimmt und die Unwuchten der beiden Wellen sich gegenseitig ausgleichen. Denn leicht rüttelt sie noch, aber eben nicht so stark, dass sie "fährt".

Wie ich jetzt hier schreibe kommt mir aber ein neuer Verdacht: kann es sein, dass die Dichung vom Hydraulikmotor oder der Fahrtrichtungverstellung defekt ist und das Öl so in den Erregerkasten gelaufen ist bzw. gepumpt wurde? (Muss ich morgen gleich mal den Stand im Vorratsbehälter checken.)

Kaltenegger ist heute wohl Ammann?

Kann es sein, dass es alte Modelle gibt, bei denen die Erregerwellen komplett unter Öl laufen?

Falls nein, dann könnte ich mich auf die Suche nach dem Leck machen, falls doch, muss ich wohl nach einer anderen Ursache suchen...

Schon mal danke an die Fachmänner hier.

PS: falls jemand Unterlagen hat, gerne her damit. Auch zu einem Zettelmeyer ZL602 bin ich auf der Suche nach einer Betriebsanleitung, habe nur ne Ersatzteilliste. Ein Hanix 26 gehört auch noch zum Fuhrpark. bearbeitet von matze133

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Geschrieben
Hallo
Die Erregerwellen laufen nicht komplett im Öl.
Scheinbar ist der Hydraulikmotor undicht, und das Öl ist
in den Erreger gedrückt.

Zeig mal ein Bild von dem Teil.
Geschrieben

Hallo,

heute kam ich mal dazu, an der Rüttelplatte was zu tun. Habe das Öl vom Erreger abgelassen (knapp 15l) und etwa 3l wieder in den Tank zurück.
Beim Probelauf arbeitete die Platte kurz wie zu ihren besten Zeiten. In beide Richtungen. Mit "kurz" meine ich wirklich kurz, vielleicht 2-3 Minuten. Danach war das Öl wieder "weg". Es scheint also ein größeres Leck zu sein.
Ein weiterer Versuch (wieder 3l rein, Richtung nicht umschalten), um heraus zu finden, ob es durch den Hydraulikmotor oder durch die Richtungswahl in den Erreger gedrückt wird, brachte das gleiche Ergebnis. Dies scheint zu bestätigen, dass der Hydraulikmotor undicht ist.
Danke übrigens, EX35.

Gibt es mit diesem alten Teil (noch) Erfahrungswerte, was wahrscheinlicher ist?

Es ist eine Bosch Hydraulikpumpe verbaut. (siehe Bild).

Kann jemand sagen, ob es die noch gibt und mit welchem Druck die arbeitet? All zu hoch solder der Druck bei so ner Hydraulik nach meinem Verständnis ja wohl nicht sein!??

Bin nach wie vor für jede Hilde dankbar.

IMG_5576_kl.JPG


IMG_5579_kl.JPG

Geschrieben

Nochmals Hallo,

habe nach der Pumpe gegoogelt. Die scheint es ja noch neu zugeben. Diese hat ja aber (vermutlich) keinen Schaden.
Durch "Steinschlag" kann auf dem Hydraulikmotor keine Typenbezeichnung mehr identifiziert werden.
Vom Gehäuse her sieht Pumpe und Motor aber identisch aus. Kann ja aber nicht sein, dass das das gleiche Bauteil ist, oder? Ich meine, "theoretisch" kann eine Zahnradpumpe ja auch als Motor betrieben werden, aber in der Praxis wird das sicher nicht (mit genau dem identischen Teil) gemacht!?

Gruß

Matthias

IMG_5578_kl.JPG



Geschrieben
Wenn ich richtig auf deinem Bild sehe,
funktioniert die Umsteuerung doch mechanisch oder ?
Schraub doch mal den Hydraulikmotor ab.
Dann kannst du ihn raus ziehen und mal ohne Last laufen lassen.
Evtl. siehst du schon das Er undicht ist.
Am Erreger/Grundplatte sind sicher auch Einfüll- und Ablaßschraube für das Öl.

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