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Geschrieben
Hallo, bei den Schreitbaggern im aktuellen Menzi Muck Programm, ist bei der Auflistung der "Features" wie man so schön sagt, unter Hydrauliksystem SOZIALES LOAD SENSING
weiß jemand was damit gemeint ist. Ich mein Load Sensing = lastfühlend, ist mir schon klar, wird ja von vielen Maschinenbauern verwendet. (Es bewirkt stark vereinfacht gesagt, dass die Kraft, dorthin kommt wo sie hin soll, wenn der Bagger z.B einen Findel herausreißen soll, benötigt die Schwenkpumpe ja keine Energie, Arm, Stiel und Löffelzylinder aber umso mehr. ) Nur der Begriff SOZIAL kommt mir im Maschinenbaujargon das erste mal unter wie funktioniert das?????

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Geschrieben
Als angehender Maschinenbauer bin ich da momentan noch ziemlich überfragt, aber "sozial" könnte sich in diesem Zusammenhang vielleicht auf das Zusammenwirken der einzelnen Hydraulikkomponenten beziehen.
Wenn jemand sozial ist, dann ist er z.B. hilfsbereit und setzt sich für andere ein. Wie du schon sagtest, benötigen die einzelnen Verbraucher eines Hydrauliksystems beim Bagger unterschiedliche Ölmengen, je nach Einsatz und zu leistender Arbeit. Vielleicht ist auch hier eine Art Unterstützung gemeint, die eine effektivere Ausnutzung sicherstellen soll, so daß wirklich nur dort Leistung hinkommt, wo sie gebraucht wird.
Ist alle rein hypothtetisch, da ich auf diesem Gebiet nicht wirklich gut bescheid weiß, aber vielleicht regt es zum Nachdenken und Weiterspinnen an.

Niels-Baumafreddi
  • 1 year later...
Geschrieben
Hallo !

Hier handelt es sich dann wohl um ein Load-Sensing-System mit sekundären Druckwaagen. Sozial heißt, dass wenn der Pumpe mehr Öl abgefordert wird als sie liefern kann, nicht nur der am stärksten belastete Verbraucher langsamer wird oder stehen bleibt, sondern alle Verbraucher etwas langsamer werden.

Gruß JetHans
Geschrieben
Hi,

beim "sozialen load sensing" handelt es sich sicherlich um einen kreativen Namen für den LUDV (LUDV= lastunabhängige Durchflussverteilung)-Steuerblock, den Menzi in seine Geräte einbaut.
Das LUDV-System ist eine Weiterentwicklung des load sensing-Systems.

Bei gleichzeitiger Betätigung von hydraulischen Verbrauchern mit unterschiedlichen Lastdrücken wird der höchste Lastdruck der Pumpe gemeldet, d.h. der höchste Lastdruck gibt den Pumpendruck vor.

Die Pumpe im load sensing Hydraulikystem fördert dann auf einem geringfügig über dem höchsten Lastdruck liegenden Druckniveau, da zur Regelung im LS-Systems ein Druckdifferenz Δp gegenüber dem Lastdruck benötigt wird.

Die Verteilung des von der Pumpe zur Verfügung gestellten Öls erfolgt bei gleichzeitiger Betätigung mehrer Verbraucher mittels Druckwaagen in den einzelnen Sektionen des LS-Steuerblocks so, wie es der Fahrer durch Auslenkung der Gebergeräte (Kreuzschalthebel, Pedale,..) vorgibt, die Aufteilung des Ölstroms erfolgt lastunabhängig. Sobald jedoch der Förderstrombedarf des Systems den maximal möglichen Pumpenförderstrom übersteigt, d.h. das System in Untersättigung kommt, geht die Druckdifferenz Δp-LS gegen null und die Druckwaagen können nicht mehr regeln. Hierdurch geht im untersättigten Zustand die Lastdruckunabhängigkeit des LS-Systems verloren . Das Öl fließt dann den Weg des geringsten Widerstandes, d.h. zum Verbraucher mit niedrigstem Lastdruck.

Um in jeder Situation eine lastunabhängige Verteilung des Öls zu erreichen, sind beim LUDV-System die Druckwaagen nicht wie im LS-System vor-, sondern nachgeschaltet. Auch bei Untersättigung findet in einem LUDV-System eine lastunabhängige Verteilung des Ölstroms statt.

Grüsse

s w h

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