Timo 327 Geschrieben 29. März 2005 Geschrieben 29. März 2005 Hallo zusammen,habe ich einige Fragen zum Ablauf einer Bohrpfahlgründung zur Baugrubenabsicherung.Als erstes werden ja die Bohrrohre mit dem Bg ind den Boden gedreht, ausgebohrt, Bewehrungskorb rein und betoniert. Zum Schluss werden die Bohrrohre wieder gezogen.Soweit alles klar.Nur auf vielen Bildern wo Bohrpfähle zur Baugrubenabsicherung gemacht werden, sind die Bohrpfähle im Abstand von ca. 50 cm und dazwischen Beton.Und wie sieht es mit der Herstellung von Dauerankern aus?????Wie wird das gemacht und kann mir jemand (Tom ) eine genauere Beschreibung für dern Ablauf wenn möglich mit Bildern machen?????Vielen Dank im Vorraus. +++ edit by Bauforum24: zu diesem Thema auch das Video "Tiefgründung Commerzbank, Frankfurt" auf BF24 TV anschauen +++ Zitieren
Spezi 0 Geschrieben 31. März 2005 Geschrieben 31. März 2005 (bearbeitet) Bei der eigentlichen Ankerherstellung besteht kein unterschied zwischen Kurzzeitanker(bis 2Jahr) und Daueranker. Daueranker erhalten lediglich noch einen zusätzlichen Korrosionsschutz der oder des Spannglieds. Als Trageglied können 3 verschiedenen Grundbauarten zum einsatz kommen. 1. Einstab oder GEWI Anker 2. Mehrstabanker 3. Litzenanker. Letztere Bauart wird häufig bei Baugrubenrückverankerung eingesetzt. Ablauf:1.Verrohrte Bohrung abteufen ( 89- 230mm dm). Meistens kommen sogenannte Doppelkopfanlagen zum Einsatz. 2. Innengestänge ausbauen3. Auffüllen des Bohrloch mit Zementsuspension4. Einbauen des Tragglieds5. eventuell nach 8 bis 24 STD. nachverpressen. 6. Prüfen der Anker mit Presse7. Abdichten der Ankerköpfe Daueranker erhalten einen Ankerkopf in den der Korrosionsschutz bis in den Anker hineingefüllt wird. bearbeitet 31. März 2005 von Tom Zitieren
Timo 327 Geschrieben 1. April 2005 Autor Geschrieben 1. April 2005 Hallo Spezi,Danke schonmal für die Antwort.Kannst du mir den Rest auch noch beantworten???? Zitieren
Hilmar 0 Geschrieben 2. April 2005 Geschrieben 2. April 2005 Es gibt drei verschiedene Arten von Bohrpfahlwände.1. Aufgelöste Pfahlwand: Das nennt man so, wenn zwischen den einzelnen Bohrpfähle grössere Abstände liegen und diese mit Spritzbeton oder (Holzverbau)( kommt selten vor) versiegelt werden.2. Tangierende Pfahlwand:Da werden die Bohrpfähle mit einem Abstand von 1 cm bis 5 cm aneinander Gebohrt. Ist aber nicht Wasserdicht.3. Überschnittene Pfahlwand:Da werden die Bohrpfähle so hergestellt, das die Pfähle sich überschneiden. Das heißt es muß in einem bestimmten raster Gebohrt werden. Beispiel: Du stellst eine Pfahlwand mit Pfähle im Durchmesser von 880 mm her. Der Achsabstand der Pfähle beträgt 75 cm, so ergibt sich eine überschneidung der Pfähle von 13 cm. Da in den Bohrpfählen im normalfall ein Bewehrungskorb ist, müsste man beim einschneiden eines Bohrpfahls den Bewehrungskorb vom zu überschneidenden Pfahl teilweise mit durchbohren. Damit das nicht basiert, werden bei diesen Pfahlwände nicht alle Pfähle Bewehrt, sondern nur jeder 2. Pfahl (1 / 1). Es gibt aber auch noch andere Raster, 2 / 1; 3 / 1; 4 / 1; Bei den Bohrarbeiten für die 1/1 variante läuft es folgender masen ab:Als erstes werden die Unbewehrtenpfähle Gebohrt und Betoniert, einen oder zwei Tage später Bohrt man die Bewehrtenpfähle dazwischen. (bei einer Pfahlwand mit 11 Pfählen, würde es so sein, fals der 1. 3. 4. 5. 7. 9. 11. Pfahl Unbewehrt ist, man Bohrt erst die Nr. 1, dan 3, 5, 7, 9, 11, danach wenn der Beton etwas hart ist (ein Tag später oder mehr) die Nr. 2, 4. 6, 8, und 10.) Diese vorgehensweise beim Bohren nennt man auch Bielgerschritt. Der abstand zwischen dem Vorbohren und dem Einschneiten ist von Baustelle zu Baustelle verschieden, es gibt da keine genaue Zeit, es ist jedoch wichtig das der Beton des Unbewehrtenpfahls schon eine gewisse Festigkeit hart. Falls der Beton noch zu weich ist lässt er sich schlecht Bohren, die Zähne am Schneidschuh vergleben dann leicht. Ist er zu hart, dann braucht man länger beim Bohren. Wie du siehst, es sind Erfahrungswerte und Baustelle bedingte verhältnisse in welcher Zeit man Einschneidet.Anbei ein Bild von einer Überschnittenen Bohrpfahlwand. Zitieren
Hilmar 0 Geschrieben 2. April 2005 Geschrieben 2. April 2005 (bearbeitet) Hier etwas zum Thema Rückverankerung: Eingebauter 4- Litzenanker, Überstand ist zum Spannen der Anker nötig. Die blauen Schläuche an den Ankern sind zum Nachverpresen der Anker gedacht. bearbeitet 4. September 2005 von Tom Zitieren
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