ChristianFCW 0 Geschrieben 16. Juni 2014 Geschrieben 16. Juni 2014 Habe hier noch ein Prozessbild-Beispiel für eine kleine TBM (Bild der TBM hier: http://forum.bauforum24.biz/forum/index.ph...53006&st=5) gefunden:Siehe Bild Nr. 48http://www.leomonego.ch/index.php?id=6&...2&g2_page=4In diesem sehr empfehlenswerten 10-seitigen Topic von tunnelmani sind gewisse elektrotechnische Komponenten ersichtlich (u.a. grosse wassergekühlte Elektromotoren für Hydraulikpumpen, MS/NS Trafos, Schaltschränke, usw.):http://forum.bauforum24.biz/forum/index.php?showtopic=7407Leider habe ich noch kein Steuerstandfoto gefunden, habe jedoch nur wenige Topics durchgeblättert.Äusserst kleine TBM haben zum Teil gar keine Automation und deren Hydraulikventile können zum Teil gar direkt von Hand betätigt werden, ansonsten werden sie elektrisch angesteuert. Grosse TBM weisen eine sehr komplexe Hydraulik auf, gehören möglicherweise zu den aufwendigsten Ölhydraulikanlagen onehin. Zitieren
tunnelmani 143 Geschrieben 16. Juni 2014 Geschrieben 16. Juni 2014 Hallo ChristianBesten Dank dass Du diesen Thread vor der "Verstaubung" gerettet hast.Ich muss mal in meinem Fundus mit mehreren tausend Originalfotos von diversen TBM - Anlagen suchen, da sind sicher einige von Steuerständen von diversen Maschinen ( vornehmlich Herrenknecht ) dabei.Auch zur Erklärung der Steuerung hätte ich ein paar Präzisierungen bzw. Bestätigungen des vorher hier geschriebenen zu machen, habe aber im Moment recht wenig Zeit so dass dies vermutlich noch ne Weile geht bis ich da wieder aktiv was dazu beitragen kann. Im Moment bin ich Modellbauerisch wieder sehr intensiv an der Gotthard - TBM dran, damit ich irgendwann das 9 Meter lange Modell vielleicht auch fertig kriege................und die Pläne für die nächsten Maschinen im Modell wären auch schon im Hobbyraum GrussManfred Zitieren
ChristianFCW 0 Geschrieben 16. Juni 2014 Geschrieben 16. Juni 2014 (bearbeitet) Besten Dank im voraus.Ist nicht dringend, da sich der Topic-Starter ja noch nicht gemeldet hat.Interessant wäre es, vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt gewisse allgemeine Erklärungen zum Aufbau und Funktionsweise von typischen TBM zu erläutern. Pflege des Topics kann sich dann ohne weiteres über einige Monate erstrecken.Frei online zugänglich findet man kaum technisch weiterführende Artikel über grosse TBM. Allgemeine Artikel sind technisch meist nur oberflächlich, und Fachartikel konzentrieren sich wiederum oft auf hoch spezialisierte Themen (z.B. Rollenmeissel).Am interessantesten sind Besuche während des Vortriebs, die sind jedoch u.a. aus Sicherheitsgründen nur beschränkt möglich.Bei der in deinem Topic aufgeführten sehr grossen TBM wird zumindest der innere Teil des Schneidrades hydrostatisch angetrieben. Wusste nicht, dass dies noch der Fall ist, da die neueren grossen TBM die ich gesehen habe elektrische Schneidradantriebe aufweisten. Wobei möglicherweise in diesem Beispiel die erforderliche Leistungsdichte für die Motoren des inneren Teils des Schneidrades aus Platzmangel derart hoch ist, dass nur noch Hydromotoren in Frage kommen (obwohl flüssigkeitsgekühlte Elektromotoren bereits wesentlich kompakter als luftgekühlte Elektromotoren gleicher Leistung sind).Alles Gute für deinen Modellbau!EDITIERTHier noch ein Link zu einem Motorenhersteller, auf die Links rechts unter "Tunnel" klicken, dort sind verschiedene Fotos u.a. von Schneidradantriebsmotoren; Leistungsangabe pro Motor und Anzahl Motoren für alle TBM, z.B. 4x10 Motoren = 4 TBM mit je 10 Motoren), ggf. Sprache auf Deutsch umschalten:http://www.elinmotoren.at/en/references/pl...sion/leistritz/Und habe noch tunnel boring machine control room gegoogelt:4. Bild hier:http://www.exmiami.org/index.php/port-miam...r-construction/5. Bild hierhttp://www.nzta.govt.nz/projects/waterview...ry-2013-11.htmlDie senkrechte Drucktasterreihe dient dem Ein/Ausschalten von Aggregate/Funktionen, etwas unüblich ist die Anordnung, da normalerweise das rote "Aus"-Befehlsgeräts links vom grünen "Ein"-Befehlsgerät angeordnet wird. Die meisten Befehls- und Meldegeräte (Drucktaster, Drehschalter, Meldeleuchten, Sollwertpotentiometer, usw.) sind mit der SPS verbunden, d.h. Befehle werden wie bereits erläutert nicht direkt ausgeführt sondern nach Freigabe durch die SPS. Der Bediener teilt der Steuerung mit, was er will und die Steuerung führt aus sofern es das Ablaufprogramm erlaubt.Sicherheitskreise werden, wie allgemein üblich, entweder über spezialisierte Sicherheitsrelais oder/(manchmal auch und) Sicherheits-SPS wie Pilz, Siemens Simatic S7-300F und S7-400F, Hima, usw. geführt, betrifft insbes. z.B. gefährliche Bewegungen sowie die Überwachung vom Zugangstüren/-Klappen zum Schneidrad.Aber wie bereits erwähnt ist der Steuerungsaufbau eigentlich ziemlich konventionnell. Die Anzahl I/O (SPS Ein/Ausgänge) ist stark maschinenabhängig und liegt im Bereich von ein paar hundert I/O für kleine TBM bis ein paar Tausend für grosse TBM, kommt aber sehr stark auf die "Steuerungsphilosphie" an (insbes. wie detailliert man überwachen will, z.B. Einzelsicherungsfall oder nur Gruppenweise, Motorstatorwicklungstemperaturüberwachung pro Phasenwicklung,...).Automatisierungsmöglichkeiten sind wegen den sich stets ändernden Prozessbedingungen sehr eingeschränkt. Salopp ausgedrückt weiss zwar grundsätzlich die Steuerung einiges über die Maschine, kann jedoch den Prozess nicht vollautomatisch führen (im Gegensat z.B. von vielen Kraftwerksanlagen bei denen Prozesse oft weitgehend automatisiert werden können). Deshalb sind Erfahrung und Kompetenz des Personals absolut entscheidend da vermeintlich kleine Bedienfehler u.U. für Millionen Mehrkosten verurschachen können..Betriebsdaten, Alarme und andere Meldungen, usw. werden meist mittlerweile auf Bildschirmen dargestellt. Früher fand man noch häufiger Blindschaltbilder mit digitalen und analogen Anzeigegeräten, LEDs, etc. bearbeitet 17. Juni 2014 von ChristianFCW Zitieren
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