Bauforum24 1.291 Geschrieben 4. April 2013 Geschrieben 4. April 2013 Deggendorf, April 2013 ? Seit Sommer letzten Jahres ist die Offshore-Bohranlage VDD 400.1 der Streicher Drilling Technology erfolgreich vor der Küste Neuseelands im Einsatz. Das modulare Konzept und der hohe Automatisierungsgrad des Prototyps bewähren sich auf hoher See. Nun beauftragte das norwegische Unternehmen Archer die Streicher Drilling Technology mit der Weiterentwicklung und dem Bau einer zweiten Offshore-Bohranlage. Die VDD 400.2 kommt voraussichtlich beim Rückbau und Verschluss bestehender Bohrungen in der norwegischen Nordsee zum Einsatz. Bauforum24 Artikel (06.08.2010): Offshore-Bohranlage von Streicher - Premiere mit modularer TechnolgieDie Offshore-Bohranlage VDD 400.1 kann einfach transportiert sowie auf- und abgebaut werden. Die gesamte Anlage besteht aus Modulen, von denen keines die Gewichtsgrenze von zwölf Tonnen überschreitet. Dies hat zur Folge, dass der Auf- und Abbau der Anlage mit der auf der jeweiligen Bohrplattform vorhandenen Krantechnik schnell und kostengünstig durchgeführt werden kann. Der sonst übliche Einsatz von Schwimmkränen ist nicht erforderlich. Reparaturbedürftige Module können im Bedarfsfall ausgetauscht werden. Der vollautomatisierte Pipehandler steigert die Arbeitssicherheit in diesem Bereich der Bohranlage.Laut Hersteller ermöglicht das Hydrauliksystem der VDD Anlagen eine äußerst genaue Steuerung. Außerdem sollen trotz kleiner Bauelemente große Kräfte übertragen werden können. Demselben Konzept soll die VDD 400.2 entsprechen. Die Technik der Drillerkabine soll eine äußerst genaue Steuerung ermöglichen.Die VDD 400.2 wird unter anderem nach den norwegischen Sicherheitsstandards NORSOK konstruiert, gebaut und abgenommen. Diese gelten als die weltweit strengsten. Für die Sicherheit der Mitarbeiter auf der Plattform setzt Streicher erneut auf Automatisierung. Wie bei allen Tiefbohranlagen von Streicher Drilling Technology, On- und Offshore, wird der Pipehandler vollautomatisiert arbeiten. Das Ein- und Ausbauen von Bohrstangen, Rohren und sonstigem Bohrequipment wird per Knopfdruck gesteuert. Neben einer Arbeitserleichterung bedeutet dies vor allem eine enorme Verbesserung der Arbeitssicherheit.Eine Neuheit der Anlage: Der Pipehandling Kran ist teilautomatisiert. Die Platzverhältnisse auf der Statoil Erdgas-Plattform Heimdal, dem geplanten Einsatzort, sind sehr beengt und erfordern höchste Genauigkeit bei den Kranarbeiten. Hinzu kommt, dass der Pipehandling Kran der VDD 400.2 über die nahezu doppelte Kapazität verfügen wird wie sein Vorgänger. Dieser hat eine maximale Ausladung von 14 Metern. Bei der VDD 400.2 beträgt sie 21 Meter. Aus Sicherheitsgründen werden die unterschiedlichen Bewegungsabläufe des Pipehandlingkrans zukünftig teilautomatisiert gesteuert.Kompakter RieseErstmals stattet Streicher Drilling Technology eine Offshore-Bohranlage mit einem Pipe Deck für die Lagerung von Gestängen und Rohren aus. Das Pipe Deck wird ebenfalls modular konzipiert. Das 150 Tonnen schwere Deck wird in etwa 20 Modulen angeliefert. Die Energieversorgung erfolgt über Transformatoren der VDD 400.2 anstelle von Generatoren. Streicher Drilling Technology stattet die VDD 400.2 mit einem Pipe Deck zur Lagerung der Gestänge und Rohre aus.Voraussichtlich im Mai 2014 wird die Anlage ausgeliefert. Sie wird auf der Heimdal Plattform des norwegischen Energiekonzerns Statoil in der Nordsee bestehende Bohrungen zurückbauen und dauerhaft sicher verschließen. Mit Mai 2014 ist dem Projekt ein ehrgeiziger Endtermin gesetzt. Dabei setzen die Ingenieure bei Streicher Drilling Technology auf ihre Erfahrungen mit der Entwicklung, Fertigung und Montage der VDD 400.1. Am Standort Deggenau arbeiten sie technisch sehr eng mit mehreren Mitarbeitern des Auftraggebers Archer zusammen. Diese sind von der Entwicklung bis zur Abnahme der Anlage auf dem Bohranlagentestgelände der Streicher Gruppe vor Ort miteinbezogen. Weitere Informationen: Streicher Webseite (© Fotos: Streicher) Mehr News aus der Baubranche... Bauforum24 Artikel (22.12.2011): DrillTec GUT bringt 107.000 m Bohrmeter für Ölproduktion nieder Zitieren
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