runningreaper 0 Geschrieben 24. März 2013 Geschrieben 24. März 2013 (bearbeitet) Hallo zusammen,es geht um das Anlegen einer Wiese von ca. 4000m² Größe. Diese wurde im Oktober 2012 bis auf 2 m Tiefe mit einem Bagger gekuhlt (ähnlich Tiefpflügen zur Moorkultivierung). Der Boden wurde nicht verdichtet und lag locker aufgeschüttet den ganzen Winter bis jetzt. Gestern wurde mit einem großen Trecker und Planierschild versucht das Ganze einzuebnen und zu verdichten. Durch das Befahren mit dem Trecker verhielt sich der Boden wie "Pudding" er federte beim Befahren stark ein, kam dann wieder zurück. An vielen Stellen trat dann Wasser quellenartig an die Oberfläche. Das planieren führte nicht zum befriedigenden Ergebnis - Spuren von ca. 30 cm konnten nicht vermieden werden. Den Boden würde ich als leicht bindigen Sandboden (schluffiger Sand) mit etwas Humusanteil einordnen. Der Grundwasserstand beträgt momentan ca. 1 m. Während der Baggerarbeiten im Oktober war der Grundwasserspiegel unter 2 m. An Stellen die nach dem Baggern direkt befahren und somit verdichtet wurden, tritt dieses Phänomen nicht auf. Jetzt zu meiner Frage:Wie kann ich den scheinbaren Wassereinschluss entfernen und den Boden soweit verdichten, dass er zur Graseinsaat geeignet ist. Handelt sich bei dem beschribenen Phänomen um Treibsand?Danke an Alle im VorrausGruß bearbeitet 24. März 2013 von runningreaper Zitieren
steamshovel 1 Geschrieben 24. März 2013 Geschrieben 24. März 2013 (bearbeitet) Erstmal - Ferndiagnose ist immer schwierig , weil die Ausgangssituation schwer einzuschätzen ist. Im Zweifelsfall wäre es ratsam einen Bodengutachter einzuschalten. Mir stellen sich da noch ein paar Fragen : Warum habt ihr den Boden überhaupt so tief gelockert und warum nicht gleich ,zumindest teilweise, verdichtet? Könnte es sein daß ihr unterirdisch eine stark wasserführende Schicht angerissen habt? 1m Grundwasseranstieg über Winter erscheint mir nämlich ziemlich heftig. Sind Moorlinsen auszuschließen?Wie gesagt ist eine Ferndiagnose nicht leicht. Mögliche Lösungsansätze :1.) Warten bis sich der Boden auf natürliche Weise gesetzt hat . - Das kann aber bei der Lockerungstiefe , je nach Boden , durchaus mal 10 Jahre dauern. 2.) Abwarten bis der Grundwasserspiegel sich wieder auf 2 m abgesenkt hat . Dann versuchen zu planieren. Wenn es nicht erfolgreich ist 1m abtragen und ab da mit einer Schaffußwalze(>2t) statisch (ohne Vibration) verdichten. Die nächsten 2 Lagen a 30cm ebenfalls . Oberste Lage aufziehen ,mindestens 8 Wochen setzen lassen ,Saatbett lockern und einsähen. 3.) Bagger mit Moorketten zum planieren benutzen oder alternativ eine Planierraupe mit Moorketten . Feinplanum und Einsaat muß dann in Handarbeit erfolgen , genauso das anwalzen. Ist zwar anstrengend , sollte aber bei 4000m² machbar sein. Nachteil hierbei ist daß innerhalb einiger Jahre eine "Buckelpiste" durch unkontrollierte Setzungserscheinungen entstehen könnte. Eine Bewirtschaftung mit Maschinen sollte vermieden werden.Durch die Tiefenlockerung sind innerhalb der Grundwasserzone (1-2m , nach Deinen Angaben) große Hohlräume entstanden. Dadurch hat sich der Boden wie ein Schwamm vollgesogen. Das führt zu einem fließenden Verhalten. Der darüberliegende lockere Boden kann die Kräfte von der Oberfläche nicht abfangen und leitet sie in die wasserführende Schicht weiter , die aber duch die Wassersättigung auch keine entsprechende Stützkraft mehr hat und somit nachgibt. Auf den Flächen die sofort befahren wurden ergibt sich dieser Effekt nicht , da sofort eine teilweise Verdichtung eingetreten ist wodurch weniger Hohlräume und somit weniger Porenvolumen für das Wasser zur Verfügung steht. Somitgibt es an diesen Stellen auch weniger Aufweichungseffekte. Um Treibsand brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen . solange der Grundwasserspiegel nicht bis zur Oberfläche steigt. Ansonsten wäre Dein Traktor schon abgesoffen. bearbeitet 24. März 2013 von steamshovel Zitieren
RH6Fahrer 1.083 Geschrieben 25. März 2013 Geschrieben 25. März 2013 Du hast da nicht viel möglichkeiten.1. du holst den ganzen Boden raus. Mischt ihn mit Bodenbinder. Das ist ein Kalk/Zement Gemisch, das es von jedem Zementhersteller gibt. De fräst du sauber ein und verdichtest es anständig mit nem Walzenzug. dann hält es wieder.2. Du entsorgst die 2m aufgeweichten Boden als Z2 Boden und legst ein Geovlies rein schotterst das ganze 1,75m mit Recyclingschotter auf, Die restlichen 25cm machst du dann wieder Mutterboden rein. Dann hält es auch. Zitieren
steamshovel 1 Geschrieben 25. März 2013 Geschrieben 25. März 2013 Soweit ich´s richtig gelesen hab soll da eine Wiese draus werden . Ich glaub da kommen weder Bodenbinder noch RC-Schotter gut an... Zitieren
runningreaper 0 Geschrieben 3. April 2013 Autor Geschrieben 3. April 2013 Erstmal danke für die Tipps.Diese zielen aber alle auf viel Aufwand (Geld) . Es soll wie gesagt eine Wiese (Weide) werden. Es wird nichts darauf gegründet. Setzungen und damit Oberflächenunebenheiten nehme ich in Kauf. Die Frage ist: Wird sich das ganze infolge des Abtrocknens und mehrfachen Überfahrens mit dem Trecker einigermaßen vedichten lassen, sodass nicht nach jeder Überfahrt tiefe Spuren hinterlassen werden?Gruß Zitieren
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