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Der neue Mercedes-Benz Arocs feiert heute in München Weltpremiere und wird soeben den Vertretern der Medien ? und natürlich auch Bauforum24 ? vorgestellt. Hier könnt ihr die Präsentation per Live-Stream mitverfolgen. Neben den beiden Produktgruppen Loader und Grounder sticht der neue Spezialist für den Bau von Mercedes-Benz durch seinen Motor hervor. Außerdem hat Mercedes-Benz beim neuen Actros Wert auf Wirtschaftlichkeit gelegt

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Bauforum24 TV Video und Web TV Inhalt Bauforum24 präsentiert: Live-Stream: Mercedes-Benz-Präsentation
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Neu beim Arocs sind die zwei Produktgruppen Arocs Loader und den Arocs Grounder. Beim Arocs Loader wurden alle Möglichkeiten, Eigengewicht einzusparen, konsequent umgesetzt. Das Ergebnis: nutzlastoptimierte 4x2-Sattelzugmaschinen, die zu den leichtesten im Bauverkehr zählen sollen und 8x4/4-Betonmischer mit 32 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, die dank einem besonders niedrigen Eigengewicht von höchstens 9250 kg bei jeder Fahrt 8 m³ Fertigbeton liefern können. Um dieses geringe Eigengewicht zu erreichen, hat Mercedes-Benz bei der Loader-Version des Betonmischerfahrgestells den leichten 10,7 Liter-Motor OM 470 mit dem S-Fahrerhaus Classic-Space kombiniert. Zusätzlich wird am Chassis das Standard-Antriebsachs-Double in zwillingsbereifter Ausführung durch eine einfachbereifte Hinterachse mit 368/65er-Pneus ersetzt. Damit die stabilitätswichtige Achsspur breit bleibt, sind die beiden Hinterachsen eigens für den Einsatz mit der Einfachbereifung modifiziert: Dank nach außen versetzter Radaufnahme stehen die breiten, speziell für Mercedes-Benz angefertigten Traktionsreifen im klassischen ?Trailer"-Format außenbündig in den Radabdeckungen.

Arocs_Varianten.jpg


Das Arocs-Produktprogramm von Mercedes-Benz ist breit gefächert.

Neu ab Werk ist der Vierachser 8x4/4 ENA mit drei Hinterachsen. Er basiert auf einem Dreiachser mit einer nicht angetriebenen Lenkachse und zwei doppelt bereiften, angetriebenen Hinterachsen. Dahinter angefügt ist eine einzelbereifte, zwangsgelenkte und liftbare Nachlaufachse. Als Einsatzfeld kommen zum Beispiel Baustoff-Pritschenfahrzeuge mit einem Ladekran in Frage, die solo unterwegs sein müssen. Mit der Heckposition des Ladekrans wäre sowohl ein Dreiachser als auch die klassische Vierachsversion in der Lastverteilung überfordert. Mit der Triple-Lösung hinten sind hingegen sämtliche Achslasten problemlos umsetzbar.

Der Arocs Grounder hingegen ist für extreme Einsätze unter harten Bedingungen wie im Steinbruch oder auf der Baustelle ausgelegt. Durch eine Vielzahl an technischen Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Längsträgerrahmenstärke von neun Millimeter, ist er äußerst robust und verfügt über eine besonders hohe Stabilität und Belastbarkeit.

Das Herzstück des Arocs: Der OM 473

Der OM 473 krönt die neue Motorengeneration BlueEfficiency Power von Mercedes-Benz. Die Spanne der Medium-Duty- und Heavy-Duty-Triebwerke reicht nun durchgehend vom kompakten Vierzylindermotor OM 934 mit 5,1 l Hubraum für Verteilerfahrzeuge bis zum neuen OM 473 für schwere Lkw. Daraus entfaltet sich ein lückenloses Programm mit fünf stehenden und einem liegenden Motor in zusammen 21 Leistungsstufen von 115 kW (156 PS) bis 460 kW (625 PS). Alle Motoren erfüllen bereits die Abgasstufe Euro VI.

Die Leistung des OM 473 reicht von 380 kW (517 PS) bis 460 kW (625 PS). Sie steht bereits im Hauptfahrbereich zur Verfügung: Die Nenndrehzahl liegt mit 1600 U/min ungewöhnlich niedrig. Im Bereich von 1500 bis 1700 U/min und je nach Variante auch darüber hinaus verfügen die Motoren nahezu über eine konstante Maximalleistung.

Das Drehmoment des OM 473 beträgt je nach Ausführung zwischen 2600 Nm und 3000 Nm. Bereits knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl stehen bei nur 800 U/min in allen Ausführungen rund 2500 Nm an.
Nominell liegt das höchste Drehmoment bei 1100 U/min an. In der Realität steht annähernd die volle Zugkraft über einen weiten Bereich von rund 900 bis 1400 U/min zur Verfügung. Unmittelbar danach erreichen die Motoren ihre höchste Leistung.

Konsequent auf niedrigen Verbrauch ausgelegt
Mercedes gibt den Verbrauch des OM 473 je nach Ausführung zwischen 0,5 % und 1,5 % niedriger als beim Vorgängermotor, dem V8-Zylinder Mercedes-Benz OM 502, an.

Der neue OM 473 steht in drei Leistungsstufen zur Verfügung:

Arocs_OM_473_Leistungsstufe.jpg



Damit schließt der OM 473 nahtlos an die bisherige Top-Ausführung der neuen Motorengeneration an, den OM 471 mit maximal 375 kW (510 PS) Leistung und 2500 Nm Drehmoment aus 12,8 l Hubraum.

Technischer Leckerbissen: Turbocompound-Technik

Zu den besonderen Merkmalen des neuen Mercedes-Benz OM 473 zählt die Turbocompound-Technik. Der Begriff Turbocompound steht für eine zweite, dem Abgasturbolader nachgeschalteten Turbine. Sie nutzt die weiterhin vorhandene Abgastemperatur des Abgases nach Durchströmen des Abgasturboladers zu einer weiteren Effizienzsteigerung. Die Kraft wird über ein Welle und eine hydrodynamische Kupplung auf den Rädertrieb des Motors und damit direkt auf die Kurbelwelle übertragen. Der Fahrer spürt die Turbocompound-Technik unmittelbar durch den nochmals spontaneren Antritt des Motors bereits bei niedrigen Drehzahlen. Gleichzeitig wird unter hoher Last ein Verbrauchsvorteil von etwa 2 % erzielt.

Variables Einspritzsystem X-PULSE

Wie bereits von den anderen Heavy-Duty-Motoren mit Stern der neuen Generation, übernimmt auch beim OM 473 das flexible Common-Rail-System mit Druckverstärkung X-PULSE die Einspritzung. Der Druck von maximal rund 900 bar im gemeinsamen Rail wird in den einzelnen Injektoren auf bis zu 2100 bar verstärkt.
Das exklusiv von Mercedes-Benz verwendete Einspritzsystem X-PULSE passt die Einspritzung fortlaufend und individuell für jeden Zylinder an die aktuellen Betriebsbedingungen des Motors an. Neben Einspritzzeitpunkt, Einspritzmenge, die Zahl der Einspritzungen sowie den Einspritzdruck ist auch eine Modulierung (Rateshaping genannt) des einzelnen Einspritzverlaufs möglich.

Der Brennraum im Kolbenboden des OM 473 hat die Form einer Stufenmulde. Sowohl die Form der Mulde als auch die Geometrie der Sechsloch Einspritzdüsen der Injektoren sind auf die Besonderheiten des Turbocompound-Systems abgestimmt.

Abgasreinigung und Wirtschaftlichkeit

Beim neuen OM 473 wird analog zu den bereits eingeführten Heavy-Duty-Motoren OM 470 und OM 471 eine gekühlte Abgasrückführung verwendet um eine niedrige Abgasrohemission zu erreichen.
Basis ist die BlueTec-Technologie von Mercedes-Benz mit SCR-Technik: Der künstliche Harnstoff AdBlue wird ins Abgas eingebracht. Im nachgeschalteten SCR-Katalysator werden schädliche Stickoxide in die harmlosen Luftbestandteile Stickstoff und Wasser umgewandelt. Der Verbrauch von AdBlue beträgt dabei 2-3 % vom Kraftstoffverbrauch. Hinzu kommt ein Partikelfilter.

Neben dem Kraftstoff- und AdBlueverbrauch zählen auch Faktoren wie lange Wartungsintervalle für die Wirtschaftlichkeit. Mercedes gibt für den Motor ein Intervall von bis zu 150 000 km im Fernverkehr an. Der Partikelfilter muss erstmals nach 450 000 km und danach alle 300 000 km gereingt werden. Daneben zählt auch die Lebensdauer des Triebwerks. Mercedes nennt für den OM 473 einen sogennanten B10 Wert von 1,2 Millionen Kilometern. Das heisst: Mindestens 90 Prozent der Motoren erreichen diesen Wert ohne eine grundlegende Überholung.

Vollautomatisierte PowerShift 3-Getriebe in Serie mit zwei Programmen

Die Kraftübertragung in allen Varianten des breiten Arocs-Produktprogramms erfolgt in Serie über vollautomatisierte Mercedes PowerShift 3-Getriebe mit acht, zwölf oder optional auch mit 16 Gängen. Auf Wunsch und gegen Mehrpreis sind aber auch weiterhin herkömmliche Handschaltgetriebe mit neun oder 16 Gängen verfügbar. Die weiterentwickelte Schaltautomatik Mercedes PowerShift 3 zeichnet sich unter anderem durch die im Vergleich zum Vorgänger-Getriebe Mercedes PowerShift 2 um bis zu 20 Prozent und im Vergleich zur Telligent Schaltautomatik sogar um bis zu 50 Prozent verkürzte Schaltzeiten aus.

Arocs_Betonmischer_Allradki.jpg


Das vollautomatisierte Mercedes PowerShift 3-Getriebe ist mit acht, zwölf oder optional auch mit
16 Gängen erhältlich, kann aber auch mit einem Handgetriebe ausgestattet werden.


Je nach Fahrzeugtyp ist der Arocs mit dem Getriebe-Fahrprogramm Offroad oder Power ausgestattet bzw. kann optional mit dem jeweils anderen Fahrprogramm geordert werden. Beide Fahrprogramme verfügen über jeweils drei Fahrmodi. Der Standard-Modus einschließlich der serienmäßigen Eco-Roll-Funktion unterstützt generell eine besonders wirtschaftliche Fahrweise bei Straßeneinsätzen. Der manuelle Modus ermöglicht die vollständige Beherrschung des Arocs im extremen Gelände. Im Power-Modus des Fahrprogrammes Power werden die Schaltvorgänge im Vergleich zum Standard-Eco-Roll-Modus mit einer um 100 U/min erhöhten Drehzahl ausgeführt. Power wird automatisch deaktiviert, wenn kein entsprechendes Drehmoment abgerufen wird. Der Offroad-Modus des Fahrprogrammes Offroad zeichnet sich dadurch aus, dass der Arocs permanent mit erhöhter Drehzahl unterwegs ist.

Die Betätigung der automatisierten Mercedes PowerShift 3-Getriebe erfolgt über einen Lenkstockhebel an der Lenksäule. Mit dem integrierten Drehschalter wird die Fahrtrichtung vorgegeben. Über ein Drücken oder Ziehen des Lenkstockhebels kann der Fahrer immer manuell einen Gangwechsel tätigen. Der Automatikmodus wird hierbei kurzfristig manuell überlagert, bleibt aber im Hintergrund aktiv. Neben der serienmäßigen Schaltautomatik ist der Arocs auf Wunsch auch mit einer manuellen Doppel-H-Schaltung mit pneumatischer Schaltunterstützung erhältlich. So haben Kunden, die eine Handschaltung vorziehen, die Wahl zwischen einem 9-Gang-Getriebe und drei 16-Gang-Getrieben. Alle Getriebe sorgen für eine nahezu verlustfreie Übertragung der Kraft sowie für hohen Schalt- und Fahrkomfort.

Schaltsensorik

Eine Schaltsensorik sorgt für eine, der jeweiligen Fahr- und Beladungssituation angepasste Gangwahl. Dazu gehört, dass der Schubbetrieb im Gefälle erkannt und der Gang gehalten wird. Die neue Kriechfunktion (erhöhtes Anfahrdrehmoment) mit dem integrierten Manövrier-Modus ermöglicht leichtes Anfahren und präzises, feinfühliges Rangieren an engen Einsatzplätzen: Bei eingelegtem Anfahr- oder Rückwärtsgang kann der Fahrer die Geschwindigkeit des neuen Arocs allein über das Bremspedal steuern. Eine weitere Unterstützung beim Rangieren ist die Möglichkeit, direkt vom ersten Gang in den Rückwärtsgang schalten zu können.

Darüber hinaus stehen unterschiedliche Fahrmodi und Zusatzfunktionen für den Bauverkehr zur Verfügung. So erleichtert der Freischaukel-Modus das selbstständige Freikommen aus schlammigem, morastigem Untergrund. Ebenso kann vom ersten in den Rückwärtsgang ohne Umweg über den Leerlauf geschaltet werden. Für zügiges Rückwärtsfahren mit niedrigen Motor-Drehzahlen, zum Beispiel beim Autobahnbau, stehen besonders ?schnelle" Rückwärtsgänge zur Verfügung.

Neue Kupplungsgeneration

Sowohl bei den serienmäßigen Mercedes PowerShift 3-Getrieben als auch in den Handschaltversionen wird eine neue Kupplungsgeneration mit Überlastschutz und Warnsystem eingesetzt. Bei Fahrzeugen mit einer angetriebenen Achse stellt die Einscheibenversion die Übertragung von Drehmomenten bis zu 2600 Nm sicher. Beim Arocs mit mehreren angetriebenen Achsen und für Drehmomente bis 3000 Nm kommt eine Zweischeibenkupplung zum Einsatz, die optional auch für Fahrzeuge mit einer angetriebenen Achse erhältlich ist.

Darüber hinaus bietet die auf Wunsch erhältliche, verschleißfreie Turbo-Retarder-Kupplung maximale Belastbarkeit beim Anfahren und Rangieren mit besonders hohen Lastzuggesamtgewichten und Drehmomenten. Zudem dient sie gleichzeitig als Retarder.

Für Einsätze mit hohen Dauerbremsanteilen in höheren Geschwindigkeitsbereichen empfiehlt Mercedes den optionalen Sekundär-Wasser-Retarder. Er hat ein Bremsmoment von bis zu 3500 Nm und wird im ersten Schritt für die Motoren der 47x-Familie angeboten. Ab Oktober 2013 ist er auch für den OM 936-Motor verfügbar. Er wiegt je nach Ausführung 65 bis 69 Kilogramm und ist bremstechnisch vollkommen in das Verzögerungs-Management des Arocs eingebunden.

Neben der sicheren Dauerbremsleistung hat der Sekundär-Wasser-Retarder zudem den Vorteil, die Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors bei langen Talfahrten hoch zu halten. Das unterstützt die komplexe Abgasreinigung der serienmäßigen Euro-VI-Motoren perfekt, da so die Wirksamkeit der Reinigungstechnik auf hohem Niveau bleibt.

Der neue Mercedes-Benz Arocs wird als zwei-, drei- oder vierachsiges Fahrzeug angeboten. Die in der breit aufgestellten Baufahrzeugfamilie angebotenen Antriebsformen reichen vom 4x2-Zweiachser bis zum 8x8/4, einem Vierachser mit Allradantrieb und zwei gelenkten Vorderachsen.

Das neu geschaffene Programm an Radständen bei den Zweiachsfahrzeugen basiert zudem stets auf einer um jeweils 60 mm nach hinten versetzten Vorder- und Hinterachse. Das macht die Verwendung selbst größter Spezialreifen jenseits bautypischer 13 R 22.5 ohne zusätzliche Umbauarbeiten möglich. Bei den Vierachsern wandern die beiden Lenkachsen um jeweils 60 mm nach hinten. Das Hinterachs-Duo wird generell um 110 mm nach hinten platziert.

Allradvarianten

Neben den für den Einsatz auf befestigten Wegen konzipierten Arocs-Versionen mit einer oder zwei angetriebenen Hinterachsen stehen dem Offroad-Kunden jetzt drei Allradvarianten zur Wahl.

Den klar straßenorientierten Einsatz mit gelegentlich erhöhter Traktionsanforderung deckt der neue ?Hydraulic Auxiliary Drive" ab. Bei dieser neuen Allrad-Variante sorgen zuschaltbare, hydrodynamisch angetriebene Radnabenmotoren anstelle mechanischer Gelenkwellen für den Antrieb der Vorderachse. Das spart Gewicht und Kraftstoff ? allein der Gewichtsvorteil zum permanenten Allradantrieb für den schweren Offroad-Einsatz macht eine halbe Tonne aus.

Arocs_Allradkipper.jpg


Fahrzeuge, die in schwerem Gelände im Einsatz sind können optional mit permanenten
Allradantrieb plus und zusätzlicher Geländeübersetzung ausgestattet werden.


In Serie und wenn die Anforderungen an Nutzlast und niedrigen Verbrauch größer als der Traktionsbedarf sind, ist als zweite Variante der zuschaltbare Allradantrieb ohne Geländegang verfügbar. Hier wird die Vorderachse über das Verteilergetriebe (VG 3000) im Stand zugeschaltet, womit die Kardanwellen nach hinten und nach vorn fest verbunden im Verhältnis 1:1 drehen.

Optional ist für den weit überwiegenden Einsatz im schweren Gelände mit hohen Anforderungen, zum Beispiel beim Anfahren an Steigungen auf unbefestigtem Untergrund, der Arocs mit einem permanenten Allradantrieb (Verteilergetriebe VG 1600 mit 100-Prozent-Sperre) plus zusätzlicher Geländeübersetzung ausgestattet.

Sperren: Immer in Reihe geschaltet

Immer an Bord ist beim Arocs die Differenzialsperre. Die Bedienung erfolgt über einen Schalter stets in der fahrtechnisch logischen Reihenfolge: Längssperrung, Sperrung der angetriebenen Hinterachsen und ? sofern verbaut ? Sperrung der angetriebenen Vorderachsen. Beim zuschaltbaren Antrieb der Vorderachse bewirkt die Zuschaltung an sich den direkten Kraftfluss.
Generell wird der Arocs bei Allradfahrzeugen serienmäßig mit abschaltbarem Antiblockiersystem ausgerüstet. Das erhöht die Sicherheit im schweren Geländeeinsatz, weil sich durch das Blockieren der Räder ein Keil aus weichem Untergrundmaterial bildet, der zu einem kürzeren Bremsweg beiträgt.

Nebenantriebe: Noch mehr Auswahl

Beim Arocs wurde das Angebot an Nebenantrieben noch einmal ausgeweitet. Zu den bisher schon verfügbaren Varianten kommt nun mit 900 Nm motorseitig eine noch stärkere Ausführung hinzu.
Ebenfalls neu sind ein zusätzlicher Leistungsentnahmepunkt vorn am Motor sowie ein kupplungsabhängiger Kombiantrieb zur Nutzung im Stand und während der Fahrt. Generell lassen sich alle Nebenantriebe im Arocs mit dem serienmäßigen, vollautomatischen Mercedes PowerShift 3-Getriebe, aber auch mit dem optionalen Sekundär-Retarder kombinieren.

Zwei Rahmenvarianten im Einsatz

Für den vorwiegenden Einsatz auf Baustellen und im Gelände kommt ein Rahmen mit 744 Millimeter Breite und acht bzw. neun Millimeter Wandstärke aus kalt umgeformtem, hochfestem Feinkornstahl in Verbindung mit robusten, 100 mm breiten Stahlfedern zum Einsatz. Das gewährleistet auch unter schweren Bedingungen hohe Belastbarkeit und Verwindungsfähigkeit.

Weltneuheit: Elektro-hydraulische Lenkung Servotwin


Eine Weltneuheit im Nutzfahrzeugbereich stellt die neue elektro-hydraulische Lenkung Servotwin für Vierachsfahrzeuge dar. Sie verfügt über eine geschwindigkeitsabhängige Lenkkraftunterstützung und einen aktiven Lenkungsrücklauf. Mit dieser neu entwickelten Technologie, die bei schweren Fahrzeugen serienmäßig und bei leichten Fahrzeugen als Sonderausstattung verfügbar ist, soll Lenkkomfort Lenkpräzision verbessert werden.

Bremsen: Immer volle Bremskraft


Einsatzabhängig sorgen beim Arocs entweder Trommelbremsen, eine Kombination aus Scheiben- und Trommelbremsen oder Scheibenbremsen an allen Rädern für Verzögerung.

Fahrerhäuser: 14 Ausführungen zur Wahl

Unter sieben Fahrerhäusern in insgesamt 14 Ausführungen kann der Arocs Käufer wählen. Die Bandbreite wird von 2,3 Meter breiten Fahrerkabinen in kurzer oder mittellanger mit unterschiedlichen Höhen für den Einstieg und den Motortunnel dominiert. Daher kommen in Ergänzung zu den kompakten 2,3-Meter Kabinen in M Ausführung auch lange Fahrerhäuser zum Beispiel für jene Einsätze in Frage, die über einen Tag hinausgehen. Hier sind die noch geräumigeren 2,5-Meter-Ausführungen der Streamspace- und Bigspace-Fahrerhäuser mit ebenem Fahrerhausboden lieferbar.

Optik: Kräftiger Ausdruck für harte Einsätze

Wesentliche Elemente des Fahrerhaus-Designs hat der Arocs von seinen Kollegen Mercedes-Benz Actros und Antos übernommen. Dennoch setzt der Arocs einige Akzente. Mercedes spricht beim Kühlergrill von der so genannten Baggerzahn-Optik. Die ?Zähne" sollen für Durchbeißen und Zupacken stehen. Daneben gibt es Stahlelemente am Stoßfänger, einen Unterfahrschutz und optisch integrierte ?Pendeleinstige".

Bedienung

Die Instrumentierung der Arocs-Fahrzeuge, Multifunktionslenkrad, Kombiinstrument und Schalterphilosophie folgt komplett der Vorlage aus dem Actros für den Fernverkehr. Das Kombiinstrument beherbergt serienmäßig ein 10,4 cm-TFT-Farbdisplay für Informationen über Fahrzeug und Betriebszustand. Dazu gehören auch Zusatzanzeigen wie der Momentan-Kraftstoffverbrauch und aktivierte Differenzialsperren.
Für die Sitzergonomie sorgt die komplette Auswahl an Bestuhlungen wie im Fernverkehrsfahrzeug. Somit ist jetzt auch bei Baufahrzeugen ein Gesundheitssitz mit Massagefunktion lieferbar. Die für den Komfort- und den Klima-Schwingsitz erhältliche Massagefunktion soll Verspannungen entgegenwirken, indem sieben Luftpolster nacheinander be- und entlüftet werden.

Weniger Sprit trotz Euro 6


Den an sich vom Grundsatz her zunächst unvermeidlichen Mehrverbrauch eines Euro-VI-konformen Motors gegenüber einem Triebwerk mit Euro-V-Technik wollen die Mercedes Ingenieure trotzdem weiter gesenkt haben. Ursächlich dafür soll unter anderem auch der Wechsel auf die neuen PowerShift Getriebe sein.

Alle bekannten Sicherheitsysteme verfügbar


Der Arocs transferiert die Verfügbarkeit aller aus dem neuen Mercedes-Benz Actros bekannten Sicherheits-Assistenzsysteme in den Baufahrzeugsektor. Je nach Zulassungsklasse der einzelnen Arocs-Modellvarianten (N3 oder N3G) serienmäßig oder optional verfügbar sind unter anderem das elektronisch geregelte Bremssystem EBS mit Scheibenbremsen rundum, das Antiblockiersystem ABS und die Antriebs-Schlupfregelung ASR sowie der Stabilitätsregel-Assistent ESP. Auf Wunsch lieferbar ist der Spurhalte-Assistent sowie der einzigartige Active Brake Assist 3 neuester Generation, der auch auf stehende Hindernisse eine Vollbremsung einleiten kann.


(© Fotos:Mercedes-Benz)

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