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Geschrieben
Hallo Zusammen,

in allen möglichen Prospekten über Radlader wird der Begriff "Rückkippkraft" verwendet. Diese soll bei einer P-Kinematik höher als bei einer Z-Kinematik sein. Da hört mein Wissen aber leider auf.

Was versteht man genau unter dieser Rückkippkraft? (manchmal auch als Rückkippmoment bezeichnet)

Mit freundlichen Grüße,

Patrick

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Geschrieben
Die Kraft mit der Du eine ausgekippte schaufel wieder einkippst.

Wichtig vor allem bei schweren Schaufeln wie z.B. einer Hochkippschaufel, bei der du mit der Z-Kinematik schon mal damit Probleme bekommst diese wieder einzukippen.
Geschrieben
Kann diese Kraft auch als Ausbrechkraft bezeichnet werden, die ist bei der Parallelkinematik geringer als bei der Z-Kinematik, sind zwar meist zwei kleinere Zylinder dort installiert, die aber um die Schaufel zu schließen nur mit der Stangenseite ziehen, wohingegen bei der Z-Kinematik ein viel größerer Zylinder mit der Kolbenflaeche drückt. In Verbindung mit dem Umlenkhebel ist eine größere Ausbrechkraft zu erreichen.

Das schlechte für den der diesen Wert betrachtet ist, das diese Werte unter verschieden Maschinen nicht transparent vergleichbar sind. Es gibt unterschiedliche Messungen. Seriöse Hersteller geben diesem Wert 10cm hinter der Schaufelkante an. Wenn die Messung mit einer Schaufel mit besonders kurzem Boden durchgefuehrt wurde ergibt sich eine besonders hohe Ausbrechkraft.was noch längst nicht heißt, das dieser Lader auch wirklich stärker ist als einer mit schlechteren Prospektangaben.
Da hat's schon einiges an Überraschungen vor der Wand gegeben...
Geschrieben
Vielen Dank für die Infos!

So etwas Ähnliches habe ich mir schon gedacht.

Grüße,

Patrick
Geschrieben (bearbeitet)
Rückkippkraft und Ausbrechkraft ist nicht das gleiche.

Ausbrechkraft: Einkippen der Schaufel während sie horizontal auf dem Boden liegt, Schaufelboden parallel zum Boden.

Rückkippkraft: Einkippen der voll ausgekippten Schaufel in der oberen Hubgerüstposition

Wie Baumaschinendoktor schon richtig beschreibt, ist die Ausbrechkraft bei einer Z-Kinematik höher als bei einer P, da der/die Kippzylinder mit der Bodenseite arbeiten anstatt mit der schwachen Stangenseite. Die Hebelverhältnisse der Z-Kinematiken sind ebenfalls auf maximale Kraft in dieser Position ausgelegt.

Genau dies führt allerdings dazu, dass die Hebelverhältnisse bei ausgekippter Schaufel in der oberen Hubgerüststellung sehr ungünstig werden, sodass das Eindrehmoment gering wird, obwohl die starke Bodenseite des Zylinders wirkt. Man schaue sich nur mal ein Z-Gerät in dieser Stellung an, das Z ist sehr langgestreckt, was in geringen, effektiven Hebelarmen mündet.

Im normalen Ladeeinsatz ist das üblicherweise kein Problem, da nur eine leere, relativ leichte Schaufel eingedreht werden muss. Will man allerdings einen vollen Holzgreifer oder eine schwere Leichtgut-Hochkippschaufel eindrehen, reicht die Kraft nicht aus. Hier kann die Parallelkinematik punkten, die hier zwar auch nur mit ihren schwachen Stangenseiten arbeitet, allerdings im Bezug auf die Hebelarme wesentlich günstiger ausgelegt ist.

Je nach Einsatz hat daher jede Kinematik entsprechende Vor- oder Nachteile. Liebherr bietet z.B. fast alle Geräte wahlweise mit Z- oder Industriekinematiken an. bearbeitet von eraser2704

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