André 139 Geschrieben 8. März 2005 Geschrieben 8. März 2005 Warschauer Pumpendienste betonieren die "Goldenen Terrassen" - Massive Bauteile aus selbstverdichtendem BetonIn der polnischen Hauptstadt Warschau, unmittelbar neben dem Bahnhof Centralna und gegenüber dem 231 m hoch aufragendem Kultur-Palast, investiert die ING REAL ESTATE ca. 300 Mio. US $ in den Bau des 230.000 m² großen Gebäudekomplexes ?Zlote Tarasy? (?Goldene Terrassen?). Viele der tragenden Bauteile werden aus hochfestem, selbstverdichtenden Beton hergestellt ? z.T. mit Wandstärken bis 150 cm. Putzmeister-Pumpen und ?Verteilermaste übernehmen die Förderung und den Einbau der beachtlichen Betonmengen. Putzmeister-Stationärmast MX 32 T beim Betonieren einerGeschoßdecke der ?Goldenen Terrassen?. Im Hintergrund derWarschauer Kulturpalast aus den 50er Jahren. Nach Fertigstellung stehen in der Tiefgarage auf vier Ebenen 1.800 Parkplätze für PKW zur Verfügung. In den darüber liegenden drei Geschossen werden zahlreiche Ladengeschäfte, Restaurants, Dienstleister und ein hochmodernes Multiplex-Kino untergebracht sein. Zusätzlich sieht die Planung hier ein 450-Betten-Hotel vor. Die oberen Stockwerke werden als Büroräume und Appartment-Wohnungen vermietet.Subunternehmen mit großer Verantwortung Als Generalunternehmer zeichnet die SKANSKA Sp. z.o.o. für das Mammut-Projekt verantwortlich. Da für die Goldenen Terrassen später eine gemischte Nutzung vorgesehen ist, wird bereits der Rohbau in vier räumlich getrennten und architektonisch unterschiedlichen Zonen errichtet. Während SKANSKA alle Fundamente sowie die Sektoren 1 und 2 mit eigenem Personal und eigenem Maschinenpark fertigstellt, wurde mit dem Bau der Zonen 3 und 4 das Subunternehmen HYDROBUDOWER 6 (HB6) beauftragt. Sowohl SKANSKA als auch HB6 verlassen sich bei den umfangreichen Betonarbeiten auf das Know How und die technische Ausstattung von spezialisierten Betonpumpen-Diensten, nämlich auf die Firmen BOSTA-Beton und WARBUD S.A. Beide Warschauer Pumpendienste setzen beim Bau der Goldenen Terrassen mehrere ihrer Putzmeister-Maschinen ein. Jeweils zwei Autobetonpumpen M 28 und M 42 von BOSTA-Beton wurden z.B. für die Arbeiten an der 1,5 ? 2,5 m starken Bodenplatte und zur Betonförderung auf die unterschiedlich hohen Geschoßdecken in den Zonen 1 und 2 benötigt. BSA-Pumpen und Betonverteiler bilden TeamsAuch Fa. WARBUD arbeitete zunächst mit ihren mobilen Putzmeister-Autobetonpumpen M 36 und M 42. Mit zunehmender Gebäudehöhe bzw. bei Förderweiten von über 100 m, stellte WARBUD auf einen ausschließlich stationären Betonpumpen- und ?Verteilungsbetrieb um. Seit Januar 2004 bilden im Sektor 3 eine Putzmeister BSA 1409 D und ein mechanisch schwenkbarer Betonverteiler eine Betonier-Einheit. In Zone 4 arbeitet seit März 2004 eine BSA 2110 HP-D zusammen mit einem stationären Putzmeister Beton-Verteilermast MX 32 T im Team. Von einer zentralen Position aus übernimmt der Putzmeister-Stationärmast MX 32 T die Betonverteilung in Zone 4. Die Rohrsäule des stationären Betonverteilermastes wird durchÖffnungen in den Geschoßdecken geführt.Der MX-Mast sitzt auf einer 20 m hohen Rohrsäule, die durch kleine Deckenöffnungen geführt wird und sich ? von drei Rahmen gehalten ? in den Stockwerken abstützt. Die Deckenrahmen haben eine doppelte Funktion: Sie spannen zum einen die Rohrsäule ein und übernehmen darüber hinaus das Einleiten der vertikalen Lastmomente in die Bauwerksstruktur. Mit Hilfe einer hydraulischen Klettervorrichtung läßt sich die Höhe des Beton-Verteilermastes dem Baufortschritt anpassen. Dabei erfolgt das Klettern einfach und schnell mit Hilfe von zwei Hubzylindern, die mit dem Hydrauliksystem des MX-Mastes verbunden sind. Die Förderleitung bleibt beim Klettervorgang an der Rohrsäule montiert, - zum Längenausgleich werden Ergänzungsrohre eingesetzt. Systematisch Darstellung der Rohrsäulen-Befestigung in den Geschoßdecken Systematische Darstellung des KlettervorgangsIn den Wintermonaten betonierten die beiden Pumpendienste mit vorgewärmten Zuschlägen bis zu einer Temperatur von ?12° C. Gepumpt wird bis zu acht Stockwerke in die Höhe. Dabei erreicht die Förderleitung eine Gesamtlänge von ca. 200 m.Für die Betonage der Zone 3 und 4 der Goldenen Terrassen sind von WARBUD neben Dipl.-Ing. Adam Wleklak noch drei weitere Mitarbeiter ständig vor Ort. ?Die Zusammenarbeit mit unserm Auftraggeber HYDROBUDOWA funktioniert ganz hervorragend. Die Kollegen von HB6 geben uns jede Unterstützung, wenn es einmal eng wird. Und wir haben Verständnis, wenn mal eine Schalung nicht zum geplanten Termin fertig ist!? Dipl.-Ing. Adam Wleklak Auch nachts laufen die Betonagen mit der Stationärpumpe BSA 2110 HP-D ?rund?.Eingebaut werden in der Regel Betone der Festigkeitsklasse C50/60 und C35/45. Verschiedene Bauteilen werden darüber hinaus - bei gleicher Festigkeit - aus selbstverdichtendem Beton (SCC) hergestellt. Von der gesamten Betonmenge (156.000 m³ für die Gebäude und 56.000 m³ für das Fundament) entfallen ca. 4.800 m³ auf das SCC-Material. Das Slumpmaß beträgt etwa 17 cm. Der Beton wird von zwei Mischwerken außerhalb Warschaus angeliefert, die über eine Kapazität von zusammen 140 m³/h verfügen. Dabei läßt WARBUD jede Beton-Charge vor der Übergabe in die Pumpen in einem eigenen, mobilen Labor untersuchen. Selbstverdichtender Beton reduziert Schalungsphase Warschaus? Goldene Terrassen stützensich auf massive Säulen und quaderförmigeBauteile aus selbstverdichtendem Beton.Selbstverdichtender Beton wird z.B. in den Abschnitten eingesetzt, die für Rüttler nicht zugänglich sind. Oder weil aufgrund der hohen Frühfestigkeit von SCC früher mit dem Ausschalen der Bauteile begonnen werden kann ? wie z.B. an den Stützpfeilern, deren Schalung meistens schon nach 12 Stunden entfernt wird. Unmittelbar nach dem Ausschalen werden diese Bauteile dann für mindestens 72 Stunden mit einer isolierenden Folie umwickelt, so dass die Hydrationswärme nur langsam frei wird. Das Ergebnis sind hochfeste Betonteile, die auf der Baustelle Goldene Terrassen eine Grundfläche von 150 x 150 cm erreichen und eine sehr feine, glatte und für den Farbauftrag fertig vorbereitete Oberfläche aufweisen. Frisch ausgeschalte Bauteile aus selbstverdichtendem Betonwerden für mindestens 72 Stunden mit Folien umwickelt, umein zu schnelles Abkühlen zu vermeiden.Wartungsarbeiten werden ernst genommen Betonpumpe BSA 2110 HP-D mit ?Reiningungs-Galgen? (blau)und Sperrschieber (rechts im Bild).Für die Bedienung der sechs Jahre alten Putzmeister BSA 2110 HP-D ist Andrzej Zdzieszynski zuständig. Bevor der erste Beton gefördert wird, pumpt er 0,75 m³ Vorläufer durch die Leitung: ?Danach läuft?s wie von selbst!?. Weil keine hohen Förderdrücke auftreten (z.B. nur 150 bar Hydraulikdruck bei 40 m Pumphöhe), ist seine Maschine stangenseitig beaufschlagt, wird also ?auf Menge? gefahren. Der Putzmeister-Sperrschieber wird hydraulisch betätigt.Entleert wird die Förderleitung mit Hilfe eines Sperrschiebers, der den noch in der Leitung vorhandenen Beton über eine Rohrbrücke ? eine sogenannte ?Galgen-Konstruktion? - in einen Fahrmischer lenkt. Der Schieber ist an den Hydraulik-Kreislauf des Betonpumpen-Rührwerks angeschlossen und läßt sich mit einer Fernbedienung per Knopfdruck steuern. Sobald die Rohrleitung geleert ist, erfolgt die gründliche Reinigung des gesamten Beton-Fördersystems sowie die sorgfältige Wartung der BSA-Pumpe und des Sperrschiebers. Maschinist Zdzieszynsk nimmt es dabei sehr genau: ?Abgeschmiert wird mindestens 1 x pro Tag!? Systematische Darstellung der Reinigung von -Betonpumpe und Förderleitung mit Hilfe von Absperrschiebern.Weitere Infos: Putzmeister AG Zitieren
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