Bauforum24 1.269 Geschrieben 20. August 2012 Share Geschrieben 20. August 2012 Deggendorf, Juli/August 2012 ? Mehr Erdgas für Bayern, daran arbeitet das Bauunternehmen Max Streicher bereits seit März 2012. Die so genannte SDW Pipeline soll zwischen Schwandorf und Windberg über eine Strecke von insgesamt ca. 72 km Erdgas transportieren. Damit soll parallel zur MEGAL Pipeline der West-Ost Transport Richtung Osteuropa ausgebaut werden, zusätzlich ist die Erdgasversorgung Bayerns damit aufgestockt. Insgesamt soll der Bau rund 116 Mio. EUR kosten. Bauforum24 Artikel (27.07.2012): Max Streicher baut Erdgas-Pipeline für SüddeutschlandAm 01. August wurde nun ein wichtiger Schritt in Richtung Fertigstellung getan. Die so genannte Dükerverlegung, wo die Pipeline unterirdisch z.B. Straßen und Eisenbahngleise unterqueren soll, ist folglich mit höherem aufwand und technischem Anspruch verbunden. Im Fall der Dükerverlegung der SDW Erdgas-Pipeline, galt es den Fluß Regen zu unterqueren. Die von Max Streicher gebaute SDW-Pipeline soll auf 72 Kilometern die Erdgas-Transportkpazitäten in West-Ost Verbindung ausbauen. Die Dükerverlegung Anfang August sorgt für die Unterquerung des Regen.Die Rohrgrabensohle liegt fünf Meter unter dem Wasserspiegel. Die obersten 0,30 m der Dükerrinne werden mit Wasserbausteinen verfüllt, um sicherzustellen, dass in der Folgezeit keine Sohlerosionen oder Auskolkungen entstehen und um einen zusätzlichen Schutz des Dükers vor Beschädigungen zu gewährleisten. Der Düker ist mit Beton ummantelt, was ein Aufschwimmen des Dükers verhindert und dem mechanischen Schutz während des Einzugs und in der nachfolgenden Betriebsphase dient. Vor Einzug des Dükers prüfen Taucher nochmals die planmäßige Ausführung der Dükerrinne. Der Düker steht auf speziellen Rollenkonstruktionen und wird über eine Seilwinde ins Wasser eingezogen. Am Düker sind Schwimmkörper befestigt, die ein sofortiges Absinken des Dükers verhindern. Sobald der Düker in Position liegt, entfernen Taucher die Schwimmkörper, so dass der Düker in die Rinne absinkt. Nach der Absenkung wird durch Vermessungsingenieure die plangerechte Dükerposition in Lage und Tiefe geprüft. Anschließend erfolgt die Einbindung des Dükers in die angrenzenden Rohrleitungsabschnitte. Herausforderung: Wenige Tage vor der Dükerung wurden im Zuge der Nassbaggerarbeiten im Bereich der Dükerrinne unterhalb der Kies- und Sandschichten an mehreren Stellen massive Felsnasen aus frischem, unverwittertem Granit angetroffen. Diese treten in der Region erfahrungsgemäß immer wieder auf, sind aber trotz vorangegangener Baugrunderkundungen nicht hundertprozentig in Lage und Ausprägung vorhersehbar.Diese Granitvorkommen konnten nicht mit einem einfachen Bagger abgetragen werden, sondern wurden mit einem 50 Tonnen schweren Bagger, der mit einem speziellen, für den Unterwassereinsatz ausgerüsteten Hydraulikmeißel ausgerüstet wurde, entfernt. Dieses Equipment musste eigens hierzu in kürzester Zeit an den Einsatzort transportiert werden. Diese Arbeiten dauerten fünf Tage. Trotzdem konnte durch den Einsatz dieser Abbautechnik der termingerechte Dükereinzug am 01.08.2012 sichergestellt werden. Die Dükerverlegung dauerte sieben Stunden, 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Weitere Daten zum Dükereinzug der SDW Pipeline in den Regen: Ort: Gemeinde Stadt Nittenau, Kreis Schwandorf Wassertiefe: ca. 1,50 bis 2,00 Meter Länge des Dükers: 90 MeterGewicht des Dükers: 129 TonnenInbetriebnahme der Leitung schon für Ende des Jahres geplantWeitere Infos zum SDW-Pipelinebau durch Max Streicher... Link zum Bauunternehmen: Max Streicher GmbH & Co. KG(© Fotos: HA/ Max Streicher)Mehr News aus der Baubranche... Bauforum24 TV: Volvo PL3005D Pipelayer für den Pipelinebau - Video Zitieren Link to comment Auf anderen Seiten teilen Teilen...
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