Aufschwung auf dem Bau?

[johannes 1.705]

1.
Die Frage ist bei uns im Betrieb,stellt sich so dar:"Werden alle Leute wieder ein- gestellt,sprich:die neuen Arbeitsverträge geschlossen."
Aufgrund der anhaltenden Kälte und Schneevorhersagen wird sicher kein Mensch auf die Idee kommen,an Hausbau,Anbau oder sonstigen Auftragsvergaben zu denken.

2.
Die Auftragslage wird für ortsansässige Arbeitgeber auch bei uns in Oberbayern immer mießer.Ich seh des bei uns im Dorf,wurde 2004 von einer bekanneteren Baufirma aus Mindelheim(wenigstens war ihr Firmenschild angebracht.Mehr muss ich wohl nicht dazu sagen) nen Projekt der Gemeinde/Pfarrgemeinde hochgezogen.Ansässige Baufirmen kamen nicht zum Zug.

[Timo 327]

Also ein bekannter von uns der hat ein Mittelgrosses Bauunternehmen und der Muss Aufträge abgeben weil er nicht dazu kommt und ist jetzt schon bis August ausgebucht. Ebenfalls mustte er letztes Jahr extra für eine Baugrube einen grösseren Bagger und LKWs anmieten damit er schneller fertig wird.
Also der kann sich nicht beklagen

[Mr_Jay-X 7]

Meine Azubifirma hatte während meiner Lehrzeit 80 Angestellte. Jetzt haben sie aber nur noch 38! Und das größte Tiefbauunternehmen in unserer Stadt hat mehrer Kolonnen gekündigt und hat von 150 auf 80 Leute abgebaut. Bei uns ist der Haushalt für dieses Jahr durch und es stehen einige große Bauprojekte an. Da aber so gut wie immer die Firma den Zuschlag bekommt die am billigsten ist, wird es so sein wie immer: Die Firmen aus der Stadt gehen leer aus und die großen Firmen aus anderen Städten und ab 200 Leute aufwärts schnappen sich die Aufträge weil die schön die Preise drücken können als ein kleiner Betrieb.

Ich selber rechne schon gar nicht mehr eine Stelle im Tiefbau zu bekommen. Straßenbau gelernt und seitdem nie mehr dort gearbeitet und seit gut einem halben Jahr bin ich Leiharbeiter. Und bei 5 Millionen Arbeitslosen ist es eh schwer genug überhaupt Arbeit zu finden Die Jugend der nächsten Jahre tut mir leid weil auch die Lehrstellen immer weiter schrumpfen.

Dennis bearbeitet 3. März 2005 von Mr_Jay-X

[T.V. 57]

aufträge zu bekommen ist nicht das problem...die aufträge so zu bekommen, dass man irgendwie kostendeckend arbeitet, ist die schwierigkeit....gerade derzeit treten oft firmen auf, die bereits kurz vor der insolvenz stehen und "holen" sich nochmal einen auftrag um die banken kurzfristig zu beruhigen...durch den winter ist es ohnehin schwierig bauherren zu einer auftragsvergabe zu veranlassen....
wir arbeiten im moment mit 12 kollegen weniger als im letzten jahr...ob sich das ändert, wage ich im moment zu bezweifeln...
ein weiteres problem ist im moment, kleinere objekte werden von ich-ag´s angenommen und die firmen, die sich auf diesem markt getummelt haben, gehen auf grössere objekte los....ohne die betriebliche und personelle ausstattung zu haben...hier im raum hat letzte woche eine 5-mann-firma ohne jede ausstattung per öffentlicher ausschreibung einen auftrag über ca. 800.000 € bekommen, ausführungszeit 10 wochen... jetzt kann man zwar behaupten, alles kann man mieten aber wenn die grundlagen im betrieb fehlen, kann das schnell ein eigentor werden...
inzwischen liebe ich die aussagen von verbänden...egal ob arbeitgeber oder arbeitnehmerseite... von deren aussagen kann ich mir nichts kaufen und bringe auch keine aufträge her....jeder kassiert seine beiträge...auf der auftraggeberseite ist das natürlich auch ein konkurrent.... manchmal frag ich mich, was tun die eigentlich um einzusparen und ihre mitglieder zu entlasten...schaut mal in die handwerkszeitung... da könnt ihr dann die jammerorgien auf der einen seite..auf der nächsten dann von empfängen, fahrten ins ausland zu treffen mit anderen innungen usw. lesen...da gibts dienstwagen mit fahrer für die kammerpräsidenten...für mich ist das alles unnötiger ballast... ebenso wie die derzeitige aussage der gegenseite ohne uns müsstet ihr noch 80h arbeiten und hättet keinen urlaub... das beschreibt derzeit mein arbeitsleben...
wir könnten natürlich den vorschlägen der kammern folgen und noch eine firma in ungarn oder tschechien gründen, weil wir hier ja keine arbeitsplätze brauchen.und die arbeitslosenzahl nicht 5,2 mio beträgt...
genug geschwafelt...einen schönen tag

[Roadmaker 2]

ein weiteres problem ist im moment, kleinere objekte werden von ich-ag´s angenommen

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Hallo,

dazu habe ich folgenden Pressemeldung gefunden:
Klick Klick ;-)

Ich hoffe auch, dass sich in dieser Richtung was tut.
Nicht das ich etwas gegen ICH-AG´s habe, aber wie dort schon steht:
Die Ich-AG seien dabei an keine Mindestlöhne gebunden und könnten so ziemlich jeden Preis regulärer Firma unterbieten.
So kann es nicht gehen!

Gruß
Andreas