TiefTieferTiefbau 4 Geschrieben 30. Juli 2007 Geschrieben 30. Juli 2007 Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie ich jetzt auf den Thread gestoßen bin, aber ich finde ihn sehr interessant.Wir selbst haben noch einen alten Knick gelenkten Fai Baggerlader.Und der wird bei uns nur noch auf dem Lager zum Beladen der LKW benutzt, da wir aktuell keinen anderen Radlader haben und er auf den Baustellen einfach nicht mehr gebraucht wird.Warum wird er nicht mehr gebraucht?Nun, wir machen hauptsächlich Arbeiten für Privat Personen, sprich Hausanschlüsse und ähnliches, und wie schon erkannt wurde: Die Baustellen werden immer kleiner.Wenn man nun ca. 4Meter Platz hat, dann kann man dort gemütlich mit einem 3 oder 5tonnen Bagger arbeiten und den Aushub (man kann ihn einfach nicht immer neben dem Graben lagern) direkt auf den LKW laden um ihn weg zu fahren, oder nur zwischen zu lagern.Sowas geht mit einem Baggerlader einfach nicht. Er ist größer, breiter, und nicht flexibel genug um dort zu arbeiten.Der (Mini-)Bagger kann zB den Arm einknicken und auf einem sehr kleinen Bereich schwenken um an den LKW zu kommen.Wie soll sowas mit einem Baggerlader gehen?Sicherlich gibt es Baustellen wo man auf einer riesigen freien Fläche arbeitet und man auch mal mit dem Baggerlader rangieren kann, die LKWs direkt neben den Graben fahren um den Aushub weg zu fahren während auf der anderen Seite des Grabens der Rest zwischen gelagert wird um anschließend 50 Pflasterstein Paletten zu verfahren während man einen riesigen Parkplatz planiert.Aber es gibt auch genug Baustellen, wo man zwischen Haus und Garage arbeiten muss, auf Wände, Kabel, etc. aufpassen muss, der LKW nur hinter einem stehen kann, und gerade mal genug Platz ist um die Handschaufel und die Rohre zu lagern. Und genau dort kann man Baggerlader nicht gebrauchen.Wenn man dann doch mal so große Baustellen hat, dann kann man diese trotzdem noch mit nem kleinen Bagger machen. Aushub, planieren, und Paletten kann man auch mit einer Kette und 2 Schlaufen transportieren.Mein Fazit:Baggerlader sind kaum flexibler als ein Bagger der weniger als 10Tonnen wiegt, und auf Grund ihrer Eigenarten sind sie meist auch noch klobiger und dadurch unflexibler als Bagger. Zitieren
scavatore 0 Geschrieben 30. Juli 2007 Geschrieben 30. Juli 2007 Hallo,also will ich auch mal meine Meinung zum Thema Baggerlader preisgeben. Hier in Süddeutschland bei mir in der Umgebung kenn ich ehrlich gesagt kein Händler oder Firma die einen zu verkaufen hat oder mit einem arbeitet. Ich sehe hierzu auch eher kein Bedarf, die kleineren Firmen setzen eher auf LKW, Minibagger 1,5 bis 5,5 Tonnen und Lader oder größere Mobilbagger. Als Beispiel, bei uns im Dorf gibt es eine ein Mann Firma mit 3 Minibagger, LKW und einem ca.5 Tonnen Lader. Die Minibagger stehen meistens auf verschiedenen Baustellen bis alle Arbeiten abgeschlossen sind. Der Lader wird eher selten benötigt und wird dann halt entsprechend aufgeladen oder direkt hingefahren. Ein Baggerlader wäre dauernd auf der Strasse im Wechsel der versch. Baustellen. Außerdem bei Gartenarbeiten absolut nicht zu gebrauchen. Da ich aber viel im Süden unterwegs bin, hauptsächlich Italien kenne ich auch die Vorteile. Dort werden ja massig eingesetzt. Dort ist es oft so, dass mehr Platz vorhanden ist als bei uns und ein Betreiber sich nicht 2 Geräte leisten kann/ will. Auf Campingplätzen beispielsweise gibt es einige. Dort fallen keine großen Baggerarbeiten an, aber eben doch immer mal wieder was. Als ich an Pfingsten in Süditalien im Urlaub war, eröffnete neben uns gerade der Campingplatz, mit dem Baggerlader wurde aufgeräumt, gerodet, Zaunpfähle gesetzt, alles mögliche transportiert, der Strand eingeebnet, Dauerwohnwagen an den richtigen Platz gezogen ...Für diese Arbeiten hätte es kein besseres/ wirtschaftlicheres Gerät gegeben. Das sind alles Arbeiten bei denen es sicher nicht auf den Stundensatz des Fahrzeuges ankommt oder ob ein anderes Gerät 2 Stunden schneller gewesen wäre etc.Grüße Zitieren
derKarl 21 Geschrieben 31. Juli 2007 Geschrieben 31. Juli 2007 Wie ich ja schon vor einigen Monaten mal geschrieben habe, sind die Firmen hier in Niederösterreich auch mit mehreren Geräten im Arbeitseinsatz, also für fast jede Tätigkeit ne eigene Maschinensparte.Allerdings ist es auch so, dass diese Geräte hier fast nur im Notdienst (meistens Rohrbrüche) eingesetzt werden und dies auch Nachts geschieht, da diese Geräte dann auch mit Flüstermotor ausgestattet sein müssen, ist auch klar, wobei es nachts auch noch den Vorteil gibt, man kann teilweise eher das Wasser kurzzeitig absperren, als in der Früh oder zu Mittag.Was dann auch noch dazu kommt, es sind nachts weniger Autos auf den Straßen und da kann man eher mit den "klobigen" Geräten arbeiten. Da Rohrbrüche zwar auch im Auftrag vom Wirtschaftshof aber nicht mit deren Maschinen ausgeführt werden müssen bzw. können, sind dann immer die Firmen im Einsatz.Wo man derartige Geräte auch gerne einsetzt, ist auf Neubauarealen wie hier bei einer Großbaustelle zu sehen war. Da wurden Schachtrohre aus Edelstahl eingesetzt und mussten natürlich vom Lagerplatz zu der ausgehobenen Grube transportiert werden, Gewicht etwa 250 bis 350 kg pro Stück. Ok, würd sich ja ein TDK anbieten... das Problem... ziemlich viele und vor allem große Bäume direkt dort, wo die Schächte hingehört haben. So hat der Baggerlader den Ring dann an den Heckbagger gehangen und ist damit vorsichtig (wegen den vielen Schlaglöchern) aber dennoch zügig zu den Gruben gefahren.Bei einer anderen Baustelle war ein JCB 2CX mit Teleskop zu finden, der als positiven Nebeneffekt ja auch den etwas geraderen Frontlader besitzt... damit kann er sogar noch halbwegs normal nen LKW beladen, wobei er eigentlich ein Kleingerät ist, im Vergleich zu nem 3 oder 4 CX. Die angesprochene Firma besitzt 2 Stück des 2CX, einmal mit Teleskop und einmal ohne. Der ohne wurde bei einem Neubau verwendet, um die Straßenbeleuchtungsleitungen nach Fertigstellung der Tiefgarageneinfahrt wieder an den ursprünglichen Platz zu bringen (die Straße wurde zeitweise sogar vom TDK-Scheinwerfer ausgeleuchtet und da war es dann echt mal taghell). Baggerlader sieht man hier immer wieder... sogar Geräte die wohl noch aus den 60ern stammen, wenn ich den mal wieder sehe, werd ich n Bild machen. Die Mittelklasse (also die 3CX Serie) ist hier in der Stadt am häufigsten anzutreffen.Wenn eine Baustelle länger als 2 Tage bzw. über mehr als einen Häuserblock an Straßenlänge geht, werden hier natürlich auch andere Geräte verwendet, aber die Tagesbaustellen werden ausschließlich mit Baggerladern bedient und da gleich 2 bis 3 am Tag wenns sein muss.Und wo die immer auch noch eingesetzt werden ist bei Naturkatastrophen (Hochwasser, Erdrutsche und dergleichen) da man damit sowohl große Flächen ziemlich gut vorreinigen kann (mit der Laderschaufel) als auch dann gleich mal Straßengräben und Entwässerungsrinnen mit dem Baggerlader vom Schlamm säubern kann.Ebenso werden diese Geräte im Landschaftsbau (Park- und Forstwegbau) gerne mitverwendet. Von JCB gibt es ja auch den MIDI-CX (über den man leider nicht mal auf der UK-Seite von JCB recht viel findet) der sowohl über nen Frontlader mit Schnellwechsler verfügt, als auch über einen Heckbagger, der Absetzbar ausgeführt ist, um einen Dreipunkt-Kraftheber mit Antriebswelle und daran verschiedenste Geräte (Landschaftspflege, Wegebaugeräte, Kompressoren, etc...) montieren zu können. Dieses Gerät ist dann wohl am ehesten für GaLa-Bauer interessant bzw. denen am ehesten zu verkaufen.Ich persönlich finde, dass diese Arbeitsgeräte sehrwohl effektiv und auch lukrativ eingesetzt werden können, wenn man weiß, welche Arbeitsgebiete man betreuen will und kann. Ne Fernheizwerkbaustelle mit den isolierten Rohren ist nichts für Baggerlader, da die dann mindestens n Monat lange eine Straße offen haben (Schweißarbeiten und Restisolation sowie Druck- und Dichteprüfung dauern doch immer etwas länger als geplant) und dort Großmaschinen für den Citybereich sowie Geräte der 20 Tonnen-Klasse lukrativer sind. Jedoch gibt es ja besagte "Notdienste" die im Stadtbereich sehr häufig anzutreffen sind bzw. die Neubaugebiete, wo man mit weniger Fahrzeugen (kein Tieflader notwendig um die Erdbaumaschine zu transportieren) und weniger Personal seine Arbeit erledigen muss bzw. soll.Es ist ja nicht immer auch eine Fahrerlaubnis für Geräte und Fahrzeuge über 7,5 Tonnen in allen Bereichen zu bekommen bzw. in der Nacht gibt es hier ein LKW-Fahrverbot von 22 bis 5 Uhr und Baufirmen bekommen leider auch nie eine Ausnahmebescheinigung dafür. Zitieren
Roadjack 0 Geschrieben 2. März 2008 Geschrieben 2. März 2008 Hallo,ich bin zufällig auf diesen Thread gestossen u. höre hier fast nur negative Berichte über Baggerlader.Werde morgen ein paar Bilder einstellen u. einige positive Erfahrungsberichte. Zitieren
derKarl 21 Geschrieben 3. März 2008 Geschrieben 3. März 2008 (bearbeitet) Hallo,ich bin zufällig auf diesen Thread gestossen u. höre hier fast nur negative Berichte über Baggerlader.Werde morgen ein paar Bilder einstellen u. einige positive Erfahrungsberichte.Baggerlader haben so leider das klischeehafte Problem, dass es an beiderlei mangeln sollte... aber das tut es nicht. Es ist eben eine Kombimaschine mit eigenem Einsatzbereich. Aber nochmal erklär ich das nicht, man kann doch alle meine Beiträge hier im Thread durchlesen, wenn man interessiert ist Auf die Bilder und Erfahrungsberichte bin ich übrigens schon sehr gespannt *gg* bearbeitet 3. März 2008 von derKarl Zitieren
Recommended Posts
Diskutiere mit!
Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.