Liebherr-Turmdrehkrane beim Neubau des Wiener Hauptbahnhofs

[stephan.cat 28]

Liebherr-Turmdrehkrane beim Neubau des Wiener Hauptbahnhofs




Eine der bedeutendsten Infrastrukturmaßnahmen in Österreich ist derzeit das Neubauprojekt „Hauptbahnhof Wien“. Auf einer Gesamtfläche von 109 ha entsteht bis Ende 2014 ein neuer Durchgangsbahnhof modernster Ausprägung, der eingebettet ist in ein neues Stadtviertel.

Als Hebezeuge kamen bei den Hochbauarbeiten bis zu neun Liebherr-Turmdrehkrane vom Typ 280 EC-H 12 Litronic zum Einsatz. Diese wurden von 2 Schnelleinsatzkranen auf Raupenunterwagen der Typen 42 KR.1 ergänzt. Die High-Top Krane 280 EC-H 12 Litronic stehen für hohe Umschlagleistung und können mit maximaler Ausladung von 75 m eingesetzt werden. Sie erreichen dabei Traglasten bis 2.800 kg an der Spitze.

Unterstützend wurden zwei Liebherr-Schnelleinsatzkrane 42 KR.1 auf Raupenunterwagen eingesetzt. Je nach Bedarf fuhren diese Schnelleinsatzkrane mit ihrem kompakten Raupenunterwagen zum gewünschten Einsatzort. Großer Vorteil dieser Art von Kranen ist, dass sie auch stehend verfahren werden können. Dies spart Kosten und Zeit, da Montage und Demontage entfallen. Weiterer Pluspunkt bei diesem Einsatz ist, dass diese Raupenkrane mit ihrem Stromaggregat autark betrieben werden können. Sie erreichen durch diese Unabhängigkeit eine hohe Mobilität auf der Baustelle.

Eine 100 m lange und 25 m breite Halle bildet das Herzstück des neuen Hauptbahnhofs. Eine fast gleich große Verbindungshalle mit direkten barrierefreien Zugängen zu den Bahnsteigen stellt kurze, komfortable Wege für Bahnreisendende sicher. Visueller Blickfang des Bahnhofs ist ein großes, modern gestaltetes Dach, das fünf Inselbahnsteige mit zehn Gleisen überspannt. Unter dem Gleisgeschoß wird auf zwei Ebenen rund 20.000 m² Nutzfläche für ein attraktives Gastronomie-, Handels- und Dienstleistungszentrum geschaffen. Ein Stockwerk darunter entsteht eine Garage für mehr als 600 Autos. Die Gleisanlagen des Hauptbahnhofs erstrecken sich über eine Länge von 6 km mit insgesamt rund 100 km Gleisen und 300 eingebauten Weichen.

Der neue Durchgangsbahnhof macht Wien zu einem multi-modalen Knotenpunkt des europäischen Schienennetzes. von großer Bedeutung weil er die reibungslose Durchbindung transeuropäischer Eisenbahnlinien der Nord-Süd- und Ost-West-Achse ermöglicht.


Quelle: LIEBHERR