Streicher bringt neues Straßenbauverfahren nach Österreich

9. November 2011

Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit, beides will ein neues Verfahren im Straßenbau miteinander verbinden: DSH-V steht für Dünne Schicht im Heißeinbau auf Versiegelung. In Deutschland macht das Verfahren zur Deckschicht-Erneuerung seit längerem alte Straßen wieder flott. Erstmals wurde es nun in Österreich angewandt. Im Auftrag der Landesregierung Oberösterreich erneuerte die Max Streicher GmbH & Co. KG aA in einem Pilotprojekt bei Ried 600 Meter der Landesstraße B141.

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Bislang wurden in Österreich Fahrbahndecken entweder mit klassischem Heißmischgut oder im Kaltverfahren saniert. Während im Vergleich beim Kaltverfahren eine Bitumenemulsion aufgesprüht und Split eingemischt wird, wird beim DSH-V-Belag eine bis zu zwei Zentimeter dicke Asphaltschicht auf die Bitumenemulsion aufgetragen. Der gute Schichtenverbund soll die Lebensdauer des Straßenbelags erhöhen. Darüber hinaus gilt der heiß eingebaute Asphalt als ?leiser", denn der DSH-V-Schicht wird eine lärmmindernde Wirkung zugeschrieben.

Das Sprüh Verfahren

Ein Sprühfertiger, der so genannte Spray Jet, übernimmt beide Arbeitsschritte in einem. Er erledigt das Vorsprühen der Bitumenemulsion sowie das Einbauen der Asphaltschicht. Da zwischen beiden Vorgängen keine Pausen liegen, fährt der Baustellenverkehr nicht mehr über die frisch aufgetragene Bindemittelschicht. So können Verschmutzungen anderer Verkehrsflächen vermieden werden. Durch das DSH-V Verfahren hilft so den Baustellentransport und Bauzeit zu reduzieren und die Belastung für das Budget und die Umwelt geringer zu halten.

Zwei Schritte in einem: Beim DSH-V-Verfahren trägt ein Sprühfertiger die Bitumenemulsion und
anschließend die Asphaltschicht auf. Hier ein Vögele Super 1800-2 mit SprayJet Modul.

In Deutschland verlegte Streicher nach eigener Aussage bereits mehr als 250.000 Quadratmeter DSH-V-Belag. Im Sommer dieses Jahres erteilte die Landesregierung Oberösterreich den Auftrag zu Erneuerung eines Teilstücks der B141 bei Ried im neuen Verfahren. Auf dieser Strecke sollte sowohl die Maschinentechnologie des Vorspritzfertigers als auch das Mischgut DSH-V getestet werden. Im August wurden die Arbeiten abgeschlossen. Dipl.-Ingenieur Wolfgang Wießmayer, Leiter der baulichen Erhaltung der Direktion Straßenbau und Verkehr, äußerte sich bei einer Besichtigung der Baustelle lobend zum Pilotprojekt: ?Die Abwicklung der Baustelle erfolgte in professioneller Art und Weise. Der eingebaute DSH-V liegt sehr vielversprechend auf der B141 Rieder Straße und wir erwarten schon mit großer Spannung sowohl die Ergebnisse der umfassenden Abnahmeprüfung als auch die zukünftige Entwicklung dieses Belages."

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Bauforum Artikel (25.10.2011): Bomag Asphalttage in Boppard mit live Demonstrationen

Link zum Bauunternehmen: Max Streicher

(Fotos: Streicher)