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Geschrieben

So - dann noch ein paar erfreulichere Bilder!


Zwar in lausiger Qualität - aber inhaltlich interessant!

Hier standen sich die Lepoix-Kreationen Aug' in Auge gegenüber..... Büssing und Henschel auf der IAA 1967.

Bei Henschel wurden nicht nur die neuen großen Typen gezeigt - sondern auch zwei flammneue LKW der 10-Tonnen-Klasse!

Zu sehen sind der Frontlenker F 112 und der davon abgeleitete Hauber H 112. Der Frontlenker erblickte - an den Kotflügeln modifiziert - 1968 erneut das Licht der Welt. Diesmal als 13-Tonner - und er hörte auf den Namen F 131 klatsch.gif


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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen! - und Hallo den Neuen!

Na da ist ja schon wieder einiges passiert hier shades.gif
Schöne Fotos! Aber ein wenig irritiert bin ich doch.... eusa_think.gif

Denn daß ein Henschel bereits nach 8 oder 10 Jahren sein Verfallsdatum überschritten hätte, wäre einfach absurd! So etwas kann nun wirklich nur durch das Fahrpersonal verursacht werden.... Stichworte hundsmiserable Behandlung und völlig unzureichende Pflege wacko.gif


Das mag in der Regel zutreffen ,dieser hier hatte jedoch die ersten 7 Jahre auf verschiedenen
Autobahnbaustellen ( die erste war A44, Soest Richt.Kassel) hinter sich , jeden Tag 12 Stunden und
gefahren wurde im Akkord - das ging auch an Henschel nicht spurlos vorrüber.
Wir "hausten" damals in Wohnwagen neben der Baustelle , waren froh, wenn wir für uns Trink - und
Waschwasser hatten , was und wie sollte man unter diesen Umständen pflegen ?

Nach 12 Stunden war man abends tot - entweder brannte die Sonne und man wurde tagsüber im
Fahrerhaus "weichgekocht" und nebenbei der eklige Staub oder, es regnete und man schlitterte
den ganzen Tag mehr oder weniger durch die Gegend.

Nach 12 Stunden Akkordfahren (war ne geschlosssene Baustelle) hatte man abends noch immer
irgendetwas zu richten, meist waren es Reifen und Radwechsel,nee nee, Luftschrauber hatten wir
im Feld auch nicht , Samstags wurden dann Oele gewechselt,abgeschmiert und das nötigste repariert.

Wenn man sich diesem Tempo nicht angepasst hatte , oder die von den Bauleitern /Disponenten
geforderte tägliche m³ nicht erfüllte, konnte man zu Hause bleiben - so war das damals auf den Großbaustellen. Diese Art von Arbeit war extrem Materialmordend und heute würde man sagen , auch
noch Menschenunwürdig.

Soviel also zu Deinem Vorwuf;hundsmiserable Behandlung durch Fahrpersonal und völlig unzureichende
Pflege -
sowas kann nur einer in den Raum stellen, der so etwas noch nicht selbst mitgemacht hat.

Bei dieser Vergangenheit spricht es doch eigentlich für die Qualität von Henschel, das er nach 10
Jahren noch so dastand... top.gif

Ein Kumpel von mir, er hatte damals mit einem 2 Jahre taufrischen KRUPP AK 360 ebenfalls dort
angefangen zu fahren , nach 6 Monaten hat er die Segel gestrichen , unzählige abgescherte Steckachsen,
Brüche im Rahmen , der Krupp wurde bei Werl - Büderich als Wrack stehen gelassen und den Kumpel hab ich nie mehr wiedergesehen... mad_red.gif

LG Peter whistling.gif

Scannen0022_640x445.jpg

bearbeitet von handreas
Geschrieben
@handreas

biggrin.gif ...dann sind wir uns garantiert auch schon einmal vor vielen Jahren über den Weg gelaufen biggrin.gif
Deine Bilder "Jupp in Action" stammen doch von der Baustelle Wersten / Unitunnel whistling.gif
Anfang der 80iger , das genaue Jahr will mir jetzt nicht einfallen... Von Jupps anderen Leichen
habe ich auch noch viele Bilder ,allerdings alles Papierfotos die ich wohl demnächst mal alle einscannen
werde. Darunter sind auch noch Bilder wo W mit seinem roten Schlepper einen von Jupp´s
Ersatzteilträgern aus Antwerpen nach Düsseldorf holte.

Das WW nicht mehr unter uns ist habe ich erst hier gestern gelesen ,kannte ihn nämlich auch
persönlich , bin schon krampfhaft am überlegen, wann ich ihn das letzte mal gesehen habe.
Es war auf jeden Fall auf der Straße wo ich wohne, dort wo der Insidern bekannte LKW Rahmen -
Richtbetrieb ist...ja, dort tauchte er früher regelmäßig mit irgendeinem verbogenen LKW am Haken
auf und irgendwann fiel mir mal auf, den hab ich schon lange nicht mehr gesehen und mußte jetzt
von seinem Ende erfahren...

LG Peter
Geschrieben (bearbeitet)
Ja das weckt Erinnerungen wach an verschiedene Autobahnbaustellen, vom Süden bis nach Norden.
Eine schwere Falle war der Abschnitt der Sauerland Linie bei Lüdenscheid. Dies war so um 69.
Da sahen neue LKW's nach einen Monat oder so aus wie alter Schrott, Sogar Magirus hatten Schwierigkeiten das zu überleben. Da waren einige die wie Kamaz-Peter sagte sehr schnell pleite gingen.
24 Stunden am Tag @ 2 - 12 Stunden Schichten, Schlamm und Felsen...
Wir hatten 4 Kockums 12 cbm Mulde und 2 mit 20 cbm Mulde und einen Landsverk Hochschaufel-Seilbagger.
Der Hauptunternehmer hatte sehr alte Euclid Hauber aber 90 % vom Aushub verfahren waren Subunternehmen.
Sogar Tschechen waren da mit eigenem Werkstattwagen und etwa 20 Tatra 3 achs HaubenKipper.
Da war auch dauernd Bruch aber aufgrund der anderen Bauweise war bei denen auch ein Achsbruch kein grosses Problem.
Die grossen Muldenkipper hielten das am besten aus, gefolgt in langen Abstand bei Magirus.
Aber auch an diesen ging das ganze nicht spurlos vorüber. whistling.gif
Interassante Erinnerungen top.gif bearbeitet von Reachstacker
Geschrieben
@Reachstacker

Schön hier jemanden aus dieser Zeit zu finden... top.gif , von der A45 sind wir nämlich nach 5
"Schnuppertagen" im wahrsten Sinne des Wortes geflüchtet - zur A44 , dort wurden "nur" 12 Stunden
am Tag gefahren und das Terrain war auch etwas freundlicher.

Deine Schilderung zu den Tatra kann ich nur bestätigen; auch bei uns tauchte eines Tages ein
Unternehmer aus dem Ruhrgebiet mit rund 20 nagelneuen Tatra auf. Die Dinger waren höllisch
flink , wie oft wurde ich von einem Fahrzeug was nach mir geladen hatte , kurz vor der Kippstelle
überholt und während ich noch sorgsamst darauf bedacht war, meinen Bock zum Kippen ganz
gerade zu stellen hatte der Tatra schon gekippt und war schon wieder auf dem Weg zum Lader...

Das war ja das "gemeine" an diesen Dingern, Bodenwellen schluckten die wie nichts und wenn er
auf der Kippe mal nicht so eben stand, machte nichts , Kipper hoch und weg.... mad_red.gif

So haben die uns eine Tour nach der anderen abgejagt , aber dieser "Alptraum" währte nicht lange ,
schon nach 2-3 Wochen ging es mit den Ausfälllen los und es tauchten immer mehr Tschechen
auf,um die Dinger wieder flott zu kriegen und irgendwann war es soweit, es waren mehr tscheschiche
Mechaniker wie LKW aber es nützte nichts , die Mechaniker, durchaus fähige Jungs , kämpften einen aussichtslosen Kampf - den sie am Ende auch verloren.

Das Prinzip des Tatras war und ist auch heute noch genial , man kann auch nicht sagen, die wären
im Werk lieblos zusammengeschustert worden , es lag einfach an der schlechten Qualität der verwendeten
Materialien.

So war dann nach wenigen Wochen auch bei uns der Tatra-Spuk vorbei, der Unternehmer aus dem Ruhrpott
Pleite und danach habe ich diese "Höllendinger" auch nirgendwo mehr gesehen...

Verlockend war alleine schon der Preis , wenn ich die Zahlen noch so richtig im Kopf habe, kostete
damals ein deutsches Produkt mit 6x6 so um die 120 tsd.DM, boten die Tschechen ihren 6x6 mit
Hinterkippmulde für um die 60 tsd. DM an.

LG,Peter

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