Komatsu: PC800-8 und PC800LC-8 neu vorgestellt

[Bauforum24 1.275]

Komatsu Europe International n.v. kündigt eine Weiterentwicklung der Hydraulikbaggermodelle PC800-8 und PC800LC-8 an. Diese Maschinen wurden auf der Grundlage der bewährten Komatsu-Technologie entwickelt und bieten laut Hersteller jetzt noch mehr Produktivität und Sicherheit, höheren Fahrerkomfort und zusätzliche Komtrax-Funktionen. Die beiden Modelle sind für den Steinbruch, auf großen Baustellen und bei allen Einsätzen, die maximale Produktivität verlangen, geeignet.

Die Modelle PC800-8 und PC800LC-8 haben eine Motorleistung von 370 kW bei einem Betriebs-
gewicht von 78.800 bis 84.700 kg. Je nach Arbeitsausrüstung, Materialdichte und Einsatz-
bedingungen können Löffel mit einem Volumen von bis zu 6,91 m³ eingesetzt werden.

Die Bagger sind mit Komtrax, dem satellitengestützten Maschinenerfassungssystem von Komatsu, ausgerüstet. Dieses System stellt täglich aktuelle Maschinendaten über eine geschützte Internetseite zur Verfügung. Zu den neuen Funktionen gehört jetzt auch die Erstellung eines Energiesparberichts mit Hinweisen zu weiteren kraftstoffsparenden Maßnahmen, sowie Standorterfassung, Anzeige der hydraulischen Lastverteilung und Wartungshinweise. Alle Daten können über eine Internetanwendung ausgewertet werden. Die Flottenmanagement-Funktionen von Komtrax sollen helfen, die Maschinenverfügbarkeit zu optimieren und das Diebstahlrisiko zu senken. Sie ermöglichen im Fall von Störungen eine Ferndiagnose durch den Distributor.

Optimierte Leistung bei gleichzeitig reduzierten Abgasemissionen

Die Hydraulikbagger PC800-8 und PC800LC-8 verdanken ihre Leistung dem SAA6D140E-5 Komatsu-Motor. Dieser Motor erfüllt dank der gekühlten Abgasrückführung (AGR-System) die europäischen Emissionsrichtlinien Stufe IIIA. Der Hybrid-Kühlerlüfter mit variabler Drehzahl sorgt für geringe Außengeräuschpegel. Die Geschwindigkeit des Lüfters wird in Abhängigkeit von Motorkühlmittel-, Hydrauliköl- und Umgebungstemperatur gesteuert. Zur Reinigung der Kühlermodule lässt sich die Drehrichtung des Lüfters umkehren. Durch seinen hydraulischen Antrieb verbraucht der Lüfter weniger Leistung und trägt somit laut Komatsu ebenfalls zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs bei.

Sowohl PC800-8 als auch PC800LC-8 bieten zwei Einsatzbetriebsarten: Power und Economy. Beide Betriebsarten passen Motordrehzahl, Pumpleistung und Hydraulikdruck an die jeweiligen Einsatzbedingungen an, so dass dem Fahrer bei allen Arbeiten die passende Maschinenleistung zur Verfügung steht. In der Economy-Betriebsart hat der Fahrer die Wahl zwischen vier verschiedenen Stufen, um maximale Produktivität bei minimalem Kraftstoffverbrauch zu erreichen. Die "Heavy-Lift"-Betriebsart liefert z.B. beim Heben von schweren Felsen 10% mehr Hubkraft. Zusätzlich lässt sich die Grabkraft mit der PowerMax-Funktion kurzzeitig per Knopfdruck nochmals um nahezu 10% steigern.

Fokus auf Fahrerkomfort, Sicherheit und Produktivität

PC800-8 und PC800LC-8 sind mit dem Fahrerhaus der Serie 8 ausgestattet. Ein beheizter, luftgefederter Fahrersitz mit hoher Rückenlehne, die Klimaautomatik und Doppelelement-Luftfilter sorgen laut Hersteller bei jedem Wetter für eine komfortable Arbeitsumgebung. Die Überdruckkabine verhindert, dass Staub eindringen kann, und der verstärkte Einsatz von geräuschdämmenden Materialien hält den Geräuschpegel im Fahrerhaus extrem niedrig - so Komatsu.
Die neue, laminierte Frontscheibe sorgt für erhöhten Schutz vor Felssplittern. Zusätzlich erhöht die zur Standardausstattung gehörende Rückfahrkamera den Überblick am Einsatzort. Ihr Bild wird auf dem TFT-Breitbildfarbmonitor im Fahrerhaus dargestellt.

Zielvorgabe: Verlässlichkeit

Alle Hauptbaugruppen des PC800-8 und PC800LC-8 wurden von Komatsu entwickelt und hergestellt. Ausleger und Stiel zeichnen sich durch große Querschnitte, starke, verwindungssteife Stahlplatten, innenliegende Verstärkungen und große Gussteilen extrem biege- und verwindungssteife aus. Die Elektronik wurde nach Herstellerangaben zahlreichen Tests unterzogen. Zusätzlich sollen alle Hydraulikzylinder durch Metallringe geschützt und die elektrischen Verbinder abgedichtet sein, um das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit zu verhindern.

Wartung erleichtert

PC800-8 und PC800LC-8 sind mit dem exklusiven EMMS (Equipment Management Monitoring System) von Komatsu ausgerüstet und für minimale Stillstandzeiten ausgelegt. Das EMMS überwacht kontinuierlich alle wichtigen Systeme und benachrichtigt den Fahrer im Fall von Störungen. EMMS soll verhindern, dass kleine Probleme zu großen Wartungsarbeiten führen und kann so die gesamten Betriebskosten senken. Das System verfolgt außerdem die präventiven Wartungseinsätze und macht den Fahrer auf Wartungsbedarf aufmerksam. Zur Vermeidung von langwierigen Diagnosen und Fehlersuchen stellt das EMMS Fehlercodes dar und gibt Hilfestellungen bei der Fehlersuche.
Alle Wartungspunkte des PC800-8 und PC800LC-8 sind laut Hersteller leicht zugänglich und verkürzen durch ihre gruppierte Anordnung die Wartungszeiten. Ein breiter Trittsteg, große Handläufe und rutschfeste Oberflächen ermöglichen einen sicheren und bequemen Zugang zur Kabine und den Wartungspunkten - so Komatsu.

Mehr News aus der Baumaschinenbranche...

Bauforum24 TV Video: Komatsu PC650LC-8

Herstellerlink: Komatsu

(Fotos: Komatsu)

[Baumafreddi 31]

Wieso erfüllt die Maschine denn nur die Richtlinie nach Stufe IIIA? Es heißt doch, dass ab 2011 sämtliche Maschinen im Leistungsbereich 130 - 560 kW Stufe IIIB / Tier 4 Interim erfüllen müssen (siehe auch hier).

Niels-Baumafreddi

[Horst Delmen 0]

Die US EPA Tier 4 Interim gillt ab 2011, in den USA.

Die Euro Stufe IIIB hat Übergangszeiten bis 2013, so steht es zumindest in der Änderung der Richtlinie 97/68/EG hinsichtlich der Vorschriften für gemäß dem Flexibilitätssystem in Verkehr gebrachte Motoren.

Siehe hier (ist allerdings nur ein Arbeitspapier - als PDF)

und

Hier (unten auf der Seite)

und

Hier auch etwas (allerdings schon ein wenig älter, schon wieder etwas dazu gekommen)


Ob Du in den USA Übergangsfristen hast, kann ich Dir nicht sagen. In Europa gibts halt das "flexibility scheme"... - Zumindest wenn ich das alles grade richtig verstanden habe

MfG
Horst


bearbeitet 3. August 2011 von Horst Delmen

[Baumafreddi 31]

Dass es Übergangsfristen gibt, ist klar, denn kein Hersteller kann ab einem festgelegten Stichtag nur noch Maschinen nach den neuen Richtlinien liefern.
Allerdings sind diese Übergangsfristen nicht so zu interpretieren, dass die Hersteller zur Erfüllung bis 2013 Zeit haben, denn ab 2013 tritt für die oberen Leistungsklassen bereits Stage IIIB in Kraft (entspricht Tier 4 Final).

Niels-Baumafreddi

[komatsu1250 0]

Motoren die vor dem 1.1.2011 gebaut worden sind dürfen ausnahmenslos weiter verbaut werden. Motoren die nach diesem Datum gebaut werden müssen die Tier3b norm erfüllen (bzw us tier4)