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April 2011 ? ?Land unter" hieß es Anfang des Jahres in Straubing. Donau und Allachbach traten über die Ufer. Einsatzkräfte sperrten überschwemmte Straßen, und Anwohner räumten ihre Keller leer. Auch die Kläranlage Straubing am rechten Donauufer im Öblinger Bruch befindet sich auf hochwassergefährdetem Gelände. Immer wieder steigen dort, zwischen dem Stadtteil Unteröbling und der Donau, die Pegel auf gefährliche Höhe an. Seit Ende vergangenen Jahres ist die Max Streicher GmbH & Co. KG aA in Arbeitsgemeinschaft mit der Wadle Bauunternehmung GmbH in der Kläranlage im Einsatz, um den Hochwasserschutz zu verbessern.

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?Land unter'. Bisher ist die Kläranlage nur auf der Donauseite durch einen Deich abgesichert.
Die neue Deichanlage wird die Kläranlage Straubing vollständig umschließen und von allen Seiten
vor Überschwemmungen schützen.


Hochwasserschutz in Zukunft immer wichtiger

Der bisherige Deich hält nur einem so genannten 30-jährlichen Hochwasserereignis stand. Das entspricht einem Pegelstand von rund 7,50 Metern über dem Nullpegel, der statistisch gesehen alle 30 Jahre erreicht wird. Der verbesserte Hochwasserschutz soll die Kläranlage Straubing und das angrenzende Gebiet gegen 100-jährliche Fluten absichern. ?Wenn die Baumaßnahmen im Herbst 2012 abgeschlossen sind, ist die Kläranlage auch vor Pegelständen von bis zu 8,40 Metern sicher." sagt Helmut Plenk, Leiter des Hochwasserschutzprojektes von Streicher. ?Im Bereich der Kläranlage führt die Donau fast jedes Jahr Hochwasser", so Plenk. ?Ein solider Hochwasserschutz wird daher immer wichtiger."

Cristina Pop, Leiterin des Tiefbauamtes der Stadt Straubing weiß, wie wichtig der Hochwasserschutz ist. Eine Überflutung der Kläranlage hätte schlimme Folgen sowohl für die technischen Einrichtungen der Kläranlage als auch für die Umwelt. ?Wenn die Klärbecken überflutet werden, würde das ungeklärte Abwasser die Donau verschmutzen mit unabsehbaren Auswirkungen auf die Natur." Außerdem würden die Klärbecken und die Verbrennungsanlage beschädigt. ?Allein der materielle Schaden würde in die Millionen gehen", so Cristina Pop.

Schutz von allen Seiten

Herzstück des Hochwasserschutzprojektes ist der circa einen Kilometer lange Ringdeich, den die Abteilung Straßen- und Tiefbau von Streicher in Arge auf der donauabgewandten Seite der Kläranlage errichtet. Er wird mit dem bestehenden Deich am Donauufer verbunden. Der dabei entstehende Ringdeich umschließt das Klärwerk auf einer Gesamtlänge von rund 2,4 Kilometern wie ein Schutzwall. Der Deich wird aus Kies aufgeschüttet und im Inneren mit einer Dichtung versehen. ?Dabei wird mit einem Spezialgerät eine Zementsuspension in den Kies eingemischt, die im Inneren des Deiches aushärtet", erklärt Plenk. Die daraus entstehende circa 40 Zentimeter dicke Dichtungswand erstreckt sich bis zu 15 Meter tief in die von Natur aus wasserdichten Bodenschichten wie beispielsweise Tonsediment. Die Hochwasserbarriere schützt das Klärwerk damit nicht nur vor Überflutung von oben, sondern auch vor steigendem Grundwasser von unten.

Lückenlos und wasserdicht

Durchbrochen wird der rund fünf Meter hohe Ringdeich lediglich durch eine Zufahrtsstraße. Um die Öffnung bei steigenden Wasserständen schnell verschließen zu können, baut die Arge einen sogenannten Deichbalkenverschluss. Die Betonvorrichtung ermöglicht es im Hochwasserfall, die Durchfahrt innerhalb kurzer Zeit mit mobilen Aluminiumelementen wasserdicht abzuschotten. Im letzten Bauabschnitt erhöht die Arge den bestehenden Donaudamm mit einer 700 Meter langen Betonmauer auf den neuen Schutzstandard.

Auftraggeber des circa neun Millionen Euro teuren, knapp zweijährigen Projekts ist das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf im Auftrag des Bundes und des Freistaats Bayern. Die Stadt Straubing beauftragte die notwendige Umverlegung des Hauptzulaufkanals der Kläranlage und trägt rund ein Drittel der Baukosten der Hochwasserschutzanlage. Die Rhein-Main-Donau Wasserstraßen GmbH (RMD) verantwortet Planung und Abwicklung des Projekts.

Im Auftrag der RMD setzte Streicher bereits einige Hochwasserschutzprojekte um, beispielsweise die Deichanlage in Öbling/Ittling und in Bogen-Pfelling. ?Durch den Klimawandel gibt es zunehmend extreme Wetterverhältnisse und dadurch häufiger Hochwasser. Der Hochwasserschutz ist aufgrund der Klimaveränderung ein wichtiges Thema und wird Streicher in Zukunft noch häufig beschäftigen", sagt Plenk

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weitere Informationen: www.streicher.de

(Foto: Klaus Leidorf)

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