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Geschrieben
Hallo Freunde,

Mir ist schon seit längerem aufgefallen, das die Baufirmen meist unterschiedliche Schnellwechsler an Longfrontbaggern und der dazugehörigen Tiefbauausrüstung haben!
Der Knackpunkt ist mir schon klar, denn an der Longfrontausrüstung wird dann ein SW genommen, der eine Nummer kleiner und damit leichter ist als an der Tiefbauausrüstung!

Ist dann ja bei "normalen" Schnellwechslern ohne Medienkupplungern kein Problem, da wird dann die Kopfplatte gewechselt und man die Anbaugeräte an der Longfront genau wie am kurzen Arm benutzen!

Nur wie verhält es sich wenn ich einen Oilquick bzw. Likufix oder ähnliches System habe?
Beispiel an einem LH 954 LF Bagger ist an der Longfront ein Likufix SW66 montiert und an der kurzen Version der SW77 Likufix!
Da bilde ich mir ein man könnte beispielsweise den Sortiergreifer doch auch vor den kurzen Arm hängen, geht aber nicht weil der SW nicht passt!

Wie wird das in der Praxis gehandhabt? Werden da dann doch zwei gleiche SW an den unterschiedlichen Ausrüstungen montiert oder gibt es dann für den einen Bagger den Sortiergreifer doppelt?
Würde mich freuen wenn Ihr mich darüber mal aufklären könntet!

MfG Roman

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Geschrieben
Nun, im Normalfall ist es tatsächlich so, dass der Bagger dann Zwei verschieden große Greifer benutzt.

Bei mir in der Firma haben wir an all unseren Liebherr's Lehnhoffplatten dran. Die kleineren Bagger (bis 934) habe da noch ein Manuelles System, während die 944 und 954 ein Hydraulisches System benutzen.

Nur haben wir keine Zwei Greifer. Auf welches Anbauteil das zutrifft ist die Schere. Zum einen habe wir die VTC 40 und zum anderen die VTC 50. Beide für den gleichen Bagger, aber für die verschiedenen Arme.
Geschrieben
Die Werkzeugtragfähigkeit der Longfrontausrüstung liegt meistens bei unter 3to, wobei die Bagger an der Tieflöffelausrüstung meist erheblich größere und damit leistungsfähigere Scheren tragen können.
Geschrieben
Kann mich dem Vorredner nur anschließen, ähnliches war ja auch seinerzeit beim O&K RH 20 von der Firma Zöchling während des Abbrucheinsatzes des WIFI-Turms (ehem. Schülerwohnheim) zu sehen... am Longfront waren kleinere Geräte wie die Abbruchschere und der Hydraulikhammer sowie der Tieflöffel des RH 6 PMS welcher ebenfalls dort im Einsatz war um den Schutt aus dem Liftschacht zu entfernen bzw. die Stellfläche des Longfront.

Als es dann an das Verladen der Schuttmassen ging und nur noch die Grundmauern sowie einige Kellerwände da waren, wurde auf Erdbauausleger umgekoppelt und schon gings mit nem riesen Tieflöffel sowie einem ziemlich großen Hydraulikhammer im Vergleich zum kleinen ans Werk und den Fundamenten wurde der Gar ausgemacht.

Es hat also sicher im Grund genommen nur mit der Traglastunterschiede zu tun wobei man sicher auf Anbaugeräte von kleineren Maschinen beim Longfronteinsatz zurückgreifen könnte (wie bei meinem oben erwähnten Abbruch)
Geschrieben
Das vergessen viele. Egal wie groß die Longfront ist. Dort oben kommt meistens nur ein Bagger an, der in der Gewichtsklasse von 25 bis 30 Tonnen angesiedelt ist. Da werden dann auch die Teile (Umlenkhebel, Koppelstange, Schnellwechsler, Hydraulikzylinder, usw) der entsprechenden Bagger verbaut.

Rüstet man dann auf die Tieflöffelausrüstung um, kommen natürlich viel größere Anbaugeräte zum Einsatz. Ich sag mal, an der Longfront würde der Abbruchgreifer G 16 zum Einsatz kommen und an der Tieflöffelausrüstung der G 38
Jetzt könnte man natürlich mit dem kleinen Abbruchgreifer weiterarbeiten und die Adapterplatte umschrauben. Da ist dann jedes mal eine Stunde weg und die Schrauben sind bald ausgenudelt und niemand wird den Job machen wollen.
Oder man arbeitet mit Adapterplatten. Also ein Schnellwechsler in einem Schnellwechsler so wie hier an dem CAT 385 beim Bunkerabbruch in Hagen-Haspe Hier hat man das meiner Meinung aber nur gemacht, weil es für diesen riesigen Bagger keine passende Fräse gibt.
Ansonsten läuft man natürlich Gefahr, das der Bagger in der Tieflöffelausrüstung das kleine Anbaugerät in Stücke reißt. Abgesehen davon, das dann ca. 300 kg oder mehr an sinnlosem Gewicht in Form eines Adapters rumgeschleppt wird, welches keine Arbeit leistet aber Energie für die Bewegung braucht. Das Anbaugerät verrichtet doch letzten Endes die Arbeit. Ist das zu klein, säuft der große Bagger nur sinnlos Sprit und kommt nicht vorwärts. Normalerweise gibt es für die Tieflöffelvariante separate Anbaugeräte damit die Leistung passt.
Bei der Longfront gibt es aber viele Ansichten. Viele kaufen so ein Gerät nur mit der langen Ausrüstung um den Bagger nicht im kurzen Einsatz zu verschleißen. Anderen ist die Flexibilität durch die kurze Ausrüstung das Geld wert. So eine kurze Ausrüstung kostet ja auch ein paar 10.000 Euro.

Das ganze Thema sollte sehr differenziert betrachtet werden. Billige Notlösungen können im Nachhinein doch sehr viel mehr Geld kosten als man kurzfristig spart.

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