eProjectCare: Krankenhaus bei laufendem Betrieb generalsaniert

[Bauforum24 1.291]

Die Koordination komplexer Bauabläufe ist eine Herausforderung für jeden Planer. Bei der Sanierung des Augsburger Klinikum wurde deshalb mit einem virtuellen Projektraum im Rahmen des Programms eProjectCare von PMG gearbeitet, der solche Abläufe optimieren soll.

Rund 69 Patientenzimmer wurden im Augsburger Klinikum bei laufendem Betrieb erneuert

270 Beteiligte waren an der Sanierung des kompletten medizinischen Bereichs des Klinikums Augsburg Süd im Stadtteil Haunstetten beteiligt. Fünf Jahre dauerte die Modernisierung bei laufendem Klinikbetrieb. ?Weil die Baumaßnahmen so komplex sind, benötigten wir ein Konzept, das die Planungen der Architekten, Statiker und Fachplaner zentral miteinander verknüpft und die Informationen automatisch verwaltet", berichtet Klaus Beekmann, Bereichsleiter des Facilities Managements. Zur leichteren Koordination wurde daher ein spezielles Programm, ein virtueller Projektraum, verwendet, um die Prozesse während des Baus zu vereinfachen und allen Verantwortlichen einen schnellen Zugriff auf die relevanten Daten zu ermöglichen.

?Bei einem Bauvorhaben solcher Größe kommt es darauf an, dass jeder in die zentrale Verwaltung einbezogen wird", erklärt Stefan Finkenzeller, Geschäftsführer der PMG Projektraum Management GmbH. Unter seiner Leitung entwickelte ein IT-Spezialistenteam das Programm eProjectCare. Die digitale Verwaltung enthält Dokumente, Bilder, Baupläne und Architektenentwürfe. Als Vorlage nutzte Finkenzeller die bereits vorhandene Datenmanagementstruktur des Klinikums sowie die CAD-Systeme der Bauabteilung.

Über das Programm eProjectCare können alle an einem Projekt Beteiligten von jedem PC, der
Zugang zum Internet Server hat, via Benutzername und Kennwort auf die hinterlegten Daten
zugreifen.

Zeitraubende Schulungen sowie eine zusätzliche Hard- oder Software waren laut PMG so nicht notwendig. Ein Online-Viewer ermöglicht es, die Dateien, Planbestände und CAD-Layer betrachten zu können, ohne das Bearbeitungsprogramm auf den PC installieren zu müssen. ?Bei fast 300 Benutzern ist es wichtig, dass das Programm unkompliziert gestaltet ist und es jeder intuitiv bedienen kann", so Finkenzeller. Alle an dem Bauprojekt beteiligten Gewerke und Verantwortlichen erhielten ein Kennwort und einen individuellen Benutzernamen. Auf diese Weise können sich die Architekten, Planer und Prüfer von ihren eigenen PCs aus dezentral und jederzeit über die geplanten Maßnahmen und den aktuellen Stand austauschen. Durch den verschlüsselten Zugang wird gleichzeitig verhindert, dass unbeteiligte Personen von außen auf das interne Netz zugreifen können. Der Server, auf dem die Informationen liegen, befindet sich in einem zentralen Rechenzentrum im Süden Deutschlands.

Die automatisierte Verwaltungsstruktur sorgt laut PMG dafür, dass die Kommunikation vereinfacht und Fehler in den Abläufen vermieden werden. Zudem lässt sich die Bestandsdokumentation leichter organisieren, die vor allem für das Qualitätsmanagement von Bedeutung ist. Über den Projektraum kann Beekmann die Verwaltung der Sanierungsmaßnahmen administrieren, auf kurzfristige Änderungen reagieren und den Zugang der einzelnen Benutzer regeln. ?So erhalten die Beteiligten gezielt eine Übersicht über die Informationen, die für sie wichtig sind. Auch werden sie ständig über Neuigkeiten und den aktuellen Zeitplan informiert", erklärt Beekmann. Nach Abschluss aller Baumaßnahmen werden die gesamten Daten und Protokolle in eine Form exportiert, die unabhängig von der Software funktioniert

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weitere Informationen: www.pmgnet.de

(Fotos PMG Projektraum Management)