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Baumaschinen - Abschreibung, Kalkulation, Verkauf, Leasing


caterpillar91

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'Leasing' ist für mich wieder ein interessanter Begriff.

Eine Firma kauft via. Leasingvertrag:

Dann hat diese ja ein riesiges Sachanlagevermögen auf dem Hof stehen...

...
wave.gif



Interessante Diskussion - letztendlich muss die Maschine bezahlt werden, egal, ob durch Leasing, Miete, oder Finanzierung. Und bezahlen kann man nur, wenn sich die Maschinen drehen - also, das Geld erwirtschaften.

Also, mit dem Leasing ist das so, die Firma kauft die Maschine nicht - die gehört jemand anderem (z.B. einer Bank, dem Hersteller, einer Leasinggesellschaft, oder dem Kaiser von ...?)

Nun wird ein Leasingvertrag abgeschlossen, in dem die Rahmenbedingen festgelegt werden - Laufzeit des Vertrages, Stunden pro Monat, ggf. eine Sonderzahlung, um die monatlichen Raten gering zu halten, usw.

Der Vertrag wird beidseitig unterschrieben und schon geht´s los. Die Maschine geht nicht in das Anlagevermögen, weil sie dir als Leasingnehmer nicht gehört. Durch deine monatlichen Zahlungen erwirbst du dir das Recht, die Maschine gemäß den Bestimmungen im Vertrag zu nutzen. Jetzt solltest du zusehen, dass du für die Maschine immer Einsatz hast, um Geld für die Bezahlung zu erwirtschaften. Sicherlich kann es so sein, das du in einem Monat mehr, im anderen Monat weniger Stunden fährst, als im Vertrag vereinbart.

Und nun kommt der spannende Tag des Vertragsende, z.B. nach 2, 3, 4, oder 5 Jahren. Je nach dem, wie der Vertrag geschlossen wurde.

Wie viele Stunden hat die Maschine tatsächlich gelaufen?? Hast du Mehrstunden auf der Uhr, zahlt´s du für jede Stunde nach, und das nicht zu wenig. Hast du weniger, wird dir in den meisten Fällen nur ein Bruchteil erstattet, wenn überhaupt. Der Leasinggeber wird immer sagen, du hattest ja die Möglichkeit, die vertraglich vereinbarten Stunden auszunutzen.

Des weiteren werden die Maschinen dann mit "Röntgenaugen" untersucht, wo sind Schrammen, wo sind Beulen, was geht über den normalen Verschleiß hinaus (meistens dann plötzlich alles), und du zahlt´s nochmal für jedes Kratzerlein im Lack. Und dann wird´s richtig teuer.

Oftmals kann man aber mit den Leasinggebern sprechen, und die Maschinen zu einem ordentlichen "Kurs" übernehmen, also kaufen.

Und leasen kann noch steuerliche Vorteile haben, die Kosten sind direkt als Ausgabe absetzbar.

Für große Arbeitsgemeinschaften sind Leasinggeräte oft von Vorteil, die Dauer der Baustelle liegt meistens schon zu Beginn fest, und die Arge least die Maschinen dann genau für diesen Zeitraum. Ist die Baustelle abgeschlossen, gibt die Arge die Maschinen zurück und die Sache ist erledigt.

Wie es üblicher Weise läuft, kann ich nicht sagen.

Ich denke mal, dass Firmen, die finanzielle gute Basis haben, Maschinen kaufen, die bezahlen und beim Kauf schon einen garantierten Rückkaufpreis vereinbaren, also nach x Jahren oder nach x Betriebsstunden. Von solchen Verträgen habe ich auch schon mehrfach gehört.


Jede Firma hat da so ihr Geheimrezept, und jede meint, sie macht es richtig - und das ist auch gut so. top.gif
wave.gif



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Die Antworten sind Super ....

Noch eine kleine Ergänzung:
Abschreibung 5 Jahre ... wert der Maschine nach 5 Jahren ca. 120.000€ Kaufmännisch
Steuerlich ist ide Maschine aber komplett abgeschrieben und steht mit 1 € in der Anlageliste der Bilanz.
Wird diese Maschinen im 6. Jahr verkauft, wird die die Differenz zwischen steuerlichem Wert (1€) und tatsächlichem Wert auf den Gewinn als "Außerordentliche Einnahme" angerechnet ist ist sofort voll zu versteuern!!

Insofern könnte es sein, das sich Wertverlust und Abschreibung decken und damit keine "stillen Reserven" aufgedeckt werden.


Danke für die tollen Erklärungen

Bernd

EDIT: Leasing Geräte/Fahrzeuge werden in der Bilanz des LeasingGEBERS aktiviert. Für den LeasingNEHMER sind es regelmässige Zahlungen wie Miete, Löhne etc. Diese Zahlen sind aber Bilanzneutral. Damit erscheint die Maschine nicht in der Bilanz. Die Bilanz muß nicht um die Finanzierung (Fremdkapital) verlängert werden. bearbeitet von MaschBauer
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Abschreibung 5 Jahre ... wert der Maschine nach 5 Jahren ca. 120.000€ Kaufmännisch
Steuerlich ist ide Maschine aber komplett abgeschrieben und steht mit 1 € in der Anlageliste der Bilanz.
Wird diese Maschinen im 6. Jahr verkauft, wird die die Differenz zwischen steuerlichem Wert (1€) und tatsächlichem Wert auf den Gewinn als "Außerordentliche Einnahme" angerechnet ist ist sofort voll zu versteuern!!




...und dabei ist es schon so manchem übel geworden... blink.gif


Nicht umsonst werden gerne Maschinen gen Osten verkauft... whistling.gif
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