Bauhistoriker 12 Geschrieben 21. Februar 2011 Geschrieben 21. Februar 2011 Aus gut informierten Quellen war in Erfahrung zu bringen das die Ingenieurbautochter von Strabag aufgelöst werden soll. Das in München ansässige Unternehmen soll in Teilen an Strabag INternational und das europäische Geschäft an Züblin gehen. Der Name soll verschwinden. Unter anderem waren wohl scheinbar hohe Verluste in INdien,Afrika und Dänemark der Grund für die Veränderung. Somit sind dann die aus der Ex Walter AG stammenden Firmen nahezu aufgebraucht. Scheinbar ist es mittlerweile nicht mehr möglich im Ingenieurbau auskömmlich Geld zu verdienen. Eigentlich SChade. Zitieren
MichaelD 1 Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 Ein ehemaliger Dywidag´ler hat mir das eben bestätigt. Im Prinzip bleibt von Dywidag und den damit verbundenen Namen wohl nurnoch die Patente übrig. Zitieren
Philipp Holzmann 0 Geschrieben 23. Februar 2011 Geschrieben 23. Februar 2011 In der Tat sehr schade. Andererseits hatte Dywidag im Strabag-Konzern ohnehin keine eigene Identität mehr. Auf die Baumaschinen der BMTI wurden halt ab und an ein paar Dywidag-Aufkleber geklebt. Heilit & Woerner ist m.E. auch eher seelenlos. Wenn ACS seinen Anteil auf über 50 % erhöht und sich an Hochtief gesund stößt, bleibt nur noch Bilfinger Berger als deutscher Traditionsbaukonzern mit weltweiter Ausrichtung (vor 15 Jahren waren es noch 10 unter den Top-100 der Welt). Aber auch hier gilt m.E., dass Hochtief seine Identität als Baukonzern weitgehend verloren hat. Ein Unternehmen, dass über keine eigenen Maschinen, keine eigene Baustelleneinrichtung und kaum gewerbliches Personal verfügt, sondern die Technik samt Baukolonnen für jedes Projekt zusammenmietet, ist aus meiner Sicht kein Baukonzern mehr, sondern eine Ingenieurgesellschaft. Das Ende wird vielleicht sein, dass auch die Bauleiter nur noch für konkrete Projekte zeitlich befristet eingestellt werden. Von Unternehmenskultur kann dann keine Rede mehr sein.Andererseits hat Hochtief damit wirtschaftlich Erfolg. Meine Einwände sind daher nur sentimental und nicht rational begründet. Zitieren
MichaelD 1 Geschrieben 24. Februar 2011 Geschrieben 24. Februar 2011 (bearbeitet) Ich finde die Baukonzerne haben genauso agiert wie die Baumaschinenhersteller : Zu groß für den Heimatmarkt, viel zu klein für den globalen Wettbewerb und Wandel !Sich dann wundern dass man geschluckt wird, wie eine Krümel aufgesaugt werden kann, in Krisenzeiten nicht mehr ganz so liquide ist, durch ein Projekt in fernen Ländern einen Genickbruch erhält und und und ...Ich glaube eine solche Unternehmenskultur gibt es in wenigen Ländern, dass so viele "Branchenriesen" vorhanden sind, sich den Markt abgraben, ihr eigenes Geschäft zerstören und die Unternehmensführung zu kurzfristig greifenden Veränderungen zwingen ...Die Menschen und Nationen von heute, sei es Bewehrungsflechter, Rohbauer oder Entkerner sind unsere Konkurrenz von morgen ... das Problem ist dass dass sie a) das bauen im Blut haben b ) das Managen von uns gelernt haben und c) das "GU/GÜ/Ingenieurgeschäft" zum billigeren Preis anbieten können.Der Dywidagler hat immer gesagt "Wir kamen dort hin und haben das gebaut was kein anderer konnte ..." bearbeitet 24. Februar 2011 von MichaelD Zitieren
Bauhistoriker 12 Geschrieben 1. März 2011 Autor Geschrieben 1. März 2011 Hochtief hat genug eigene Maschinen in der Streif. Mittlerweile einer der stärksten Kranvermieter in Europa. Hochtief hat auch noch sehr viel Kompetenz im Bau. BEsonders Offshore, Tunnelbau und Ingenieurbau ist HT stark (Flatiron in USA eine Perle des Ingbaues).Was bei HT überhaupt nicht gut funktioniert ist die Vernetzung und Förderung der Kompetenzen. Das hat HT auch das Genick bei der Übernahme durch ACS gebrochen. Hätten die Ihr Ausstraliengeschäft auf HT ordentlich verschmolzen, so wäre eine Übernahme unbezahlbar. Jetzt kann ACS das Aussie Geschäft in aller Ruhe verkaufen und wird nahezu die gesamte HT Invest nur über diesen Erlös reinholen.ACS ist ein reiner Finanzinvestor. Der will nur Kasse machen. Zitieren
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