Bauforum24 1.291 Geschrieben 9. Februar 2011 Geschrieben 9. Februar 2011 Ein Richtlinienentwurf der EU-Kommission sieht vor, das Arbeitnehmer aus Drittstaaten, die zuvor in einem EU-Mitgliedsstaat tätig waren, in der gesamten Europäischen Union eingesetzt werden können. Der Lohn müsste dabei nicht angepasst werden, sondern bleibt auf dem Niveau des EU-Ursprungslands. Wenn zum Beispiel Chinesen, die zunächst in Rumänien gearbeitet haben, in Deutschland eingesetzt werden, könnte dies zum rumänischen Mindestlohn von 175 Euro erfolgen. Chinesische Bauarbeiter: Schon bald Billiglohn-Konkurrenz für Deutsche Unternehmen??Leider müssen wir die vom Vorsitzenden der IG BAU, Klaus Wiesehügel, in der Presse geäußerten Befürchtungen, wo er vor Billig-Arbeitern aus China warnt, ernst nehmen. Wenn eine entsprechende Richtlinie der EU tatsächlich unverändert in Kraft tritt, dann werden deutsche Bau-Facharbeiter massiv vom Arbeitsmarkt gedrängt." So der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Michael Knipper in Berlin.?Dieser Richtlinienentwurf passt nicht zum ?Europa der Bürger'. Die vorgeschlagene Regelung zerstört die Verhandlungsposition der Europäischen Union bei den GATS-Verhandlungen zur Entsendung von Arbeitskräften aus Niedriglohnländern. Sie nehmen den Mitgliedstaaten faktisch jede Regelungskompetenz bei der Einwanderung von Fachkräften. Außerdem ist nicht ausgeschlossen, dass die Entsenderichtlinie einschließlich der tariflichen Mindestlöhne durch die Richtlinie ausgehebelt werden. Hier bedarf es einer Klarstellung. Ich hoffe sehr, dass die Bundesregierung darauf klug reagiert und vertraue dabei insbesondere auf den Bundesinnenminister, Thomas de Maizière, der die Federführung bei der ICT-Richtlinie hat", erklärte Knipper. Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandsder Deutschen Bauindustrie Michael Knipper:?Hier bedarf es einer Klarstellung."Deutliche Worte fand auch der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein: ?In Wirklichkeit würde damit ein Einfallstor für die Umgehung der deutschen Mindestlohnregelungen und des deutschen Arbeitserlaubnisrechtes geöffnet." Die europäische Definition einer "Fachkraft" ließe zu, dass jeder Facharbeiter mit einer Berufsausbildung aus einem Drittstaat nach Deutschland entsandt werden könne. ?Dies würde zu einer erheblichen Verschärfung des Lohnkostendrucks führen, da Konzernunternehmen aus Drittstaaten zunächst lediglich verpflichtet wären, die in Deutschland geltenden Mindestlöhne einzuhalten."Würde diese Fachkraft aber zunächst in einem EU-Mitgliedsstaat, wie zum Beispiel Polen, eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für eine konzerninterne Entsendung erhalten und dann in einer Deutschen Niederlassung eingesetzt werden, so ist nicht der Deutsche, sondern der Polnische Mindestlohn zu zahlen. Loewenstein forderte daher, das Baugewerbe aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie herauszunehmen. ?Sonst könnte man nur wirtschaftliches Verständnis empfinden, wenn Konzerne zum Zwecke des Lohndumpings gegründet werden."Momentan sind etwa 730.000 Personen im Baugewerbe tätig, für sie gilt ein Mindestlohn von 10,90 Euro pro Stunde in Westdeutschland und 9,50 in Ostdeutschland. Dieser könnte, falls die EU-Richtlinie im Sommer unverändert durchs Parlament abgesegnet wird, massiv unterwandert werden.Mehr News aus der Baubranche... Bauforum24 TV Video: Tag der Deutschen BauindustrieBauforum24 TV Video: bauma China 2010(Fotos: Bauforum24, Deutsche Bauindustrie) Zitieren
SirDigger 2.258 Geschrieben 9. Februar 2011 Geschrieben 9. Februar 2011 (bearbeitet) Ich hatte es gestern schon im Preise unserer Arbeit Thema angesprochen. Außerdem baut ein chinesischer Staatskonzern demnächst in Polen eine Autobahn. Chinesischer Baukonzern baut Autobahn in Polen Man muss sich einfach mal klar machen das die angegebenene 175,00 Euro MONATSLOHN, für einen nach Tarif bezahlten Bauarbeiter West, noch nicht mal für die Lohnkosten bis Montag Mittag decken. Und weniger als 50% von HartzIV ohne Zusatzleistungen wie Miete darstellen. Was sich unsere Politik, und die Wahnsinnigen innerhalb der EU-Kommision dabei denken, frage Ich mich langsam wirklich. *ACHTUNG SARKASMUS*Wenn sie das Baugewerbe(allen vorran den Mittelstand) platt machen wollen, dann sollen Sie das ehrlich sagen, und uns wie den Bauern Stillegungsprämien zahlen. Dann setz Ich mich auch in den Garten und Spiel Liegestuhlbauunternehmer. *SARKASMUS ENDE* (Ich weiß das das für die Mitarbeiter keine Option ist) Aber diese Art und Weise, öffnet dem Menschenhandel und der Ausbeutung doch Tür und Tor. Wo sind den da die deustchen "Gutmenschen" die aufschreien und demonstrieren, wenn es um Ausbeutung durch die Großkonzerne geht. Kriegt man die noch 730.000 Deutschen Angestellten dazu mal zuprotestieren? Übrigens vor 15 Jahren hatten wir ~500.000 Kollegen mehr.... bearbeitet 9. Februar 2011 von SirDigger Zitieren
T.V. 59 Geschrieben 9. Februar 2011 Geschrieben 9. Februar 2011 Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass jemand Interesse am Baugewerbe in Deutschland hat.Jetzt mein sarkastischer Teil...Holger denk mal an die Vorteile..Die Chinesen sind nicht so hitzeempfindlich im Sommer und längere Arbeitszeiten gewohnt, dazu ist es fast schon .....egal ob einer krank ist im Winter bei den Löhnen.Du kannst alle Kunden zufriedenstellen, weil endlich 14-16h kein Problem mehr sind...7 Tage die Woche, Normalarbeitszeit.... Nur kommen die auch wenn mal ne Tür geändert werden muss, ein Waschbecken eingeputzt??? Zitieren
Form 8A 245 Geschrieben 9. Februar 2011 Geschrieben 9. Februar 2011 Da frägt man sich was die von uns gewählten und gut bezahlten Volksvertreter Deutschlands im EU Parlament eigentlich machen? Wie weit soll der Ausverkauf noch gehen?Das muss doch jedem einigermaßen klar denkenden Menschen einleuchten, dass Billigstlöhner, die für 175 .- € im Monat arbeiten, hier nix konsumieren. Das gleiche gilt auch für die, die durch die Billigstkräfte ersetzt werden, sprich ihre Arbeit verlieren bzw. erst gar nicht in Arbeit gebracht werden. Denn mit Arbeitslosengeld II sind die Möglichkeiten am Konsum teilzuhaben sehr begrenzt. Leichter kann man dem Binnenmarkt das Geld nicht entziehen und Entwicklungshilfe in Südosteuropa oder Asien betreiben... Zitieren
SirDigger 2.258 Geschrieben 9. Februar 2011 Geschrieben 9. Februar 2011 (bearbeitet) Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass jemand Interesse am Baugewerbe in Deutschland hat.Jetzt mein sarkastischer Teil...Holger denk mal an die Vorteile..Die Chinesen sind nicht so hitzeempfindlich im Sommer und längere Arbeitszeiten gewohnt, dazu ist es fast schon .....egal ob einer krank ist im Winter bei den Löhnen.Du kannst alle Kunden zufriedenstellen, weil endlich 14-16h kein Problem mehr sind...7 Tage die Woche, Normalarbeitszeit.... Nur kommen die auch wenn mal ne Tür geändert werden muss, ein Waschbecken eingeputzt???Stimmt T.V. Chinesische Arbeitsschutzbestimmungen werden sicherlich auch direkt in die EU aus ethnischen Gründen mit importiert. Krank? du glaubst doch nicht das die Krankengeld bekommen. Aber was noch interesanter ist, wir brauchen dann auch keine Bagger und LKW mehr. Und Diesel müssen wir auch nicht kaufen, weil die Chinesen, sind billiger. Auch wenn wir es mit den Deutschen Arbeitszeiten rechnen... reden wir bei 175€ und 160 Stunden von einem Lohn von 1,15€/TAG. 75,00€/Std kostet Bagger mit Fahrer + 2 LKW a 44€ und 8 Stunden =1304,00€ / 1,15€/Tag= 1.133,91 Chinesen. Ok 133 werden schaufeln, und die restlichen 1.000 fahren Material per Schubkarre zur Deponie. Und klimaneutral ist das auch noch. Supi. Danke EU(Europäischer Unsinn) Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass jemand Interesse am Baugewerbe in Deutschland hat.Jetzt mein sarkastischer Teil...Holger denk mal an die Vorteile..Die Chinesen sind nicht so hitzeempfindlich im Sommer und längere Arbeitszeiten gewohnt, dazu ist es fast schon .....egal ob einer krank ist im Winter bei den Löhnen.Du kannst alle Kunden zufriedenstellen, weil endlich 14-16h kein Problem mehr sind...7 Tage die Woche, Normalarbeitszeit.... Nur kommen die auch wenn mal ne Tür geändert werden muss, ein Waschbecken eingeputzt???Nein das machen dann deutsche Fach-HartzIVEmpfänger als Schwarzarbeit. Sorry aber solangsam wird es mal Zeit das sich Madame NO mal wieder an das VETO-Recht innerhalb der EU erinnert.Ich glaube inzwischen nicht mehr, dass jemand Interesse am Baugewerbe in Deutschland hat.Jetzt mein sarkastischer Teil...Holger denk mal an die Vorteile..Die Chinesen sind nicht so hitzeempfindlich im Sommer und längere Arbeitszeiten gewohnt, dazu ist es fast schon .....egal ob einer krank ist im Winter bei den Löhnen.Du kannst alle Kunden zufriedenstellen, weil endlich 14-16h kein Problem mehr sind...7 Tage die Woche, Normalarbeitszeit.... Nur kommen die auch wenn mal ne Tür geändert werden muss, ein Waschbecken eingeputzt???Wie wäre es wenn wir unsere Politiker durch chinesischer Wanderpolitiker ersetzen? Die kriegen dann 2,30€/tag .... bearbeitet 9. Februar 2011 von SirDigger Zitieren
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