Bauforum24 1.291 Geschrieben 7. Februar 2011 Geschrieben 7. Februar 2011 Der Rostocker Hafenumbau ist im vollen Gange. Derzeit wird Pier 3 um 12 ha erweitert. Das bereits abgespundete Areal wird nun mit 1,5 Mio. m³ Sand aus der Ostsee aufgespült. Zur Sicherung der Kaimauer und der Spundwand werden 42 m lange Spundwandanker eingebaut. Innerhalb von zwei Monaten sollen etwa140 Anker gesetzt werden.Das Setzen der Rückverankerung leistet die Bilfinger Berger Spezialtiefbau GmbH. Jeweils fünf Mitarbeiter arbeiten von einem Ponton aus, der sich an der Außenseite der Spundwand bewegt. Außerdem an Board: Ein Bohrgerät, ein Stromaggregat, eine Teleskop-Maschine, Bohrgestänge, zahlreiche Anker und der 5,6 t Raupenbagger TB 153 FR von Takeuchi. Der Hüllkreisbagger ist mit einem Spezialgreifer ausgerüstet. So kann er das Bohrgerät beschicken.Viele Maschinen und jede Menge Material auf engstem Raum, hier sind geschicktes Rangieren und kompakte Maschinen gefragt. Aufgrund seines geringen Außenmaßes von 2,00 m Breite und den Hüllkreiseigenschaften ist der TB 153 FR gut für die Arbeit auf begrenzten Raum, zum Beispiel eines Pontons, einsetzbar. Der Ausleger verfügt über einen speziellen Schwenkmechanismus und ist seitlich von der Kabine angeordnet. Die Drehung des Oberwagens um 360° ist bereits bei einem Platzbedarf von nur 2,57 m möglich. Der Takeuchi TB 153 FR mit Spezialgreifer eignet sich gut für das Arbeiten auf einem engen Ponton.Mit dem Hüllkreisbagger wird das Bohrgerät mit den jeweils notwendigen Teilen für das Bohrgestänge beschickt. Weiterhin können ihm auch die notwendigen Teile für den einzubauenden Anker gereicht werden: Der Maschinenführer fasst mit dem Ausleger des Takeuchi TB 153 eines der senkrecht stehenden Bohrgestänge-Teile und führt es der Bohrmaschine zu. Dort wird es präzise angesetzt und eingedreht. Schon kann weiter gebohrt werden. Bis die geforderte Tiefe von 42 m erreicht ist. Nun wird eine Suspension ins Bohrloch gepresst und das Bohrgestänge gezogen. Danach wird der aus mehreren Teilen bestehende Anker in das Bohrloch eingeführt, verschraubt und die Verbindung zur Spundwandsicherung hergestellt. Besondere Genauigkeit und präzise Reaktionen sind erforderlich, wenn die steife Ostsee-Brise den Ponton zum Schaukeln bringt. Da ist höchste Aufmerksamkeit gefragt, um Verkantungen zu vermeiden. Trotzdem wird bei fast jedem Wind und Wetter eingebaut. Lediglich im Dezember mussten die Arbeiten einige Tage ruhen. Von der Ostsee kommender Nebel und feiner Regen überzogen den Ponton und seine Maschinen mit einer immer dicker werdenden Eisschicht. Inzwischen hat sich die Wetterlage wieder geändert und es wird wieder rund um die Uhr eingebaut.Mehr News aus der Baubranche... Bauforum24 TV Video: Bilfinger Berger: Schleuse Rothensee Bauforum24 TV Video: Bilfinger Berger: Golden Ears Bridge Herstellerlink: www.takeuchi.de(Fotos: Wilhelm Schäfer GmbH) Zitieren
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