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Gibt es Bagger mit Fernsteuerung?


Stephan110

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Wenn Ich nen Hallenbrückenkran hab, der anscheinend auch vor größren Lasten wie den Fundamenten nicht halt macht, dann holt man sich bei einem Seilgreiferhersteller wie Orts Grabs/Maschinenbau einen passenden Seilgreifer zu Miete.
Der ganz rechts ist was geeignetes. (new Unit unter construction)
Ferngesteuert mit aufgebautem Dieselhydraulikaggregat, passend zu einem Kran.
Da geht wenisgtens was hinein.

Seilbagger schön und gut, nur denkt dran man muss sich auch bewegen/schwenken können.
Es ist ja nicht so das die Halle leer sein wird. Und mit 15 m Auslage wird das interesant.

Außerdem muss das Material "greifertauglich" sein, zu fest/Steinig und man kann eh einpacken mit Seilbagger/greifer

Und 9 m Tiefe sind für Hydraulikbagger auch kein Problem, da reicht ein 40t Longreach locker aus.


Ich bin da natürlich etwas voreingenommen - ich mag keine Hydraulikbagger! Ein Longreach mit seinem krakeligen Arm wird auch Probleme in einer Halle bekommen. Außerdem: nur ein Seilbagger ist der wahre Longreach ;-)
Schwenken bräuchte er ja auch nur einen kleinen Winkel direkt neben das Loch.
Wenn der Boden schon fest und steinig ist, braucht man kein 9m tiefes Fundament - und "felsig" wird es ja angeblich erst in 9m Tiefe. Außerdem gibt es auch Seilgreifer mit Meißel!

Die Kranlösung hatte ich ja auch schon angesprochen - zur Not eben auch mit einem Einseilgreifer, wenn am Kran keine zwei getrennt bedienbare Seilwinden vorhanden sind.

Um die Sache weiterzuspinnen, brauchen wir aber weitere Instruktionen von Stefan110!

Nochwas zur Fernsteuerung: da ja moderne Seilbagger auch hydraulisch betrieben werden, ist auch die Lösung von Daniel denkbar - anstatt beim Atlas 2002 dann eben mit einem Sennebogen oder ähnliches.
Beim Hallenkran dürfte die Fernsteuerbarkeit ohnehin kein Problem sein!
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Rudi.... Schon klar das du Seilbaggerfan bist... Man merkt es kaum tongue.gif

Nur wenn er den Aushub direkt neben das Loch legen könnte zum Abtransport,
dann bräuchte er auch keinen ferngesteuerten Bagger.
So bräuchte er auch noch nen ferngesteruerten Radlader für Load&Carry oder einen ferngesteuerten Dumper.

Die Version mit dem großem Seilgreifer an den Hallenkran, hätte auch den Charme das man den Aushub
vermutlich aus dem Gefahrenbereich transportieren und eventuell gleich in Mulden/Kipper verladen könnte.
Müsste man den Mist nicht 2-3 mal anfassen.



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Nur wenn er den Aushub direkt neben das Loch legen könnte zum Abtransport,
dann bräuchte er auch keinen ferngesteuerten Bagger.
So bräuchte er auch noch nen ferngesteruerten Radlader für Load&Carry oder einen ferngesteuerten Dumper.


Zum Abtransport aus der Gefahrenzone würde sich auch ein Förderbandsystem mit Einfülltrichter eignen...

Aber warten wir mal ab, was Stefan110 dazu sagt. Für die Einrichtung eines Senkschachtes müssten sich ja auch Arbeiter in der Gefahrenzone aufhalten - es sei denn, man schafft es, 15mx15m(xHöhe nach Bedarf) Betonrahmen vorzufertigen und per Hallenkran einzubauen...
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Hallo, Stephan110

Interessante Problemstellung hast Du da angesprochen.


"Die Baugrube soll in einem produzierenden Stahlwerk entstehen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, ist es notwendig, ein Teil unserer Anlagen stillzusetzen , solange sich Personen in diesem Bereich (der Baugrube) befinden.
Um die Produktionsdrosselung auf ein Minimum zu reduzieren , muss also der Aufenthalt von Personen in diesem Bereich auf eine minimale Zeit gesenkt werden . Da kam natürlich die Frage nach RC-Maschinen auf . Für verschiedene Arbeiten müssen natürlich Personen den Bereich der Baustelle betreten, aber es stellte sich die Frage, ob das auch für das Ausheben der Grube notwendig ist.
Da unsere Fachabteilung vielleicht nicht gerade so hochinnovativ ist , habe ich mich selber der Sache angenommen und mich hier angemeldet.

Was ich bisher verstanden habe:
- ja es gibt solche Bagger
- ja es gibt Firmen die diese Bagger einsetzen

Diese Firmen zu kontaktieren sollte dann Aufgabe unserer Fachabteilung sein, da ich eher mit dem Stahlmachen beauftragt bin."


Kommt mir sehr bekannt vor.
So was aehnliches hatte ich auch mal. Mitte der 70ziger in der Grossmaschinenhalle AEG Brunnenstrasse in Berlin. Grube fuer ein Fundament einer Grossdrehbank 12x6x6m oder so aehnlich. Traeger gerammt fuer den Berliner Verbau, dann Aushub bis zum geht nich mehr. Danach 'nen Atlas 1302 mit dem Brueckenkran in die Grube,
eine Dreikantfeile (TY45 ) mit Verlaengerung oben und weiter gings. Lustig wurde es dann als in 5m Tiefe
drei 90cm-Bohrpfaehle auftauchten. Die lagen da so einfach kreuz und quer in der Grube. Wurden wohl beim Bau der Halle dort entsorgt. Das war 'ne 3 Schichten-Baustelle, 24 St. am Tag.

Stahlwerk kenne ich auch. Bei Borsig in Tegel in der Naehe der Oefen 'ne Rohrleitung im Boden saniert.
Problem war, dass die Flugroute des Kuebels (Schlacke und Roheisen) nach dem Abstich ueber unseren Graben fuehrte. Das hiess, wenn der Kuebel angeflogen kam, jedes mal raus aus dem Graben.
Da aber immer eine ziemlich grosse Pause zwischen den Abstichen war ging es eigentlich.

Nun zu Deinem Problem.

Ferngesteuerte Flachbagger (Laderaupen) gibt es schon seit mindestens 1966:

Baumaschine und Bautechnik
13. Jahrgang, Heft 7, Juli 1966
1966 Ferngesteuerte Laderaupe K11 (Rheinstahl-Hanomag)
Seite 313
http://www.baumaschine.de/Portal/download....;n=a306_319.pdf


Es gibt sie immer noch (und Bagger auch):

Deutsches Baublatt Nr.318, Januar/Februar 2006
Seite8
Zeppelin
1988 ferngesteuerte Laderaupe fuer KHG
2006 fernggsteuerter Cat 320C fuer KHG
www.baublatt.de/archiv/2006_1/8.pdf


Das waere 'ne Moeglichkeit. Mulde oder Abroller mit Raupe beladen und dann mit Eurem Kran rausheben.
also der Aushub duerfte nicht so das Problem sein.
Einfach mal mit Zeppelin reden, die kennen sich da aus.

Ich sehe da ein groesseres Problem mit der Aussteifung der Baugrube (wie von Vorpostern ja schon angesprochen) die dann ja auch den Ablauf des Aushubs mitbestimmt.

Bei einer Tiefe von 9m sind wahrscheinlich mindestens 2 Verankerungslagen und 3m Einbindetiefe noetig.
Macht also 12m Traeger/Dielen/Pfahllaenge. Dazu noch mal mindestens 3m fuer die Ramme, also mind. 15m.
Da waere es schon interessant zu wissen, wie hoch deine Halle ist.

Du hast (mindestens) drei Moeglichkeiten:

1) Berliner Verbau.
Vorteil: Traeger kann auch in kleineren Laengen gerammt und dann verschweisst werden.
Flexibel bei Hindernissen im Boden.
Nachteil. Aushub in 50-80cm Schritten (je nach Bodenbeschaffenheit) und dann Bohlen reinkloppen.
Sehr (Hand)arbeitsintensiv = viel Zeit mit Leuten in der Grube.

2)Spundwand (Larssen oder, wenn keine Abdichtung noetig, Kanaldielen).
Kann ebenfalls in kleineren Laengen gerammt und verschweisst werden.
Aushub bis zur ersten Ankerlage, dann Anker einbringen und weiter schachten.
Relativ schnell, Arbeiter nur beim Verankern in der Grube.

3)Pfahlsysteme:
z.B.
http://www.jacbo.com/jacbo_com/pfahltypen/...fahlsysteme.php

Aushub wie bei Spundwand.


Verankerung bei allen 3 Systemen noetig, wie schon gesagt, mindestens 2 Lagen.
Es gibt zwei Arten von Verankerung:

1) Bohranker.
Jeder Anker muss einzeln gebohrt und verpresst werden. Hoher Zeitaufwand mit Leuten in der Grube.

2) Rahmen aus doppel-T Traegern mit Diagonalaussteifung in den Ecken.
Erheblich weniger Zeitaufwand beim Einbau.


Ein Weiterer Punkt ist der Rueckbau. Wenn die Aussteifung drinbleiben kann, koennte man sie als Schalung fuer das Fundament benutzen und dadurch eine kleinere Baugrube planen, da ja kein Arbeitsraum benoetigt
wird.


Es ist also alles eine Frage der Planung aber es ist wahrscheinlich nicht das erste mal, dass man bei Euch im Werk was baut.
Ich hoffe, Dir einige Anregugen gegeben zu haben.
Alles in Allem sehe ich da eine interessante Spezialtiefbaustelle auf uns zukommen.
Ich hoffe, dasss Du uns erhalten bleibst und, wenn es soweit ist, uns mit Fotos (wenn moeglich) versorgst.

Gruss
Fuchswolf






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