Bauforum24 1.291 Geschrieben 6. Januar 2011 Geschrieben 6. Januar 2011 Zwei spektakuläre Hochhäuser schrauben sich derzeit in den Himmel Kanadas. Bei der Herstellung der äußerst komplizierten Gebäudegeometrien sorgt die Peri RCS Kletterschutzwand laut Hersteller für einen raschen Baufortschritt und maximale Arbeitssicherheit. Ein Klettersystem ? zwei Klettermethoden: Im Schutz der RCS Kletterschutzwand schrauben sich die beiden verdrehten Absolute World Türme im regelmäßigen Wochentakt nach oben.Die Peri Ingenieure passten das Baukastensystem an diebesonderen geometrischen Anforderungen an.Zwei geschwungene Türme bilden das städtebauliche Highlight des neuen Absolute World City Centers in Mississauga. Das innerstädtische Ensemble besteht aus fünf Wohn- und Bürohochhäusern mit Höhen bis zu 167 m. Hervorstechend und außergewöhnlich allerdings sind die Rotationen der beiden zuletzt entstehenden Bauwerke: der südliche Tower mit einer variierenden Drehbewegung und der nördliche Turm, der sich gleichmäßig nach oben schraubt.Bei beiden Gebäuden sorgt die vollständige Einhausung der obersten Geschosse mit der RCS Kletterschutzwand für die Sicherheit des Baustellenteams und dadurch für eine höhere Arbeitsproduktivität. Aufgrund der unterschiedlichen Verdrehungen entwickelten die Peri Ingenieure hierfür zwei außergewöhnliche Klettermethoden, mithilfe des flexiblen Baukastensystems projektspezifisch an die jeweilige Projektanforderung und Gebäudegeometrie angepasst.Absolute Tower SüdBeim 167 m hohen Absolute Tower Süd dreht sich der elliptische Gebäudegrundriss über 56 Geschosse hinweg um über 200° ? mit Verdrehungen zwischen 3° und 8° von Ebene zu Ebene. Um auch in großer Höhe sicher arbeiten zu können und gleichzeitig die Arbeitsproduktivität zu erhöhen, ist der Arbeitsraum der jeweils obersten drei Geschosse mit der RCS Kletterschutzwand komplett abgeschirmt. Zum kran- und wetterunabhängigen Umsetzen der 30 RCS Einheiten arbeitet die Baustelle äußerst effizient mit der mobilen RCS Selbstklettertechnik.Auch während des Klettervorgangs sind die Kletterschienen über Kletterschuhe mit dem Bauwerk verbunden. Den Versatz zwischen den einzelnen Geschossen gleichen auf der Decke verankerte System-Stahlträger aus: wiederum universell verwendbare RCS Kletterschienen, welche bis zu 2 m über den Deckenrand hinaus auskragen und die Kletterschutzwand abstützen. Durch den großen nutzbaren Ausgleichsbereich wird die Anzahl der Ebenen minimiert, in denen die RCS Einheiten aufgrund der Geschossverdrehung neu auszurichten sind. Bei der geschossweisen Planung der Einhausung betrachteten die Peri Ingenieure alle eventuellen Störstellen, um eine optimale Elementeinteilung und ? für jede Ebene separat ? die entsprechenden Ankerpositionen festzulegen.Absolute Tower NordDer Baubeginn des 150 m hohen, 50-geschossigen Pendants im Norden erfolgte wenige Monate später. Für dessen Herstellung konzipierte Peri eine spektakuläre und wirtschaftliche Klettervariante.Da hier die Verdrehung der elliptischen Geschosse mit jeweils 4° konstant ist, schraubt sich auch die RCS Schutzwand gleichmäßig nach oben. Dazu sind die Kletterschienen bis zu 26° zur Senkrechten geneigt, über RCS Systemkletterschuhe und baustellenspezifisch modifizierte Deckenschuhe mit der Geschossdecke verbunden. Die RCS Einheiten klettern ebenfalls hydraulisch ? ein Umsetzen mit dem Kran wäre aufgrund des schrägen Kletterpfades nicht möglich. Am nördlichen Tower klettert die RCS Einhausung schräg nach oben ? hydraulisch und dadurch kranunabhängig mit dem RCS Selbstkletterwerk.Dass diese einzigartige Klettermethode mit dem RCS Schienenklettersystem möglich und unter Baustellenbedingungen tatsächlich anwendbar ist, konnten die Peri Ingenieure zuvor mit entsprechenden Berechnungen und einem Versuchsaufbau nachweisen.Mehr News aus der Baubranche... Herstellerlink: www.peri.com(Fotos: Peri GmbH) Zitieren
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