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Geschrieben
Die JOHANN BUNTE Bauunternehmung (Papenburg / Niedersachsen) hat die grundhafte Erneuerung und den Ausbau der Landesstraße 192 von 5,20 Meter auf 6,50 Meter entlang der deutsch-dänischen Grenze in den Landkreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg erfolgreich abgeschlossen.

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Aufbringung der Asphaltschicht im InLine-Pave Verfahren

Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Jost de Jager (CDU) hat den 30 Kilometer langen Abschnitt zwischen Ellund und Süderlügum für den Verkehr offiziell freigeben. Es sei die erste Landesstraße in Deutschland, die als Öffentlich-Private-Partnerschaft (ÖPP) in dieser umfassenden Form saniert und ausgebaut worden ist, betonte de Jager vor rund 60 Gästen in der Gemeinde Weesby: ?Die Herausforderung dieser Maßnahme bestand aber nicht nur in der Realisierung als ÖPP-Projekt, sondern auch die Erneuerung von 30 Kilometer Straße in einem Zuge und innerhalb nur eines Jahres stellte eine neue Dimension dar." Die BUNTE Unternehmensgruppe ist nach dem rund 10 Millionen Euro umfassenden Ausbau in den kommenden 28 Jahren für den Erhalt der L192 verantwortlich. Für die betriebliche Unterhaltung (Mäharbeiten, Winterdienst etc.) und die Verkehrssicherungspflicht sei aber der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig Holstein zuständig. Das Land bleibe zudem Eigentümer der Straße.

Für die BUNTE-Unternehmensgruppe sei dieses bundesweit einmalige ÖPP-Pilotprojekt mit einem Finanzierungsvolumen von insgesamt rund 23 Millionen ein Meilenstein für die weitere Entwicklung im Bereich Straßenbau, betonte der geschäftsführende BUNTE-Gesellschafter Manfred Wendt, der aufgrund der Wetterverhältnisse nicht zur Verkehrsfreigabe anreisen konnte, in Papenburg: ?Wir haben uns in diesem innovativen Marktsegment eine führende Stellung erarbeitet, die wir weiter ausbauen wollen."

Wendt appellierte an die Länder, die Vorteile der Öffentlich-Privaten-Partnerschaft im Straßenbau in einem weit höheren Maß zu nutzen als in der Vergangenheit: ?Wir brauchen deutlich mehr ÖPP-Projekte als Kosten und Zeit sparende Ergänzung zu den konventionellen Verfahren." Schleswig-Holstein sei mutig und vorbildhaft vorangegangen und zeige, dass sich innovatives Denken für alle Beteiligten auszahle. Bereits während der am 21.Januar 2010 begonnenen Bauphase seien die Vorteile deutlich geworden. Trotz witterungsbedingter hoher Ausfallzeiten von insgesamt rund vier Monaten habe die L192 termingerecht saniert werden können. Dies sei aufgrund erheblicher Beschleunigungsmaßnahmen sowie dem Einsatz modernster Technik unter gleichzeitiger Einhaltung höchster Qualitätsansprüche erreicht worden. Bei einer konventionellen Auftragsvergabe wäre diese Beschleunigung aufgrund der engen vertraglichen Vorgaben nur bedingt möglich gewesen. Als ÖPP-Projekt habe BUNTE in Abstimmung mit den verantwortlichen Landesbehörden jedoch schnell und flexibel reagieren können.

Der Ausbau der L192 sei ein ?wahren Kraftakt" der verantwortlichen BUNTE-Niederlassung Schwerin gewesen. Aufgrund des harten und langen Winters zum Jahresanfang, eines überaus regenreichen Sommers sowie erneut früh einsetzender Schneefälle im November habe sich die tatsächliche Bauzeit um vier Monate reduziert. Deshalb sei mit bis zu 100 Mitarbeitern in der Spitze deutlich mehr Personal eingesetzt worden als ursprünglich geplant. Zudem habe BUNTE mit einer innovativen Asphaltbauweise ? dem sogenannten InLine-Pave-Verfahren ? erheblich Zeit aufgeholt, betonte Wendt. ?Wir haben in nur fünf Wochen 30 Kilometer Asphaltdecke aufgebracht ? das ist rekordverdächtig."

Bei der Aufbringung des Asphalts mit einem eigens für BUNTE entwickelten InLine-Pave-Fertiger seien zwei Schichten gleichzeitig aufgebracht worden. Dadurch sei ein Arbeitsgang entfallen. Zudem gewährleiste diese innovative Methode höhere Qualität, da ein besserer Schichtenverbund erreicht werde. Auf der Bundesautobahn A1 zwischen Hamburg und Bremen ? dem derzeit größten ÖPP-Projekt in Deutschland - sei dieses Verfahren von BUNTE in diesem Jahr ebenfalls erfolgreich angewandt worden.

Als Besonderheit bezeichnete Wendt zudem die Auflage der durchgängigen Nutzbarkeit der L192 während der Bauphase für die Anlieger: ?Das hat zu kreativen logistischen Lösungen und einigen nicht alltäglichen Ereignissen geführt." Insbesondere der vielfältige landwirtschaftliche Verkehr sei eine besondere Herausforderung gewesen. Das Verständnis und die Unterstützung der Anlieger und vor allem die konstruktive und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den zuständigen Landesbehörden sei ein wichtiger Beitrag für den erfolgreichen Bauverlauf gewesen.

Daten und Fakten Grundinstandsetzung der L192 zwischen Ellum und Süderlügum

Fahrbahnlänge: 30 Kilometer
Fahrbahnbreite: Erweiterung von 5,20 Meter auf 6,50 Meter
Fahrbahnfläche: 192.000 Quadratmeter
Asphalteinbau: ca. 70.000 Tonnen
Bewegter Boden: ca. 80.000 Kubikmeter
Einbau von Schutzplanken: 20 Kilometer
Baukosten: ca. 10 Millionen Euro für die Erneuerung und Verbreiterung
Finanzierung: Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) mit einer
Laufzeit von 28 Jahren ab Fertigstellung
Finanzvolumen: ca. 23 Millionen Euro
1. Spatenstich: 21. Januar 2010
Verkehrsfreigabe: 21. Dezember 2010

Mit dem Projekt wird erstmalig in Deutschland eine Landesstraße in Öffentlich-Privater Partnerschaft (ÖPP)
von Grund auf saniert, ausgebaut und erhalten. Die Auftragsvergabe durch den Landesbetrieb Straßenbau
und Verkehr Schleswig Holstein erfolgte am 9. Dezember 2009 an die JOHANN BUNTE Bauunternehmung
(Papenburg). Die emsländische Unternehmensgruppe ist neben dem Bau auch für die Finanzierung und den Erhalt der 30 Kilometer langen Teilstrecke der Landesstraße 192 in den kommenden 28 Jahren
verantwortlich. Die Angebotsbearbeitung für die Strukturierung der Finanzierung erfolgte durch den in
Hannover angesiedelten BUNTE-Geschäftsbereich PPP Infrastructure in Ergänzung zur technischen
Angebotsbearbeitung der BUNTE-Niederlassung Schwerin, die auch für die Planung, Bauausführung,
Instandsetzungs- und Erhaltungsleistungen zuständig ist. Für die betriebliche Unterhaltung (z. B. Mäh- und
Reinigungsarbeiten, Winterdienst) und die Verkehrssicherungspflicht bleibt weiterhin der Landesbetrieb
Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein zuständig. Das Land bleibt auch Eigentümer der Straße. Nach
Angaben des Verkehrsministeriums haben Berechnungen der Investitionsbank für den Ausbau der L192 in
Form der ÖPP einen wirtschaftlichen Vorteil im Vergleich zum konventionellen Verfahren von bis zu 18
Prozent ergeben. Das Land Schleswig-Holstein führt dabei das Darlehen über eine Forfaitierung in 25 Jahren an die finanzierende Bank zurück. Das bedeutet für den Landeshaushalt eine spürbare Entlastung.

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Bauforum24 TV Video: Vögele InLine-Pave Fertiger S 3000-2

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weitere Informationen: www.johann-bunte.de

(Fotos: Johann Bunte Bauunternehmung)

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Geschrieben
Ähm vllt hab ichs überlesen aber:

Was bekommt Bunte im Gegenzug dafür dass sie die Straße erhalten und bauen?
LKW-Maut wie bei PPP-betriebenen Autobahnen fällt ja weg.

Gruß Simon
Geschrieben
Laut einem Artikel auf ->shz.de bekommt Bunte für die bauliche Unterhaltung der Straße jährlich 250.000 Euro vom Land. Für den Bau der Straße hat Bunte 10 Mio Euro erhalten.

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