André 139 Geschrieben 20. Januar 2005 Geschrieben 20. Januar 2005 Auf der BAU 2005 habe ich u.a. auch Euromac2 Bauelemente gesehen.Website Euromac2Was ist von so einer Bauweise zu halten? Sogar die Dachkonstruktion und Deckenelemente gibt es in der geschäumten Ausführung. Da ist ja der Hausbau fast wie mit Legosteinen basteln? Was sagt der Profi von sowas?Gruß,André Zitieren
André 139 Geschrieben 24. Januar 2005 Autor Geschrieben 24. Januar 2005 Keine Erfahrungen? Ich habe mit jemandem gesprochen der von diesem System nix hält.Er meint das die Wände nicht "atmen" können da die geschäumten Elemente keinen oder kaum Feuchtigkeitsaustausch zulassen würden.Stimmt das? Zitieren
Form 8A 246 Geschrieben 24. Januar 2005 Geschrieben 24. Januar 2005 (bearbeitet) Das Prinzip dieser Bauweise führt bei uns ein Mauerblümchendasein, da der Häuselbauer i.d.R. die Massivbauweise (Stein auf Stein) oder Holzrahmenbau (Fertighaus) bevorzugt. Praktische Erfahrungen mit diesem System liegen mir bis jetzt nicht vor (außer dass mir bei starkem Wind ein solches Styroporhaus im Neubaugebiet schon einmal entgegen geflogen kam). Deshalb einige kurze Anmerkungen hierzu aus meinen Überlegungen.Was Dein Gesprächspartner meinte war wohl die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit dieser Konstruktion. Diese lässt sich durch die „wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke“ in m ausdrücken. Je höher die Zahl, desto schlechter die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit. Diese ist durch den Stahlbeton und den beidseitigem Polystyrol-Extruderschaum des „Legosteins“ höher als bei vergleichbaren Mauerwerkskonstruktionen. Durch die Innendämmung sehe ich die Gefahr, dass der Taupunkt innerhalb des Bauteils liegt und es zu Tauwasserausfall kommt. Diesbezüglich wollte ich mir das Glaser-Diagramm auf der Homepage des Herstellers ansehen, das sich aber nicht öffnen ließ.Bei hohen Betoniergeschwindigkeiten kann es zu einer Überschreitung des zulässigen Frischbetondruckes (den Dir die Verkäufer vielleicht nach langen Telefonaten sagen können) kommen, und die Konstruktion knallt auseinander. Was das bedeutet brauche ich hier nicht weiter zu erklären. Die Stege innerhalb der „Legosteine“ machen das Einführen einer Rüttelflasche fast unmöglich, so dass der Beton in der Schalung nicht richtig verdichtet werden kann. Wie sieht es mit der Ebenheit der Wände aus? Auch hierzu eher Skepsis.Die Deckenelemente müssen – wie Filigrandecken auch – mit Jochen und Baustützen abgestützt werden. Hierzu muss ebenfalls eine Bemessung erfolgen. Vorteil: Das Verlegen dieser Elemente kann ohne Kran, also per Hand erfolgen.Insgesamt stehe ich diesem Bausystem eher skeptisch gegenüber. bearbeitet 24. Januar 2005 von Form 8A Zitieren
johannes 1.777 Geschrieben 24. Januar 2005 Geschrieben 24. Januar 2005 (bearbeitet) Beim Verputzen der Innenwände muss ausserdem darauf geachtet werden dass Putzgewebe miteingeputzt wird,weil wir hier ja Innendämmung haben und der Putz würde ohne Gewebe reissen.Und diese Kosten für das ganze Gewebe,steigen ziemlich schnell.Decke,Wände,was da an Quadratmetern anfällt.Also die Kostenersparnis is hier gering.Auch wenns in Eigenregie gemacht wirdNoch was zum Verdichten des Betons:Wenn man "mit nem Stecken" verdichtet,dann müsste es gehen,aber das ist eigentlich nicht die fachliche Lösung. bearbeitet 24. Januar 2005 von johannes Zitieren
Form 8A 246 Geschrieben 24. Januar 2005 Geschrieben 24. Januar 2005 Das ist vollkommen richtig was Du sagst, johannes.Mit einem ~ 2,50 m langen Stock (man muss ja bis runter, wenn man durch die Stege überhaupt bis runter kommt) auf der Schalung rum zu fuchteln und dann im Beton zu stochern, ist absolut nicht fachgerecht. Zitieren
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