MichaelD 1 Geschrieben 2. Oktober 2010 Geschrieben 2. Oktober 2010 Hallo,ich muss mich mit einem Thema beschäftigen, in das ich nicht so recht Klarheit bringen kann :Bei Sprengstoffen sind die Brisanz (Druck, Temperatur, Geschwind, bzw. Ladungsdichte, spez. Energie, Abbrandgeschw.) und das Sprengschwadenvolumen ja das entscheidende.Die Brisanz gibt also wenn ich das richtig verstanden habe in der Gewinnungsindustrie vor inweit das Gestein "molekular" zerstört wird (--> brisanter militär. Sprengstoff würde pulverisieren), das Sprengschwadenvolumen nutzt die entstandenen Zerklüftungen um sich auszubreiten und das Gestein in optimale Stückigkeit zu zerwerfen.Soweit korrekt ?Wird deshalb auch (so im Heidelberger Zement Steinbruch Nußloch gesehen) pulverförmiger Sprengstoff (ANC) primär wegen den Sprengschwaden und Kosten und zwischendrin immer sekundär (Beiladung) eine Sprengpatrone mit gelatinösem/Emulsionssprengstoff gefüllt ? Gibt es einen Unterschied zwischen gelatinösem Sprengstoff und Emulsionssprengstoff ?Unterscheidet sich der elektrische vom elektronischen Zünder nur durch den Kondensator oder auch im weiteren Aufbau (beim elektrischen ja Glühbrücke --> Brückenzünder --> Verzögerungssatz --> Initialladung --> Sekundärladung --> Entzündung der Patrone)Kann man elektronische/elektrische Zünder sowohl für Patronen, als auch für Pulver einsetzen ? Angenommen natürlich man hat das Pulver durch Sprengöle kapselempfindlich gemacht ... oder wird dafür als Verstärkerladung immer eine Spregschnur eingebracht ?Der Blaster ist das Gerät das die Kondensatoren auflädt, bzw. entläd und somit den Draht zum Glühen bringt ?Was ist dann ein Looser ? Oder habe ich das missverstanden und es ist einfach "loser Sprengstoff" der vom Regen auswaschbar ist und somit bei nichterfolgter Zündung ungefährlich ist ?Sollte es zu einer Fehlzündung kommen bleiben die Patronen ja im Haufwerk verschüttet - sind diese Patronen wie Semtex marktiert und lassen sich somit orten ? Ein Ladespiel reicht ja anscheinend im Ernstfall schon zur Detonation aus, deswegen muss ja zuerst die Patrone geortet werden ... ?Dann noch etwas zur Sprenung :Zur Sicherheit geht zuerst der Bohrlochtiefste los, wegen einem eventuellen Abscheren hat die oberste Ladung 2 Zünder - ich habe mir aufgeschrieben dass der Oberste nachprüfbar ist, der unterste sei verloren, falls er defekt ist - heißt das wenn ich später alles ausgelegt habe und der Logger die Daten der Zünder überprüft sehe ich erst ob mein unterster Zünder defekt und damit verloren ist ?Was genau ist eine Bus-Leitung ?Fragen über Fragen, würde mich über Antworten freuen Zitieren
Bergziege 0 Geschrieben 3. Oktober 2010 Geschrieben 3. Oktober 2010 (bearbeitet) Hallo,ich muss mich mit einem Thema beschäftigen, in das ich nicht so recht Klarheit bringen kann :Bei Sprengstoffen sind die Brisanz (Druck, Temperatur, Geschwind, bzw. Ladungsdichte, spez. Energie, Abbrandgeschw.) und das Sprengschwadenvolumen ja das entscheidende.Die Brisanz gibt also wenn ich das richtig verstanden habe in der Gewinnungsindustrie vor inweit das Gestein "molekular" zerstört wird (--> brisanter militär. Sprengstoff würde pulverisieren), das Sprengschwadenvolumen nutzt die entstandenen Zerklüftungen um sich auszubreiten und das Gestein in optimale Stückigkeit zu zerwerfen.Soweit korrekt ?Im Groben und Ganzen stimmt das. Der verwendete Sprengstoff hängt natürlich auch ab vom zu sprengenden Gestein und der geplanten Verwendung (Splitt/Schotter oder Werkstein).Wird deshalb auch (so im Heidelberger Zement Steinbruch Nußloch gesehen) pulverförmiger Sprengstoff (ANC) primär wegen den Sprengschwaden und Kosten und zwischendrin immer sekundär (Beiladung) eine Sprengpatrone mit gelatinösem/Emulsionssprengstoff gefüllt ? Gibt es einen Unterschied zwischen gelatinösem Sprengstoff und Emulsionssprengstoff ?Gelatinöser Sprengstoff/Emulsionssprengstoff ist soweit schlagempfindlich, daß er durch die Zündkapsel gezündet wird. ANC-Sprengstoff wird eben nur durch die Schlagpatrone gezündet. Allerdings ist ANC-Sprengstoff wesentlich billiger als gelatinöser Sprengstoff/Emulsionssprendstoff, deswegen wird halt die Kombi Schlagpatrone -> ANC verwendet.Unterscheidet sich der elektrische vom elektronischen Zünder nur durch den Kondensator oder auch im weiteren Aufbau (beim elektrischen ja Glühbrücke --> Brückenzünder --> Verzögerungssatz --> Initialladung --> Sekundärladung --> Entzündung der Patrone)Also, elektrische Zünder sind so wie Du beschrieben hast aufgebaut, abgesehen davon, daß meines Wissens bei Zündzeitstufe Null ein Verzögerungssatz vorhanden ist. Wegen eletronischen Zündern werd ich mal meine Unterlagen quälen. Bevor ich hier Müll erzähle.Kann man elektronische/elektrische Zünder sowohl für Patronen, als auch für Pulver einsetzen ? Angenommen natürlich man hat das Pulver durch Sprengöle kapselempfindlich gemacht ... oder wird dafür als Verstärkerladung immer eine Spregschnur eingebracht ?Warum sollte ich das machen. Für den normalen "Hausgebrauch" reicht das was auf dem Markt ist aus, warum sollte ich da so herumpanschen?Und es wird nicht grundsaätzlich eine Sprengschnur als Verstärkerladung verwendet.Der Blaster ist das Gerät das die Kondensatoren auflädt, bzw. entläd und somit den Draht zum Glühen bringt ?Kann ja sein, daß mittlerweile auch die Sprengmeister ihrer Muttersprach verlustig wurden und mit Anglizismen fachsimpeln. Ich kenn das Dingsbums noch als Zündmaschine und der Kondensator wird mit Kurbeln aufgeladen. Ja, da kann einem je nach Leistung der Arm lahm werden.Was ist dann ein Looser ? Oder habe ich das missverstanden und es ist einfach "loser Sprengstoff" der vom Regen auswaschbar ist und somit bei nichterfolgter Zündung ungefährlich ist ?Sollte es zu einer Fehlzündung kommen bleiben die Patronen ja im Haufwerk verschüttet - sind diese Patronen wie Semtex marktiert und lassen sich somit orten ? Ein Ladespiel reicht ja anscheinend im Ernstfall schon zur Detonation aus, deswegen muss ja zuerst die Patrone geortet werden ... ?Das ist immer wieder ein Problem, das Zeug aus dem Haufwerk zu popeln.Dann noch etwas zur Sprenung :Zur Sicherheit geht zuerst der Bohrlochtiefste los, wegen einem eventuellen Abscheren hat die oberste Ladung 2 Zünder - ich habe mir aufgeschrieben dass der Oberste nachprüfbar ist, der unterste sei verloren, falls er defekt ist - heißt das wenn ich später alles ausgelegt habe und der Logger die Daten der Zünder überprüft sehe ich erst ob mein unterster Zünder defekt und damit verloren ist ???? Was genau ist eine Bus-Leitung ?Fragen über Fragen, würde mich über Antworten freuenNachdem mein Kurs schon en paar Tage her ist, kann ich auch nciht alles so einfach aus dem Ärmel schütteln.Und ich hoffe daß nicht demnächst die CIA/BND/MAD/BKA oder ähnliches bei mir vo der Tür steht.Glück AufChristine bearbeitet 3. Oktober 2010 von Bergziege Zitieren
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