Fragen zum KL315

[Carsten Frank 10]

Hallo,

bei der Suche nach technischen Informationen zum DEMAG KL315 bin ich auf Euer tolles Forum gestoßen und habe schon viele tolle Informationen gefunden, vielen Dank dafür!

Uns wurde zum musealen Erhalt von einem heimischen Betrieb ein KL315 angeboten. Diesen möchten wir zum einen als Museumsstück für die Werkbahnen der heimischen Stahlindurstrie erhalten, zum anderen auch zum Umladen von Kohlewaggons und zum bekohlen von Dampflokomotiven nutzen.

Deshalb würden mich vor allem 2 Fragen interessieren:

-hat jemand eine Maßzeichnung des KL315? Dabei geht es vor allem um den hinteren Schwenkradius des Oberwagens (wobei das nur sekundär wichtig ist, müßte auch aus dem tollen BL315-Prosoekt hier im Forum hervor gehen) und um die maximale Höhe bei komplett waagerecht abgelassenem Ausleger (kann der Kran unter Oberleitung fahren? Aufrichten sollte man ihn dort natürlich nicht... :-) ).

-Wir würden gerne weiterhin den ideal zum Ausbaggern von Kohlewaggons geeigneten "ULMOG-Greifer" des bisher genutzten KIROW EDK6 nutzen. Vorteil sind die Form und die feinfühlige Bedienbarkeit. Allerdings benötigt dieser 380V Drehstrom. (Auf/Zu werden über Drehrichtungsumkehr der Pumpe, also Phasentausch, gesteuert). Ausrüstung des KL315 dürfte ja hingegen eine Lichtmaschine (24V?) für das Bordnetz des Krans und ein Gleichstromgenerator für Magnetbetrieb sein? Oder vielleicht doch ein Drehstromgenerator mit anschließendem Gleichrichter? Gibt es 380V Drehstrom-Generatore zum Anbau an den Deutz (?)-Motor?

Edit: Drehstrom-Generator direkt am Diesel geht natürlich schon deshalb nicht da dieser ja nicht immer mit der selben Drehzahl laufen wird. Hat jemand die Leistungsdaten der eingebauten Gleichstromgeneratore zur Hand? Vielleicht läßt sich damit ja über einen elektronischen Wechselrichter 380V 50Hz bereitstellen, auch wenn das natürlich ein "kleiner" Stilbruch auf so einer alten Maschine wäre :-)


Fragen über Fragen... Aber ich bin mir sicher hier fachkundige Informationen dazu zu bekommen...

Viele Grüße
Carsten Frank

P.S.: evtl. kann auch noch ein 2. baugleicher Kran oder Teile davon vermittelt werden da 2 Stück vorhanden und zur Zerlegung vorgesehen sind. bearbeitet 24. September 2010 von Carsten Frank

[SirDigger 2.258]

Bei Demag wird der User DF5JT bestimmt weiterhelfen können

[DF5JT 14]

Hallo,

bei der Suche nach technischen Informationen zum DEMAG KL315 bin ich auf Euer tolles Forum gestoßen und habe schon viele tolle Informationen gefunden, vielen Dank dafür!

Freut mich, wenn ich da ein wenig helfen konnte.

Hallo,

bei der Suche nach technischen Informationen zum DEMAG KL315 bin ich auf Euer tolles Forum gestoßen und habe schon viele tolle Informationen gefunden, vielen Dank dafür!

Grandios! Total Klasse und ich freu mich schon drauf, das live zu sehen, wenn es in Betrieb geht.

Hallo,

bei der Suche nach technischen Informationen zum DEMAG KL315 bin ich auf Euer tolles Forum gestoßen und habe schon viele tolle Informationen gefunden, vielen Dank dafür!

Die genauen Maße habe ich auch nicht, aber aufgrund des deutlich erhöhten Führerhauses bin ich skeptisch, ob dieser Bagger jemals auf einer regulären Bahnstrecke hätte betrieben werden dürfen. Der KL315 in seiner ursprünglichen Form war so dimensioniert, daß er auch unter Oberleitungen fahren konnte, aber der hatte eben keine erhöhte Fahrerkabine, sondern diese war genauso hoch wie der Rest des Oberwagens.

Endgültige Klarheit wirst Du nur unter Zuhilfenahme eines Maßbandes bekommen ;-)

Hallo,

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Warum?

Der KL315 ist ein richtiger Bagger und kein Kran, der eine solche Hilfskonstruktion benötigt. Bagger heißt: Er hat zwei Freifallwinden mit Schlingbandbremsen, die über die Kupplungen in der Vorgelegewelle unabhängig voneinander bewegt werden können. Damit ist "richtiger" Greifereinsatz möglich und auch das, wie der Schienenbagger wohl benutzt worden ist.

Der linke von den beiden Baggern hat übrigens keinen "Hampelmann", vulgo Greiferberuhigung, wie der rechte sie hat. Das läßt darauf schließen, daß er eine zusätzlich aktive Winde hat, mit der man den Greifer heranziehen kann, anders als der rechte, mit dem der Greifer im Betrieb lediglich einigermaßen stabil gehalten wird.

Was die Feinfühligkeit angeht: Durch die Luftsteuerung kann man den Greifer so millimetergenau führen, daß es eine wahre Freude ist. Da wird auch die Elektrogreiferkonstruktion keinerlei Vorteile bieten, sondern eher Probleme wie die nachfolgend geschilderten aufwerfen.

Hallo,

bei der Suche nach technischen Informationen zum DEMAG KL315 bin ich auf Euer tolles Forum gestoßen und habe schon viele tolle Informationen gefunden, vielen Dank dafür!

Das ist nicht ganz richtig. Wenn der Bagger über den normalerweise verbauten Twindisc-Drehmomentwandler verfügt, dann bleibt die Drehzahl sehr wohl ziemlich konstant, weil der Wandler mit seinem eigenen Regler versehen ist, der unabhängig von der Drehzahl des Motors ist. Bagger mit Drehmomentwandler kann man z.B. nicht abwürgen; lediglich das Öl im Wandler erhitzen ;-)

Hallo,

bei der Suche nach technischen Informationen zum DEMAG KL315 bin ich auf Euer tolles Forum gestoßen und habe schon viele tolle Informationen gefunden, vielen Dank dafür!

Hm. Vor 'nem halben Jahr hätte ich da noch triefende Lefzen gehabt, aber wie Du vielleicht gesehen hast, habe ich auch einen KL315 gefunden, den ich wohl vor der Verschrottung retten kann und der dann sein Plätzchen finden wird, in dem er noch im Einsatz ist.

Allerdings habe ich immer noch mein "Problemkind", den BL315 an der Mosel, und es gäbe genügend Ersatzteile, die wir gebrauchen könnten, um den Bagger auch noch die nächsten 20 Jahre im Betrieb zu halten. Wenn diese Leichenfledderei akzeptabel ist, dann werden wir da sicherlich zusammenkommen.

So oder so, schön, daß Du Dich hier angemeldet hast und wir würden uns alle freuen, wenn Du regelmäßig (mit Bildern!) über Eure Aktivitäten berichtest.

[Carsten Frank 10]

Hallo

>Grandios! Total Klasse und ich freu mich schon drauf, das live zu sehen, wenn es in Betrieb geht.
Na ja, ich will mal den Tag nicht vor dem Abend loben - aber hoffen wir mal das was draus wird.

>Die genauen Maße habe ich auch nicht, aber aufgrund des deutlich erhöhten Führerhauses bin ich
>skeptisch, ob dieser Bagger jemals auf einer regulären Bahnstrecke hätte betrieben werden dürfen. Der
>KL315 in seiner ursprünglichen Form war so dimensioniert, daß er auch unter Oberleitungen fahren konnte,
>aber der hatte eben keine erhöhte Fahrerkabine, sondern diese war genauso hoch wie der Rest des >Oberwagens.
Ja, das Führerhaus ragt ein gutes Stück über die sonst höchsten Aufbauten raus (also über den Aufbau um die Seilrollen vom Auslegerhubwerk und den Auspuff).
Allerdings gibt es ja auch schon mal Bilder auf denen komplette Seilkrane mit Kettenfahrwerk zu Bauzwecken oder als Neuauslieferung auf Flachwaggons verlastet sind - und da kommt ja dann zur Bauhöhe der Maschine noch mal deutlich über 1 Meter für den Waggon.
Hoffen wir mal das beste - denn das ist für den Transport (ok, da könnte man vielleicht noch was abschrauben) und vor allem für den späteren Einsatz ein absolutes KO-Kriterium, da er sonst (da leider die Drehscheibe noch in einer Richtung mit Oberleitung überspannt ist) nicht von einem Gleis zum anderen verfahren werden kann :-(

>Der KL315 ist ein richtiger Bagger und kein Kran, der eine solche Hilfskonstruktion benötigt. Bagger heißt:
>Er hat zwei Freifallwinden mit Schlingbandbremsen, die über die Kupplungen in der Vorgelegewelle
>unabhängig voneinander bewegt werden können. Damit ist "richtiger" Greifereinsatz möglich und auch das,
>wie der Schienenbagger wohl benutzt worden ist.
Die Bagger wurden früher auf dem Schrottplatz mit Magnet und evtl. auch mit Polypgreifer eingesetzt

Ein Seilgreifer wäre natürlich auch ganz nett wenn diese sich ebenfalls vorsichtig langsam öffnen lassen usw.
Vor allem müßte er aber auch entsprechende Schalen haben und so weit öffnen das er einen Waggon bis komplett in die Ecken ausbaggern kann.
Wäre natürlich eine tolle Sache wenn irgendwer da einen Tip hat...

Gruß
Carsten

[DF5JT 14]

Schade eigentlich, aber so wie der User aus dem Nichts auftauchte und uns den Mund mit einem KL315 wässrig gemacht hat, so sang- und klanglos ist der auch wieder abgetaucht und reagiert auch nicht auf persönliche Nachrichten.

Ich hatte schon gehofft, den zweiten KL315 noch irgendwie als Ersatzteillager für den BL315 an der Mosel nutzen zu können, aber so wie es ausschaut wird der Schienenbagger wohl Bekanntschaft mit dem Schneidbrenner machen.

Wirklich schade; eigentlich sogar ärgerlich.