krani666 2 Geschrieben 12. Dezember 2013 Geschrieben 12. Dezember 2013 Das hast du sehr gut geschrieben Jurij. Menschenleben zählen heutzutage wirklich nichts mehr, nur noch Geld und Macht zählt. Schon bei kleineren Unfällen wurde damals die ganze Baustelle lahmgelegt und erst nach den Ursachen gesucht, bevor weiter gearbeitet wurde Das Beton nicht warten kann, das weiß jeder, aber was auch in den Leuten vorgegangen sein muß, die weiter arbeiten mußten... Ich denke mal, die kannten auch den Kranfahrer, der mit einmal zwischen den Trümmern lag.Es ist jedenfalls sehr schmerzhaft, so etwas zu sehen... Zitieren
krani666 2 Geschrieben 12. Dezember 2013 Geschrieben 12. Dezember 2013 Nun kam die Erklärung... Zitat Frankfurter Rundschau:Mehrere Augenzeugen hatten verwundert beobachtet, dass auf der Baustelle neben dem Supermarkt auch dann noch Arbeiten fortgesetzt wurden, als direkt nebenan die ersten Rettungsversuche der Feuerwehr anliefen. Der Frankfurter Rundschau liegt ein Foto vor, das die Szene dokumentiert. Ein Sprecher der Baufirma erklärte dazu auf Anfrage, dass in mobilen Mischern angelieferter Beton dringend verarbeitet werden musste, da er sonst in den Maschinen hart geworden wäre und nicht ohne weiteres entsorgt werden konnte. „Zum Zeitpunkt des Unfalls waren acht Misch-Lkw auf der Baustelle“, sagte der Sprecher. Direkt nach den zeitkritischen Arbeiten mit dem Baustoff hätten dann die letzten Arbeiter den Rohbau verlassen Zitieren
Liebherr 112 26 Geschrieben 12. Dezember 2013 Geschrieben 12. Dezember 2013 (bearbeitet) Eine wirklich schlimme Sache, die mich sehr bewegt, seitdem ich gestern davon gelesen habe Mein Beileid allen Betroffenen.In der Frankfurter Rundschau sind nun erstmals mögliche Unfallursachen genannt. Demnach lag es nicht am Fundament, sondern ein Bolzen des Auslegers soll sich gelöst haben. Zitat Frankfurter Rundschau: "Nach dem Unglück in Bad Homburg mit einer Toten und sieben Verletzten gibt der Kranvermieter eine Stellungnahme ab. Ein Bolzen des Kranauslegers habe sich möglicherweise während des Betriebs herausgearbeitet, dadurch sei der vordere Arm mit der Last abgeknickt und der Kran rückwärts umgekippt.Nach dem Kran-Unglück in Bad Homburg hat der Kranvermieter BBL Baumaschinen eine offizielle Stellungnahme abgegeben, die eine mögliche Ursache für den Unfall bietet: "Nach dem derzeitigen Schadensbild zu urteilen ist der vordere Ausleger des Krans nach unten abgeknickt, was dazu führte, dass der Kran aufgrund des hinten angebrachten Gegengewichts rückwärts umkippte. Ein Fokus der Untersuchung liegt derzeit unter anderem auf einem Bolzen des Kranauslegers, der sich möglicherweise während des Betriebs des Krans aus bisher unbekannten Gründen herausgearbeitet hatte."Die Verantwortung gibt der Kranvermieter an den beauftragten Subunternehmer weiter, der den Kran seit dem September 2013 betrieb: "Die Baufirma Peter Gross, die den Kran gemietet hat, beauftragte ihrerseits einen Subunternehmer, der den Kran nach dem Aufbau durch BBL Baumaschinen im September 2013 betrieb und auch den Kranführer stellte. Der Kranführer, der sich unter den schwer verletzten Personen befindet, ist kein Mitarbeiter von BBL Baumaschinen."Der Stahlbau des Unfallkrans sei durch einen externen Dienstleister montiert und geprüft worden. Ein Sachkundiger von BBL Baumaschinen habe im Anschluss die Lastkonfiguration vorgenommen und überprüft. Im Oktober 2013 sei der Kran zudem von einem unabhängigen Sachverständigen umfassend untersucht worden. "Beide Untersuchungen ergaben keine betriebs- und sicherheitsrelevanten Mängel und der Kran wurde von dem Kransachverständigen für den Betrieb freigegeben."(Quelle: http://www.fr-online.de)Hier der Link zum BerichtJetzt hier meine Frage an alle Experten: wie kann sich ein Bolzen lösen? Haben Bolzen nicht noch seitlich eine Art Splint, der genau dies, also seitliches rausrutschen des Bolzens, verhindern soll? bearbeitet 12. Dezember 2013 von Liebherr 112 Zitieren
KL-100 1 Geschrieben 13. Dezember 2013 Geschrieben 13. Dezember 2013 @ Liebherr 112Bolzen sind durch Splinte oder Federstecker gesichert, Splinte können auch schon mal abscheren, das hatten wir im Stahlhandel an der Magnettraverse unseres 65 t Kranes 1 x im Monat weil der Bolzen immer wanderte.Bei Federsteckern kommt es schon mal vor das die schon mal aufgebogen sind so das die nicht mehr so viel Halt haben wie sie sollten, dann können sie durch die Vibrationen vom Katze verfahren unter Umständen rausfallen.Wir hatten vor ca. 15 Jahren mal so einen Fall an einem WK 7031 in Köln, da ging dann ein Bolzen im Untergurt an zu wandern. Das wurde aber rechtzeitig entdeckt und dadurch ist es zu keinem Unfall gekommen. Zitieren
Chriskal 22 Geschrieben 13. Dezember 2013 Geschrieben 13. Dezember 2013 Also mit Obendrehern haben wir nicht sooo oft zu tun, aber ich hab auch schon beim auf und abbauen geholfen, und auch schon welche gefahren. Da war das immer so, dass diese Bolzen montiert werden und dann der Federstecken von oben nach unten in das Sicherungsloch gesteckt wird. Dass sich dieser Bolzen um die eigene Achse dreht und dann noch der Federstecken (bei uns waren die immer so starr dass man sie mit dem Hammer raus bzw. reinschlagen musste, weiters waren sie noch durch ein ganz kurzes dünnes Drahtseil gesichert dass wiederum mit einem kleinen Steckeisen in ein Loch des Federsteckens selbst gesteckt wurde....Ich kann mir schon schwer vorstellen, dass sich sowas bei einem Abbruchbagger oder einem Pfahlrammgerät löst, aber doch nicht bei einem Hochbaukran?Schöne Grüße Zitieren
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