Bunte Gruppe erhält zwei Großaufträge in Polen

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Die Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co KG (Papenburg) baut ihre Wettbewerbsposition zusammen mit der Unternehmenstochter Bunte Polska (Warschau) im osteuropäischen Markt weiter aus.

Bunte Hauptverwaltung in Papenburg

Nach der jüngst erfolgten Eröffnung einer Wasserbau-Niederlassung in Danzig stärkten nun zwei neue Aufträge mit einem Gesamtvolumen von rund 190 Millionen Euro die internationale Geschäftstätigkeit der Unternehmensgruppe, gab Bunte in Papenburg (Niedersachsen) bekannt.

Dabei handele es sich um den Neubau eines 21 Kilometer langen Teilstücks der polnischen Nord-Süd-Autobahn A1 sowie um den Neubau eines Flüssiggasterminals (LNG-Terminals) in Swinemünde an der polnischen Ostsee. Für beide Baumaßnahmen habe ein Konsortium unter Federführung der Emsländer im Juni den Zuschlag erhalten.

Zudem gab Bunte bekannt, dass die polnische Magra-Werft (Gdynia) im Juni mit dem Bau von drei Transportschiffen (Deckschuten) im Gesamtwert von rund 1,5 Millionen Euro beauftragt worden sei.

Der Neubau des A1-Teilstücks von Piatek nach Strykow stelle nach Angaben des Bunte-Geschäftsführers Manfred Wendt den bislang größten Einzelauftrag im Ausland dar. Neben 21 Kilometern Autobahn seien unter anderem 22 Brücken zu erstellen. In der Spitze würden dort bis zu 300 Mitarbeiter eingesetzt.

Am 16. Juli erfolge der offizielle Spatenstich durch den polnischen Infrastrukturminister Cezary Grabarczyk. Die Bauzeit sei mit etwa 20 Monaten veranschlagt. Bereits seit 2004 ist das emsländische Bauunternehmen mit dem eigenständischen Tochterunternehmen Bunte Polska (Warschau) im Bereich Erd- und Straßenbau in Polen vertreten und war dort unter anderem am umfangreichen Ausbau der Landesstraßen 2 und 10 beteiligt.

Der Bau des LNG-Terminals in Swinemünde sei nun der erste Wasserbauauftrag für die Unternehmensgruppe in Polen. Bunte ist nach Angaben für die Ramm- und Stahlbetonarbeiten verantwortlich. Dort werde auch die erstmals am JadeWeserPort eingesetzte hochmoderne Rammplattform ?Interocean" zum Einsatz kommen, deren Arbeit am Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven weitgehend abgeschlossen sei. Mitte 2012 sollen die Arbeiten in Swinemünde beendet sein.

Angesichts der kurz- und mittelfristig zu erwartenden weiteren millionenschweren Ausschreibungen für den Ausbau der polnischen Hafenanlagen sowie Wasserstraßen sei bereits im Mai eine neue Niederlassung in Danzig eröffnet worden, die diesen Geschäftsbereich betreue. Wie in Deutschland wolle sich Bunte in Polen kontinuierlich mit seiner ganzen Leistungsbreite als umfassender Generalanbieter von Baudienstleistungen präsentieren und etablieren. ?Dies wird aber natürlich mit Augenmaß und zunächst in ausgewählten Kerngeschäftsfeldern geschehen", sagte Wendt.

Derzeit bereite sich die Wasserbau-Niederlassung in Danzig in Zusammenarbeit mit der Hauptverwaltung in Papenburg auf weitere Ausschreibungen in Polen mit einem Gesamtvolumen von und 500 Millionen Euro vor. Bei einigen bereits erfolgten Submissionen und Präqualifikationen liegt Bunte nach eigener Einschätzung an aussichtsreicher Position. ?Wir sind zuversichtlich, dass wir uns in Polen wie im Straßenbau auch im Wasserbau zu einer festen Größe entwickeln können", sagte Wendt.

Gleichzeitig betonte Wendt, dass vom Ausbau der internationalen Aktivitäten in dem dynamisch wachsenden osteuropäischen Markt auch die inländischen Standorten profitierten: ?Alle Bauvorhaben werden mit deutschen und polnischen Beschäftigten gemeinsam bewältigt." Insgesamt beschäftige BUNTE im Jahresdurchschnitt rund 1.500 Mitarbeiter, davon gut 100 in Polen.

Die bei der Magra-Werft beauftragten drei Deckschuten sind laut Bunte 55,30 Meter lang und 9,60 Meter breit und weisen einen Tiefgang von 2,20 Meter auf. Das Ladevolumen betrage 450 Kubikmeter. Bis März 2011 sollen die Gefährte ausgeliefert werden, die für den Binnenwasserstraßenbau im In- und Ausland benötigt würden.

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Bauforum24 Artikel: Johann Bunte - 30 Auszubildende

weitere Informationen: www.johann-bunte.de

(Fotos: Johann Bunte)