Sandra223 0 Geschrieben 25. Juni 2010 Geschrieben 25. Juni 2010 (bearbeitet) Hallo Leute.An unserer Waldhütte befindet sich ein einfacher verputzter Schornstein aus Klinkersteinen.Diesen nutzen wir sehr selten im Winter. Angeschlossen am Schornstein ist ein sehr kleiner Kamin, den wir mit Kohle und Holz befeuern. Der Schornstein befindet sich seit einiger Zeit in einem schlechten Zustand: Bei den letzten oberen 2 Meter ist der Fugen- und Verputzmörtel brüchig sowie auch einige Klinkersteine.Ich wollte nun die oberen 2 Meter abreißen und neu aufbauen. Leider habe ich auf dem Gebiet noch keine Erfahrungen sammeln können, deshalb bitte ich Euch hiermit um Eure Hilfe.Zum Material:- muss der Fugen- und Putzmörtel unbedingt feuerfest sein (bis jetzt habe ich noch keinen im Baustoffhandel oder Baumarkt gesehen), oder reicht auch normaler Mörtel ? wie gesagt, es ist ein sehr kleiner Kamin angeschlossen, den wir selten benutzenZum Bauablauf:Was muss ich beachten? Damit kein Gestein/Mörtel in den Schornstein fällt, werde ich mir wohl einen Holzklotz basteln, den ich vor Baubeginn innen hinunter lasse.Dann wollte ich alles schadhafte Abreißen, und dann Schicht für Schicht aufbauen und drauf achten, dass der Mörtel schön trocken verarbeitet wird.Wie bekomme ich das hin, dass er Lotrecht, also gerade wird? Nur mit der Wasserwaage? Nach jeder Schicht kontrollieren? Wie gesagt, es sind ?nur? 2 Meter die ich neu aufbauen muss.Wenn alles steht, dann fertig verfugen, und zum Schluß noch verputzen.Oje, verputzt habe ich auch noch nie. Bekommt man die zu verputzende Schicht ohne Probleme gerade, also gleichmäßig hin?Ich hoffe Ihr könnt mir helfen, in solchen Mauerarbeiten bin ich (noch) Laie. Vielen Dank für alle die mir Helfen! bearbeitet 25. Juni 2010 von Sandra223 Zitieren
MichaelD 1 Geschrieben 26. Juni 2010 Geschrieben 26. Juni 2010 (bearbeitet) Schau dir das Schadensbild an deinem Schornstein an - wichtig ist es vor allem dass du mit Versatz mauerst bearbeitet 26. Juni 2010 von MichaelD Zitieren
Sandra223 0 Geschrieben 27. Juni 2010 Autor Geschrieben 27. Juni 2010 @MichaelDDanke für Deine Antwort!Was meinst Du genau mit "Versatz"?Gruß! Zitieren
Volvo-Power 52 Geschrieben 27. Juni 2010 Geschrieben 27. Juni 2010 (bearbeitet) @MichaelDDanke für Deine Antwort!Was meinst Du genau mit "Versatz"?Gruß!Die vier Schritte des Mauerns, wenn du das ließt verstehst du hoffentllich auch was Versatz heißt. 1. Fundament herstellenFür eine Gartenmauer zuerst ein frostsicheres Fundament anlegen. Dazu den Boden unter der geplanten Mauer ca. 70 bis 80 cm tief ausschachten. Für besondere Festigkeit bei einer hohen und schweren Mauer eine Armierung aus Baustahl einlegen. Falls das Fundament etwas über das Erdniveau ragen soll, muss für den Sichtbereich eine mit der Wasserwaage ausgerichtete Schalung gebaut werden. Schacht mit nach Vorschrift angemischtem Gartenmörtel oder Estrichmörtel verfüllen. Fundament plan und horizontal abziehen. 2. Feuchtigkeitssperre aufbringenFür die Gartenmauer wie für Hauswände nach dem vollständigen Abbinden des Fundaments, also nach etwa 7 Tagen, als Feuchtigkeitssperre mit dem Quast eine Schicht Dichtschlämme aufbringen. Alternativ eine Schicht Bitumenpappe zwischen zwei Mauermörtelschichten auf das Fundament aufbringen. 3. Erste Lage ausrichtenEine ausreichende Menge Mauermörtel nach Vorschrift auf der Verpackung anmischen. Etwa 1 cm Mörtelbett für die erste Lage aufbringen, an den Eckpunkten je einen Stein setzen, mit Richtscheit und Wasserwaage ausrichten und eine Richtschnur spannen. 4. MauernBei klassischem Maueraufbau mit Stoß- und Lagerfugen auf jeden Steinkopf ausreichend Mörtel auftragen und den Stein in das Mörtelbett drücken. Bei Steinen ohne Stoßfugen gibt es nur das Mörtelbett bzw. die Lagerfuge. Mit jeder weiteren Lage genauso verfahren. Im Versatz mauern, z. B. im Halbstein-Verband, und die Mauerecken verzahnen. LG Julian bearbeitet 27. Juni 2010 von Volvo-Power Zitieren
hansernst 4 Geschrieben 27. Juni 2010 Geschrieben 27. Juni 2010 Hallo Laienmaurer, möchte Dir den guten Rat geben, lass den derart zerstörten Kamin von einem Fach-Maurer erneuern. Der Kamin ist meiner Ansicht nicht nur oben, sondern auch unten zerstört.Was nutzt es, wenn der Kaminkopf erneuert ist, der Kamin unten auseinander fällt. Außerdem besteht die Gefahr, dass durch Risse Gase in den Raum gelangen können, nicht auszudenken.Wenn Du unbedingt als Laie den Kamin erneuern möchtest, trage ihn ab, schließe das Dach, und kaufe Dir einen isolierten Edelstahlkamin. Den gibt es in 1 m Stücken, wird mit einer ¼ Umdrehung ineinander geschraubt, mit einer Edelstahlmanschette stabilisiert, und kann außen montiert werden. Es gibt verschiedene Befestigungshalter.Auch wenn er selten benutzt wird und im Wald steht, muss der Kamin von einem Schornsteinfeger abgenommen werden, sonst gibt es keinerlei Versicherungsschutz, von strafrechtlichen Problemen mal ganz abgesehen. Gruß hansernst Zitieren
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