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Geschrieben
Hallo Stefan,

sehr interessanter Bericht! Hast Du beruflich mit der Restauration zu tun?
Noch ne Frage, wieso ist den der Kessel aus 83 schon kaputt? Oder ist das normal?

Auch wenn es vielleicht nicht grade jeder schreibt..ich würde mir eine weitere Berichterstattung wünschen...Grüsse Lutz

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Geschrieben
Hallo Stefan,
auch für mich ist das ein hochinteressantes Thema.

Bitte versorge uns weiter mit dem Instandsetzungsbericht.

Es schauen mehr zu als du denkst.....

vielen Dank

Grüße aus dem Norden
Heinz
Geschrieben
Hallo Lutz,

natürlich werde ich weiter berichten. Im Moment passiert außer dem Ausbau von Nieten und Bolzen nichts, außerdem bin ich wegen der historischen Baustelle im Urlaub. Freut mich aber, wenn da Interesse besteht. Das ist jetzt bei mir eine rein berufliche Sache, da wir in unserer Firma viel Instandsetzung von Brücken und historischen Gebäuden betreiben liegt da auch entsprechendes Know-how im Umgang mit alten Stählen sowie alten Verarbeitungstechniken vor. So sind wir z. B. noch zum Warmnieten eingerichtet. Der Rest kommt bei mir aus dem Hobby-Bereich, da habe ich in privater Sammlung die komplette DV 946 (Dampflokerhaltungsvorschrift) zu Hause und die entsprechenden Kontakte in die Eisenbahnszene. Gerade für kleinere bis mittlere Kesselreparaturen können wir den Vereinen somit eine günstige Alternative zur Instandsetzung bieten und damit vielleicht auch der einen oder anderen Lok zu einem weiteren Leben verhelfen.

Die Lokomotiven von heute werden anders beansprucht als früher. Während die Loks früher eigentlich immer unter Dampf standen kommt es heute durch den häufigen Stillstand zu linienförmigen Abzehrungen in Höhe des Wasserstandes. Das verschleißt die Kessel früher.

Im Übrigen müssen die Kessel regelmäßig zur HU, da werden im allgemeinen die Rohre getauscht und Schäden durch Abzehrungen instandgesetzt.

Beim Neubaukessel sind Schäden aufgetreten, denen wir jetzt mit einer Berechnung auf den Grund gehen müssen. Da kommt der Betrieb und Zwängungen der Auflager usw zusammen. Da möchte ich aber nicht zu weit ausholen.
Geschrieben
@Stefan

Das verspricht ein sehr interessanter Bericht zu werden. Bitte weiter machen.

Gruß

ACPM
Geschrieben
Stefan,

hallo zurück und danke für die ausführliche Beantwortung. Die Details sind doch gerade das was so interessant ist, ich habe natürlich nicht ohne Grund gefragt, weil ich beruflich auch mit Dampfkesseln (bin Sachverständiger) zu tun habe, das ganze sagt mir daher natürlich was, die Andeutungen wegen der Zwängungen der Auflager kann ich nachvollziehen...hört sich nach konstruktivem Mangel an. Wegen der Abzehrungen an der Wasserlinie: Ja was die wenigsten wissen, Wasser ist dermassen aggresiv in Verbindung mit hohem Sauerstoffangebot (was wir hier ja ohne Zweifel haben...) da lässt sich das nicht so vermeiden. Würde nicht das Entleeren oder vollfüllen (z.B. mit enthärtetem Wasser) helfen? Wahrscheinlich schon tausend Mal versucht, aber bringt nix - oder kostet mehr als es nutzt...oder so.
Noch ne andere Frage: Ist das Wasser in den Rohren oder zieht der Dampf da durch und das Wasser ist "drumherum"?...muss mir mal Konstruktionszeichnungen ansehen...

Jedenfalls danke für die Informationen.

Grüsse Lutz

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