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DSD Streicher Anlagenbau GmbH liefert weltweit größte Biogaseinspeiseanlage - Im brandenburgischen Schwedt entsteht derzeit die größte Biogaseinspeiseanlage der Welt. 7.000 Normkubikmeter Biogas wird die Anlage der DSD Streicher Anlagenbau GmbH pro Stunde ins Erdgasnetz des Regionalversorgers EWE Netz GmbH einspeisen.

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Biogasanlage von DSD Streicher

Der Bau der Biogaseinspeiseanlage erfolgt in zwei Ausbaustufen und soll im August 2010 abgeschlossen werden. Das Projekt ist laut Streicher wegweisend für die Zukunft der regenerativen Energien.

Laut der im Rahmen des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes (EEG) erlassenen Einspeiseverordnung muss jeder Netzbetreiber eine Einspeisung von Biogas in sein Netz ermöglichen. Das Anfang 2009 in Kraft getretene EEG soll den Ausbau der Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien fördern.

Dennoch macht Biogas mit 150 Millionen Kubikmeter bislang nur etwa 0,1 Prozent des gesamten deutschen Erdgasverbrauchs von rund 85 Milliarden Kubikmetern pro Jahr aus. Die sich zurzeit in Bau befindende Biogaseinspeisanlage in Schwedt soll das ändern. Ab 9. August 2010 erreicht sie die erste Ausbaustufe auf eine Einspeisung von 3.500 Normkubikmeter Biogas pro Stunde. Der Ausbau der Endstufe auf eine Einspeisung von 7.000 Normkubikmeter pro Stunde erfolgt innerhalb der nächsten zwei Jahre.

Die Anlage verdichtet den Druck des Gases von 0,4 auf 70 bar. Das so aufbereitete Biomethan wird schließlich an die Raffinerie des PCK Schwedt geliefert.

Energie auf dem Prüfstand

Bevor das Biogas eingespeist wird, muss es jedoch strenge Qualitätskriterien erfüllen. Biomethan ist mit verschiedenen Nebenprodukten wie Wasser und Ammoniak belastet. Diese werden dem Biomethan in einer Aufbereitungsanlage durch Druckwechselabsorption oder durch eine Amin-Wäsche entzogen.

"Sowohl am Eingang als auch am Ausgang der Anlage werden die Werte aller zwölf Komponenten des Gases sowie der Gehalt an Wasserstoff und Schwefelwasserstoff überprüft. Nur wenn das Gas die gewünschte Qualität hat, wird es eingespeist. Wird die Toleranzgrenze möglicher Schadstoffe überschritten, verhindern Sperrmechanismen die Einspeisung", erklärt Axel Wolf, Geschäftsführer der DSD Streicher Anlagenbau GmbH und verweist auf eine der Besonderheiten der Anlage: "Diese Messung ist keineswegs Standard. Sie ist speziell auf das Produkt Biogas zugeschnitten."

Vorreiter in Güstrow

Die spezielle Qualitätsprüfung hat sich bereits im Einsatz der derzeit weltweit größten Biogaseinspeiseanlage bewährt, die ebenfalls von DSD Streicher Anlagenbau errichtet wurde. Die Anlage steht im mecklenburg-vorpommerschen Güstrow und ist seit 06. Juli 2009 in Betrieb. Sie verfügt mit 5.750 Normkubikmeter über ausreichend Kapazität, jährlich 50.000 Haushalte mit Energie zu versorgen. Das eingespeiste Gas wird in Teilen des Netzes der Neuen Bundesländer zum Verbraucher transportiert. Etwa 100 Millionen Euro investierten der Biogaserzeuger NAWARO und der Energiedienstleister Verbundnetzgas AG (VNG) in das Projekt.

Grünes Gas im Aufschwung

?Die Netzbetreiber haben eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung, was den Klimaschutz betrifft", sagt Axel Wolf, Geschäftsführer der DSD Streicher Anlagenbau GmbH. ?Die Größe der Anlage in Güstrow setzt durchaus ein Zeichen für die Bereitschaft der Netzbetreiber, dieser Verantwortung nachzukommen." Die Anlage in Schwedt wird die Anlage in Güstrow nochmals um mehr als 1.000 Normkubikmeter pro Stunde übertreffen.

Laut Bundesregierung soll sich die Gesamtmenge an eingespeistem Biomethan bis zum Jahre 2020 auf sechs Milliarden Kubikmeter erhöhen. Die geplanten Biogaseinspeiseanlagen von DSD Streicher Anlagenbau ebnen hierfür den Weg. Seit März diesen Jahres speisen zwei Biogaseinspeiseanlagen des Energiekonzerns E.ON in Homberg bei Efze und in Willingshausen erfolgreich Biogas ins Netz.

Im August 2010 soll in Zörbig in Sachsen-Anhalt durch den Regionalversorger MITGAS eine weitere Anlage in Betrieb genommen werden. Kürzlich beauftragten der Biogashersteller Nawaro und die Verbundnetz Gas AG DSD Streicher Anlagenbau mit der Planung und dem Bau einer Anlage im brandenburgi-schen Forst. Hier liegen vier Kilometer Distanz zwischen der Aufbereitungsanlage und dem regulären Gasnetz, welche mit Hochdruckrohrleitungen überbrückt werden muss. Durch sie soll ab Sommer 2011 Biogas strömen.

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mehr Informationen: www.streicher.de

(Fotos: Streicher)

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