Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg: Auftragsschub

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Deutlicher Auftragsschub im Wohnungs- und Öffentlichen Hochbau - Beschäftigungslage auf dem Bau bleibt weiterhin stabil

Die Auftragseingänge in der baden-württembergischen Bauwirtschaft sind in den Frühjahrsmonaten dieses Jahres leicht angestiegen. Wie die Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg mitteilt, gab es im 1. Quartal 2010 ein Auftragsplus um 1,3 %. Besonders stark ausgefallen seien die Zuwächse mit +25,1 % im Wohnungsbau und mit +15,2 % im Öffentlichen Hochbau. Trotz dieser gestiegenen Nachfrage drückte der anhaltende Rückgang im Wirtschaftsbau die Umsatzzahlen in den ersten drei Monaten insgesamt um 9,9 % nach unten.

Die gute Auftragsentwicklung in einigen Bausparten sorge in der Branche zwar für gewisse Zuversicht, dennoch sehe man im Südwesten die kommenden Monate alles andere als rosig: ?Nach dem Auslaufen der Wachstumspakte rechnen wir insbesondere in 2011 mit deutlichen Auftragseinbrüchen im Öffentlichen Bau", so der Geschäftsführer der Landesvereinigung Dieter Diener. ?Angesichts klammer Kassen ist zu befürchten, dass Bund und Land ihre Ordertätigkeit wohl bald auf breiter Front zurückfahren werden."

Auch bei den Kommunen stelle sich die Frage, wo am einfachsten gekürzt werden kann. Baumaßnahmen gehörten nicht zu den Pflichtaufgaben einer Gemeinde, so dass bei schlechter Haushaltslage eine notwendige Straßenbausanierung schnell mal dem Rotstift zum Opfer fällt. ?Schon jetzt haben wir Straßenbaubetriebe, die unter Auftragsmangel leiden und über Entlassungen nachdenken", warnt Diener.

Eine verbandseigene Kommunalumfrage des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie hat ergeben, dass trotz Zukunftsinvestitionsprogramm nur jede zweite größere deutsche Stadt ihre Bauausgaben überhaupt ausweiten will.

Bislang hätten die Konjunkturprogramme für 2009 und 2010 einen größeren Stellenabbau in der baden-württembergischen Bauwirtschaft verhindert. Trotz allgemeiner Wirtschaftskrise sei das Beschäftigungsniveau auch im 1. Quartal 2010 nahezu konstant geblieben. Derzeit gibt es knapp 83.000 Mitarbeiter auf dem Bau.

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