Bauforum24 1.278 Geschrieben 4. Mai 2010 Geschrieben 4. Mai 2010 Glaziologie ist die Wissenschaft von Formen, Auftreten und Eigenschaften von Eis und Schnee samt ihren Ausformungen als Gletscher, Permafrost und Schelfeis. Sie entstand im 19. Jahrhundert in der Schweiz als Gletscherkunde. ?Es ist eine interdisziplinäre Wissenschaft. Hier arbeiten Geophysiker, Geologen, Meteorologen, Physiker und Ingenieure eng zusammen," erklärt Doktor Olaf Eisen vom Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Aktuell widmet sich Dr. Eisen einem Forschungsprojekt in der Antarktis. Mit Hilfe von Sprengseismik will man dort ein Bündel glaziologischer Fragestellungen, etwa wie bewegt sich das Eis und gibt es besondere Schichten im Eis die für das Fließen von Bedeutung sind. Das Eis der Antarktis ist mehr als nur gefrorenes Wasser. Sein Aufbau und Fließen lassen Rückschlüsse auf seine Entstehung und geschichtliche Entwicklung zu. Gleiches gilt für Sedimente unter dem Eis. Auch das Schelfeis ist im Fokus der Feldarbeit. Hier ist die Mächtigkeit der darunterliegenden Wassersäule mit möglichen Wechselwirkungen von Interesse.CompAir Kompressor C 250 TS 12 wird für Sprengseismik genutzt Bohreinsatz in der Antarktis. Bis zu ? 30° C kann mit dem Kompressor gearbeitet werden. Die Ausrüstung bohrt bis zu 20 m tiefe Löcher ins Eis. Beim Energieverbrauch ist der CompAir einer der sparsamsten Kompressoren in seiner Klasse.Als ein Verfahren, um die Unterwelt des Eises in der Antarktis zu untersuchen wird die Sprengseismik eingesetzt. Mit kontrollierten Sprengungen werden seismische Wellen angeregt. Mehrere Geophone an der Oberfläche zeichnen deren Ausbreitung und Reflektionen im Eis auf und helfen so ein grafisches Abbild der Eiswelt inklusiv Aufbau zu erzeugen. Antarktis: Zur nächste Tankstelle sind es ein paar tausend KilometerMit in der Forschungsausrüstung ist ein Kompressor von CompAir, den Peter Gay Baumaschinen / Bremen lieferte. Die Druckluft wird zum Antrieb eines Bohrers benötigt. Bis zu 20 m tief werden die Löcher für die Sprengladungen gebohrt. ?Ein Bohrloch ist notwendig, um einen möglichst effizienten Energieübertrag in das Eis zu gewährleisten, da auf Eisschilden in polaren Breiten die oberen 50-100 m aus porösem Firn bestehen", erläutert Dr. Eisen.Der Kompressor vom Typ C 250 TS 12 ist ein Serienmodell aus der TurboSrcew Baureihe und kann von Hause aus bis ? 30° C eingesetzt werden. Selbst im antarktischen Sommer klettern die Temperaturen selten höher als -10° C. Die TurboScrew-Kompressoren von CompAir zeichnen sich laut Hersteller durch zahlreiche technische Innovationen aus, die den Wartungsaufwand und den Kraftstoffverbrauch deutlich verringern. Im Vergleich zu konventionellen fahrbaren Kompressoren bietet die Baureihe bis zu 26 % Kraftstoffersparnis, sodass Betreiber sowohl die Kosten für Diesel reduzieren als auch die Nachtankintervalle für die Maschinen verlängern können. Die TurboScrew-Kompressoren verwenden die patentierte Bi-Turbo-Technologie von CompAir und sind mit einem kompakten Cummins-Motor ausgestattet. Der Motor ist mit zwei Abgasturboladern versehen und treibt einen Schraubenkompressor an. Zusätzlich sorgt der zweite, über die Abgaswärme angetriebene Abgasturbolader, für die Vorverdichtung der Kompressoransaugluft, bevor diese in die Verdichtungskammer gelangt. Dadurch kann CompAir laut eigener Aussage 5 % der Abgaswärme, die bei konventionellen Modellen verloren geht, nutzen und in verfügbare Energie zur Drucklufterzeugung umwandeln.Das Alfred-Wegener-Institut - Schiffe - Stationen - Datenbanken und mehrDas Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die nationale und internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das herausragende Gerät der deutschen Polarforschung ist die Polarstern, der Forschungseisbrecher des Alfred-Wegener-Instituts. Doch auch weitere Schiffe stehen den Wissenschaftlern zur Verfügung. In Arktis und Antarktis wird an Stationen geforscht, die ? wie die Neumayer-Station oder die AWIPEV Forschungsbasis ? zum Teil ganzjährig besetzt sind. Weitere Großgeräte sind Polarflugzeuge und Unterwasser- Forschungseinrichtungen. Koordiniert werden diese Großgeräte von der Logistik des Alfred-Wegener-Instituts. Wissenschaftler, die die Geräte nutzen möchten, finden hier die dafür notwendigen Informationen. Wissenschaftliche Taucheinsätze werden vom AWI-Zentrum für wissenschaftliches Tauchen durchgeführt. Weitere Infrastruktur des Instituts sind die Bibliotheken, diverse Datenbanken und eine ganze Reihe von Softwarelösungen, die im Haus existieren oder entwickelt wurden. Mehr News aus der Baubranche...Herstellerlink: www.compair.de(Fotos: CompAir) Zitieren
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