Bauforum24 1.291 Geschrieben 13. April 2010 Geschrieben 13. April 2010 Bilfinger Berger und Johann Bunte haben laut Technischer Universität Darmstadt fehlerfrei gearbeitet - das zugelieferte Bitumen und der Splitt entsprachen nicht den geforderten Qualitätskriterien Die auf einem acht Kilometer langen Teilstück aufgetretenen Schäden beim privat finanzierten und betriebenen Ausbau (Public Private Partnership ? PPP) der A1 zwischen Hamburg und Bremen sind auf fehlerhaftes Material zurückzuführen. Das hat das nun vorliegende Gutachten der beauftragten Technischen Universität Darmstadt ergeben. ?Das Gutachten bestätigt uns eine fehlerfreie Verarbeitung", teilten die beteiligten Baufirmen Bilfinger Berger und Bunte heute mit. Das gelieferte Bitumen in Verbindung mit den gelieferten Splitten hätte nicht den vertraglich geforderten Qualitätskriterien entsprochen. Eine festgestellte mangelnde Verdichtung beim Einbau in Teilbereichen der schadhaften Deckschicht sei auf die Übergabe von fehlerhaften Laborprüfergebnissen durch den Materiallieferanten zurückzuführen. Aufgrund dieser fehlerhaften Laborprüfergebnisse konnte die Verdichtungsleistung nicht richtig eingestellt werden. Nach Aussage des Gutachters hätte das gelieferte Mischgut unabhängig von der exakten Verdichtungsleistung auf jeden Fall versagt. Der Schaden wird auf 1,5 Millionen bis 2,5 Millionen Euro geschätzt. Weder für die Projektgesellschaft noch für die öffentliche Hand entstehen Kosten.Aufgrund der Materialfehler ist es laut der Schadensanalyse der Versuchsanstalt für Straßenwesen der TU Darmstadt bereits kurz nach der Aufbringung des offenporigen Asphalts zwischen dem Buchholzer Dreieck und Bremer Kreuz zu Kornablösungen in der vier Zentimeter dicken Deckschicht gekommen. Diese hätten sich im Januar zu Schlaglöchern ausgeweitet, so dass eine Teilstrecke kurzzeitig für den Verkehr gesperrt werden musste. Der darunter liegende, 70 Zentimeter starke Unterbau sei nicht betroffen. Trotz der eigenen fehlerfreien Arbeit bedauerten die Baufirmen die Vorkommnisse, die für alle Beteiligten sehr ärgerlich seien. Gemessen am Gesamtvolumen des derzeit größten PPP - Projekts in Deutschland von rund 650 Millionen Euro und der 30-jährigen Laufzeit stelle der Schaden aber keine nennenswerte Dimension dar.Gleichzeitig betonten Bilfinger Berger und Johann Bunte, dass seit dem Baubeginn im November 2008 bereits große Abschnitte der insgesamt 72,5 Kilometer zu erstellenden Autobahnabschnitte zwischen Hamburg und Bremen fertiggestellt worden seien. Diese seien in erstklassiger Qualität erbracht worden. Der von den Mängeln betroffene Abschnitt sei in Teilen zudem bereits abgefräst worden und stehe dem Verkehr wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Der komplette Austausch der von Materialfehlern betroffenen Asphaltdeckschicht werde im Spätsommer vorgenommen. Die Arbeiten würden nur wenige Tage in Anspruch nehmen.Mehr News aus der Baubranche...mehr Informationen: www.bilfinger.demehr Informationen: www.johann-bunte.de Zitieren
mbajus 1 Geschrieben 13. April 2010 Geschrieben 13. April 2010 moin Werden bei solchen "Grossaufträgen" keine Material Proben entnommen ?Auf den 8 km ist bestimmt mehr als 1 LKW Ladung verbracht worden .Oder ist das nun wegen PPP ( Privat ...) nicht mehr nötig ?Das keine Kosten entstehen bezweifle ich ...denn keine Firma arbeitet "umsonst" ... irgendwo wird das Geld reingeholt und wir Steuerzahler bezahlen ... mal wieder .gruss Meinhard Zitieren
suwiesu 30 Geschrieben 13. April 2010 Geschrieben 13. April 2010 Schon mal was von Gewährleistung gehört? Wenn wirklich das Material nicht ok war bezahlt der Lieferant... und der hat hoffentlich ne Produkthaftpflichtversicherung....GrußJochen Zitieren
Simon T. 63 Geschrieben 14. April 2010 Geschrieben 14. April 2010 Ich habe gelesen dass dort offenporiger Aspahlt auf Gussasphalt gebaut worden ist und das eine Versuchsstrecke ist.Kann mir jemand erklären was das für einen Vorteil hat?gruß Simon Zitieren
wesercrack 0 Geschrieben 20. April 2010 Geschrieben 20. April 2010 Das merkst Du, wenn Du drüberfährst. Die Abrollgeräusche werden sclagartig leiser, der Belag schluckt qasi die Geräusche. Zitieren
Recommended Posts
Diskutiere mit!
Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.