Der Heiland 0 Geschrieben 8. April 2010 Geschrieben 8. April 2010 (bearbeitet) Hallo,seit Dienstag bin ich an dem Auftrag, mit Minibagger und Dumper 300m durch einen Unterführungstunnel zu stemmen, der gerade mal 1,30m hoch ist.Heute ist der dritte tag vergangen... der Fortschritt ist sehr überschaubar.Also der Beton ist härter als erwartet. 2 Kubikmeter sind schon platt, fehlen nurnoch 1198m³...Einziges Manko bei der schönen Sache... der hier beschriebene, bisherige Erfolg beruht darauf, dass nebendran noch ein Liebherr 924C mit Atlas Stemmhammer stand, und ich nur mit'm minibagger den Abbruch ausgelöffelt habe...Meinen berechnungen zufolge brauche ich dann, wenn der Kettenbagger die ganze zeit stemmt, nur 960 Arbeitstage dafür. Und wenn ich mit einberechne, dass ab Meter 2.00 kein Kettenbagger mehr a ist um zu helfen, dann komme ich auf gerade mal 3260 Arbeitstage.Fällt jemandem dazu was ein, wie man das beschleunigen könnte? Kennt jemand ein besseres, "moderneres" Verfahren für sowas?MfGBild 1: Vorher Bild 2: Nach 3 Tagen nervtötendem Getackere auf dem Beton bearbeitet 8. April 2010 von Der Heiland Zitieren
steamshovel 1 Geschrieben 8. April 2010 Geschrieben 8. April 2010 (bearbeitet) Wie dick ist denn der Beton? Bewehrt oder unbewehrt? Läßt er sich vielleichtin kleinere Segmente sägen und dann per Bobcat mit Gabel hinausbefördern? Allerdings ist diese Lösung ziemlich Kostenintensiv . Hydraulisch sprengen könnte auch gehen - wird hin und wieder zum erschütterungsfreien Abtrag von Fundamenten benutzt, wenn dicht benachbarte Gebäude nicht in Mitleidenschaft gezogen werden dürfen - auch teuer und mir fällt im Moment auch niemand ein der das durchführt...Eine Anbaufräse könnte auch helfen - doch es wird schwer werden bei 1,3m Deckenhöhe ein passendes Trägergerät mit genug Volumenstrom zu finden.Tante Edith hat noch ne Frage : Was soll dann anschließend da geschehen und gehört das auch zu Deinem Auftrag? Schließlich sollte die Lösung ja nicht dazu führen daß Du Deinen Auftrag verlierst bearbeitet 8. April 2010 von steamshovel Zitieren
ACPM 34 Geschrieben 8. April 2010 Geschrieben 8. April 2010 Der Beton sieht nicht so aus als ob er bewehrt wäre. Dann könntest Du ihn mit einer Asphaltfräse abtragen.GrußACPM Zitieren
stephan.cat 28 Geschrieben 8. April 2010 Geschrieben 8. April 2010 Hallo,nicht böse sein aber das ganze hört sich für mich wie ein verspäteter Aprilscherz an Da ich aber die Bilder gesehen habe glaube ich das es (traurige)Realität ist.Auf was man so heutzutage alles kommt wer denkt sich sowas aus ?? Nach abzug ALLER Kosten (Meißelverschleiß, Bagger abnutzung etc.) macht man da wirklich noch Gewinn Anhand der Tagesleistung dürfte da in nächster Zeit keine große Langeweile aufkommen Wie sieht das mit Lärmbelästigung aus ??? Über Staubbelästigung brauchen wir da garnicht erst Sprechen, da der Yanmar wohl keine Schutzbelüftung hat.Also Fräsen kann man wohl vergessen mit dem Bagger, hat ja keine Standfestigkeit das ganze die Fräse würde den Bagger unweigerlich zum Spielball machen.Bei uns gab es damals eine Tunnelerweiterung, Länge ca 45m diese wurde mit einer Vortriebsmaschine erledigt. So eine Art "kleine" TBM mit Bohrkrone aber, diese hat sich 60cm reingebohrt dann wurde die Maschine zurückgefahren und in mitten des Kern´s kurz mit nem Kompressor abgespitzt und die 60cm vielen in zwei Hälften zu Boden.Die Feinarbeiten an den Tunnelrändern mußten dann natürlich von Hand erledigt werden. Aber schneller als die Meißel/Bagger Methode war das auf alle Fälle. War aber eine besondere Methode das ganze war auch keine Deutsche Firma, daß ist das einzigste was ich dir sagen kann. Das ganze wird ja hier unter "Kanalbau unter´m Autobahnkreuz" geführt was genau passiert dann mit diesem Tunnel, was wird durch ihn hindurchgeführt ?? Sorry wenn ich mehr Fragen habe als Du und dir nicht wirklich weiterhelfen kann aber das wird richtig interessant werden Gruß Stephan Zitieren
Der Heiland 0 Geschrieben 10. April 2010 Autor Geschrieben 10. April 2010 (bearbeitet) Äußerst interessant....@Steamshovel: Vielen dank für dein Interesse, leider muss ich sagen dass der Beton unbewehrt ist.Sägen.... geht nicht, bekommen kein Gerät rein. Sprengen...können wir nicht, nichtmal hydraulisch. Der Rest des Tunnels muss erhalten bleiben... und das ist mit Hydraulikhammer schon schwer, da die Rinne einfach nur total faul ist, wie man auf Bild 2 gut sieht. (ich war da nicht dran, hab den abstand von 40 gehalten, so wie er die ganze kante entlang ist.@stepan.cat: Sorry, unsere Ingenieure haben sich zwar ziemlichen Schwachsinn zusammengerechnet, aber das mit den Kosten haben sie hinbekommen. Einfach die flammneuen Firmeneigenen Bagger stehen gelassen und den Yanmar angemietet, der kostet zwar seine 100? am Tag, aber Meißel, Schmierstoffe und Wartung sind inklusive.Und achja: Das ganze ist ein 300 Meter Langer Tunnel, der vor 30 Jahren für einen Bach angelegt worden ist beim Bau des Autobahnkreuzes Leudelange. Da legen wir dann ein PP Jumbo Rohr DN250 für KS rein und betonieren alles wieder voll. Und ja, wenn erstmal die ewige Zeit des Abbruchs vergangen ist, dann wird es vermutlich äußerst interessant jedoch:Passt eine Fräse niemals da rein, allein schon wegen der Tunnelhöhe. Wir haben da eine Fräse die reinpassen würde, jedoch nur ohne sitz und Bügel. Und das geht schlecht.Und: Bohren kann man auch vergessen, die Strecke ist einfach zu weit.Irgendwie muss es da durch... heute habe ich an einem weiteren Tag ohne Unterstützung des KettenbaggersZu Bild 1: Nach 4 Tagen (!) stemmen mit 2 (!) Baggern ist das Ergebnis bisher äußerst mager. Hier auf Bild 2 habe ich mal die verschiedenen Betonsorten im Tunnel säuberlich im Querschnitt angezeigt. Der Beton ganz oben ist mMn stinknormaler B15. Darunter die Dunkelblaue Schicht ist etwas sehr hartes, einfach nur Zement mit 0/5er Schlackesand gemischt, von der Härte vllt wie B45, aber rotzefaul. Die unter Platte ist mindestens einwandfreier B65, mit dem Bagger dieser Größe kein durchkommen. Links das dreieckige Stück ist vermutlich trockener Beton in dem die rinne gesetzt wurde, jedenfalls auch MINDESTENS B65, noch etwas härter als die untere Schicht.Die beiden oberen Schichten sind an die Wand angesetzt, die unterste sichtbare Schicht geht unter die Wand, könnte also Bodenplatte sein, dann hab ich jedoch das problem: von da aus 70cm Tief gebohrt und immernoch Beton.... Wer baut bitteschön soetwas? Und wer bitteschön schüttet diese Unmengen an Beton da rein, und vor allem WIE? (in dem ganzen tunnel sind nach bisherigem Analysestand locker 2000m³ Beton dieser Sorten. bearbeitet 10. April 2010 von Der Heiland Zitieren
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