Yumbo 82 Geschrieben 10. März 2010 Geschrieben 10. März 2010 Das Drehen der Zweischalengreifer war tatsächlich am Anfang kein Standard. Wenn ich richtig informiert bin, haben lediglich Atlas, Liebherr, O&K, Fuchs und Demag eigene Hydraulikgreifer gebaut. Viele Hersteller, wie Sennebogen, Hatra, Mengele u.a. haben Greifer von Peiner, Demag oder anderen Firmen verwendet.In alten Preislisten (Atlas, Fuchs, Demag) wurden die Greifer immer nur mit Aufhängung angeboten. Optional gab es dann den "hydraulisch um 360 ° endlos drehbaren" Greifer. Ich kenne aber auch noch Bagger, bei denen der "Vorarbeiter den Greifer mit der Schaufel in Position gebracht hat... Zitieren
grader 14 Geschrieben 15. März 2010 Autor Geschrieben 15. März 2010 @wasenbruck:Also solche Länderunterschiede finde ich immer sehr interessant um nicht zu sagen aufregend.Leider kommt man bei der Nachforschung oft zu dem Schluss, dass es einfach KEINE technischen plausiblen Gründe für so manches gibt, da sind halt so gewisse nationale Traditionen und verbreitete Meinungen als Grund zu vermuten, unterschiedliche Vorschriften kommen auch als Erklärung in Frage.Gerade hab ich im Forum danach gefragt, warum sich in der Schweiz die Trilex-Räder so lange gehalten haben, bin gespannt ob da was kommt..Ebenso: Warum meint man in Frankreich die spezielle Bibenne (Zweiseitenkipper) haben zu müssen?Meiller baut extra für F. Kipper nach dem dortigen Geschmack, typisch dafür sind auch hinten die vertikal gelagerten Türen statt Klappen.Oder:Warum nur gibt es in Frankreich im Vergleich zu Deutschland so auffällig wenige Allrad-LKW? Allrad Dreiachser wie sie in D. seit den 50er/60er Jahren weit verbreitet sind gibt es da kaum, Allrad-LKW hat fast nur die Armee, komisch, dieser Unterscheid, oder? Gibt es da keinen Matsch?Will man lieber maximale Nutzlast und hat weniger Angst vom Steckenbleiben?Zurück zum Greifer:Also dass in Ö. der Boden generell härter ist, da habe ich meine Zweifel, die felsigen Berggebiete sind ja nur ein Teil davon. Zudem müsste man erst mal behaupten, dass Hydraulikgreifer weniger in hartem Boden ausrichten können als Tieflöffel, das scheint mir nicht so selbstverständlich (wie bei den alten Seilgreifern die nur ihr Eigengewicht hatten). GrußGrader Zitieren
Chriskal 22 Geschrieben 15. März 2010 Geschrieben 15. März 2010 Hallo GraderAlso in Österreich gibt es wirklich nur selten Zweischalengreifer, also im Tiefbau verwendet man diese freihängeden Greifer fast gar nicht. Im Harten Boden kann so ein Greifer viel Weniger ausrichten wie ein Löffel, weil es ja auch auf die Reißkraft ankommt, deshalb verwendet man hier auch manchmal Bagger mit ganz kurzen Löffelstielen.Es liegt aber auch daran, dass man bei uns nicht so viel mit Verbau usw. arbeitet bei kleineren Kanalprojekten, weil oft genug platz da ist, und viele Bodenarten hier sehr standfest sind.Das würde ich mal sagen, unsere Subfirma die die Erdarbeiten macht, hat nur EINEN hängenden Greifer aber insgesamt 23 Bagger, und den verwenden sie eigentlich auch nur zum Veralden von Brennholz usw.Wir haben hier auch eine ganz andere Bauform der LKW Kipper, oft sind es 2 Seitenkipper die nach hinten und nach Links kippen können, während die Rechte Bordwand steif ist. Und hinten ist eine kleine "Luftklappe" dran, so dass man die große Klappe entfernen kann, wenn man z.Bsp. Grobes Material transportiert.Gruß Chrisi Zitieren
grader 14 Geschrieben 15. März 2010 Autor Geschrieben 15. März 2010 (bearbeitet) Interessant was du schreibst Chriskal. Ihr habt wohl auch nicht so viele innerstädische Aushubarbeiten bei denen ein Verbau nötig ist, dort ist der Greifer schon ein ideales Mittel.Es sei noch erwähnt dass ein Hydraulikgreifer bei großer Aushubtiefe nicht so viel an Eindringkraft verliert wie ein Tieflöffel, jedenfalls ist die Schließkraft von der Auslegerstellung unabhängig was für die Reißkraft von Tieflöffeln nicht gilt, schon mal überlegt?Eure Kipper sind so wie du sie beschreibst dann den französischen sehr ähnlich, Bibenne eben, Zweiseitenkipper. So und nun zum allgemeinen Vergnügen anbei mal ein schöner deutscher massiver Hydraulikgreifer von O&K, kein zahnloser Verladekorb sondern ein bissiger Grabegreifer samt Verlängerung, etwa für die Baggergröße RH 12 oder RH 20 der aber leider seit Jahrzehnten neben einem Schuppen dümpelt da ihn die Baufirma offenbar damals dort vergessen hat, wie kann man nur!!Ich kann mich gut erinnern, dass man in den 70er und 80er Jahren noch viel öfter auch größere Bagger mit Hydraulikgreifern sah, heute beschränkt sich das zu 90% auf Mobilbagger, warum nur?GrußGrader bearbeitet 15. März 2010 von grader Zitieren
wasenbruck 3 Geschrieben 15. März 2010 Geschrieben 15. März 2010 Hallo Grader!Du hast schon recht das die Böden, wahrscheinlich nicht generell härter sind als in Österreich, aber bei uns in Österreich, ist sehr vieles bergig und wo keine Berge sind war früher ein Meer, da gibt es in manchen Schichten Schotterböden die muß man manchmal sogar mit dem Hydraulikhammer bearbeiten, damit man etwas wegbringt. Ich denke die Böden in Bayern werden ähnlich sein wie bei uns, wie sieht es eigentlich weiter oben aus?Der Löffel hat meiner Meinung den Vorteil das man, wenn man einen Ansatz findet, die Löffelzähne unter die "PLATTE", sei es Stein Schotter ect. führt und den Löffel eindreht, dann kann man die Platten (Schichten) mit der Hebelwirkung, leichter abbrechen und muß nicht mit einem Hydr.hammer vorarbeiten. Im innerstädtischen Bereich, sehe ich mit dem Löffel. den Vorteil, das diverse Kabel, Wasser-, Gasrohre leichter gefunden werden können. Ich habe erfahrene Baggerfahrer gesehen, die haben folgende Arbeitsweisse, Löffelstellung wie Künettensohle, den Löffel mit dem Stiel ein Stück ins Material fahren, "leicht eindrehen" Stiel wieder ein Stück zurückfahren, wenn kein Kabel ect. frei wird den Löffel eindrehen und raus damit.Einen weiteren Vorteil für den Löffel sehe ich darin, das er nicht pendelt und daher bei nicht so geübten Fahrern ein schnelleres Arbeitsspiel möglich ist.Einen weiteren Nachteil für den Greifer, sehe ich darin, das der Greifer um einiges höher als ein Tieflöffel ist und daher beim LKW beladen um einiges höher hinauf muß, was bei den diversen Strom und Telefonkabeln zum Problem werden kann. Das Gewicht des Tieflöffels ist auch geringer.LGJohann Zitieren
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