Bauforum24 1.291 Geschrieben 3. Dezember 2009 Geschrieben 3. Dezember 2009 CEMEX Deutschland produziert eingefärbten, leichtverdichtbaren aaton basic für den Bau des Guericke-Zentrums in MagdeburgZwei Gespanne von je acht kräftigen Pferden legen sich gegeneinander ins Zeug, doch es gelingt ihnen nicht, die beiden Halbkugeln aus Kupfer auseinander zu reißen ? der Naturforscher Otto von Guericke hatte die Luft abgepumpt, um die Wirkung des Luftdrucks publikumswirksam zu demonstrieren. Der Vakuumversuch mit den ?Magdeburger Halbkugeln" ist mit das bekannteste Experiment Guerickes (1602?1686), der sich um seine Heimatstadt auch als Bürgermeister, Ratsherr und Diplomat verdient gemacht hat. Die Magdeburger Lukasklause, ein mittelalterlicher Wehrturm an der Elbe, erhält zurzeit einen modernen Anbau. Die B.O.D. Hochbau GmbH errichtet einen Flachbau und einen dreigeschossigen Turm. Sein Lebenswerk zeigt seit 1995 das Otto-von-Guericke-Museum in der Lukasklause Magdeburg. Sie liegt am nördlichen Ende der Elbuferpromenade direkt an der Jerusalembrücke. Das Kernstück der Lukasklause ist der achteckige, gut 20 Meter hohe Welsche Turm, 1279 erstmals urkundlich erwähnt und ein Teil der alten Magdeburger Festung. Seit 1903 schließt sich südlich ein dreistöckiger Anbau an.Zurzeit lässt die Stadt das historische Gebäudeensemble um moderne Neubauten ergänzen, die unter anderem ein Guericke-Zentrum aufnehmen werden. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Stadtumbau Sachen-Anhalt 2010 entstehen ein eingeschossiger Flachbau und ein dreigeschossiger Turm. Dieser ist mit 15 Metern niedriger als der historische Wehrturm, damit er das Baudenkmal nicht verdeckt. Der Entwurf stammt von Pitz & Hoh Werkstatt für Architektur und Denkmalpflege, Berlin, in Kooperation mit Maske + Suhren Architekten und Designer, Berlin.Im Auftrag der B.O.D. Hochbau GmbH, Magdeburg, lieferte die CEMEX Deutschland AG 420 Kubikmeter Transportbeton für die Sohle und die Außenwände. Der Betonhersteller unterstützte die Architekten bereits in der Planungsphase, half bei einer Machbarkeitsanalyse und leistete eine umfassende Produktberatung ? denn die betontechnologischen Anforderungen waren von besonderer Natur.?Sowohl für die umlaufenden Wände des Erweiterungsbaus ? sie sind vier bis sechs Meter hoch und 20 Zentimeter stark ? als auch für den neuen Turm war ein gelb-beige eingefärbter Sichtbeton gefordert", erläutert Jürgen Malcherek, Produktleiter Spezialbaustoffe Nord-Ost der CEMEX Deutschland AG. ?Wir haben im Vorfeld Handmuster erstellt, und die endgültige Sichtbetonfarbauswahl trafen die Architekten und Bauherrenvertreter anhand einer Musterwand. Aufgrund der Erfahrungen bei dieser Probebetonage wurden die Wände in zwei Höhenabschnitten hergestellt. Der Turm ist in drei Höhenabschnitten mit abschließender umlaufender Attika geplant und ausgeführt worden." Hauptnutzer wird die Otto-von-Guericke-Gesellschaft sein. Der Erweiterungsbau ist für Ausstellungen und Veranstaltungen vorgesehen, im neuen Turm werden Werkstatt-, Personal- und Büroräume sowie ein Versuchsraum für Schüler untergebracht.Für die Sichtbetonbauteile wählten die Betontechnologen einen aaton basic. Dieser leichtverdichtbare und besonders fließfähige Beton erreicht ein Ausbreitmaß von mindestens 630 Millimetern und fällt in die Konsistenzklasse F6. Hier waren die Festigkeitsklasse C 25/30 und die Expositionsklassen XC4, XF1, XA1 gefordert. Um die gewünschte Farbgebung zu erzielen, dosierten die Mitarbeiter des Lieferwerks Wanzleben eine vorgegebene Menge gelben Farbpulvers mit in den Zwangsmischer. Die B.O.D. baute den Beton grundsätzlich mit einer Betonpumpe mit Endschlauch (Ø außen 8 cm) ein. Eine sägerauhe, vertikal ausgerichtete Brettschalung gab dem Baustoff Form und Struktur.Nach rund zehn Monaten Bauzeit ist der Rohbau inzwischen fast abgeschlossen. Das Ergebnis ist handwerklich gelungen und kann sich sehen lassen. ?Die klar strukturierten Sichtbetonflächen werden nur im Turmbereich von durchgehenden Fensterleisten unterbrochen. Zwar sind die Flächen geometrisch eindeutig, doch verleiht die Brettschalung ihnen eine lebendige Oberfläche", meint Jürgen Malcherek. ?Die klare Formensprache und moderne Baustoffe treffen hier auf den mittelalterlichen Wehrturm. Architektur braucht solche Kontraste."Mehr News aus der Baubranche Herstellerlink: www.cemex.de(Fotos: Cemex) Zitieren
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