Bauforum24 1.291 Geschrieben 18. November 2009 Geschrieben 18. November 2009 Startschuss für den längsten Straßentunnel in Hessen - Ein neuer Abschnitt der A 44 ist planfestgestellt. Gleichzeitig beginnen die Bauvorbereitungen für den Abschnitt Hasselbach-Ost bis Waldkappel.?Auf dem Weg in Richtung Realisierung der A 44 kommen wir heute zwei wichtige Schritte weiter. Deshalb gibt es gleich zwei gute Nachrichten zu verkünden. Erstens: Ein neuer Abschnitt der A 44 ist planfestgestellt. Mit der heutigen Unterschrift unter den Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Helsa Ost bis Hessisch Lichtenau West (VKE 12) fällt gleichzeitig der Startschuss für den Tunnel Hirschhagen, den längsten Tunnel der A 44 und mit 4,1 Kilometern auch der längste Straßentunnel in Hessen insgesamt", sagte der Hessische Verkehrsminister Dieter Posch heute am Donnerstag im Info-Center A 44 bei Hessisch Lichtenau/ Walburg. ?Zweitens: Heute beginnen die bauvorbereitenden Maßnahmen für die A 44 im Teilabschnitt Hasselbach-Ost bis Waldkappel (VKE 33). Mit diesen Maßnahmen wird die Bauzeit für den genannten Abschnitt um 9 Monate verkürzt." Hessischer Verkehrsminister Posch: Ein neuer Abschnitt der A 44 ist planfestgestellt.Posch betonte, dass mit der Einrichtung der Task Force A 44 im Juni 2009 deutlich geworden sei, dass das Projekt A 44 eine hohe Priorität habe. Sowohl die Schaffung neuer Arbeitsstrukturen, als auch die personelle Aufstockung auf mittlerweile 47 Personen, die ausschließlich das Projekt A 44 betreuen, haben dazu beigetragen, dass es nun Schritt für Schritt konsequent weitergeht. ?Die Fertigstellung der A 44 bis zum Jahr 2016 ist und bleibt unser Ziel", so Posch.Mit der heutigen Unterschrift wurde für den 6,0 Kilometer langen Abschnitt zwischen Helsa-Ost und Hessisch Lichtenau West die Bauzulassung erteilt. Die Gesamtkosten des Projektes sind auf rund 241 Mio. Euro veranschlagt.Herzstück des rund 6,0 Kilometer langen Autobahnabschnitts wird der Tunnel Hirschhagen sein. Er beginnt südlich bei Helsa mit der Halbanschlussstelle Helsa Ost und erreicht nach etwa 1,9 Kilometer das Westportal des Tunnels. Der Bau erfolgt nach den neuesten Sicherheitsstandards und weist deshalb zwei getrennte Tunnelröhren auf, die untereinander durch Fluchtstollen verbunden sind. Die Tunnellüftung erfolge in Längsrichtung mit Strahlventilatoren. Etwa in der Mitte des Tunnels wird ein Abluftschacht mit Betriebsgebäude gebaut. Die Baumaßnahme endet am Tunnelostportal vor der Brücke über das Steinbachtal. Diese Talbrücke ist Bestandteil des bestandskräftigen Planfeststellungsbeschlusses für den Abschnitt Hessisch Lichtenau West bis Hessisch Lichtenau Mitte (VKE 20).Der Tunnel Hirschhagen dient dem Schutz des FFH-Gebiets ?Lossetal bei Fürstenhagen" und damit auch der Kammmolch-Population. Die Kammmolche nutzen den Hangwald hinter der Regio-Bahnstrecke als Winterlebensraum und wandern im Sommer zurück in den Bereich der Klärteiche. Die beim Tunnelbau anfallenden Überschussmassen werden vorrangig für Geländemodellierungen für Schallschutzzwecke im Bereich der Siedlung Waldhof verwendet. Der Schutz von Helsa erfolgt durch eine Lärmschutzwand.Minister Posch wies darauf hin, dass bei der baulichen Umsetzung des Tunnels und beim Abtransport der anfallenden Erdmassen auf die Interessen der Bevölkerung Rücksicht genommen werde. Die anfallenden 1,1 Mio. m³ sollen nach Möglichkeit an Ort und Stelle verwertet werden. Daher werden etwa 300.000 m³ in die Verwallungen und Geländemodellierungen eingebaut. Die darüber hinaus anfallenden Erdmassen werden im Wesentlichen in der Zeche Hirschberg im Rahmen der Rekultivierung des Zechengeländes eingebaut.Posch: ?Der Planfeststellungsbeschluss wird zusammen mit den Planunterlagen nach entsprechender Bekanntmachung bei der Gemeinde Helsa und der Stadt Hessisch Lichtenau zur Einsicht ausgelegt."?Wir wollen auch diesen Abschnitt so zügig wie irgend möglich, aber dennoch sorgfältig fertigstellen. Der Bau des Tunnels Hirschhagen und die Betriebsausstattung werden bei der vorgesehenen Spritzbeton-Bauweise sicherlich fünf Jahre dauern. Mit einer Verkehrsübergabe ist im Jahr 2015 zu rechnen." sagte Posch.?So schnell wie möglich soll auch der A 44 Abschnitt Hasselbach bis Waldkappel (VKE 33) umgesetzt werden. Deshalb begrüße ich es sehr, dass heute mit den bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen werden kann. Diese Maßnahmen bedeuten einen Zeitgewinn im Bauablauf. Konkret können wir mit einer um 9 Monate früheren Fertigstellung des Abschnittes rechnen. Die bauliche Umsetzung wird damit optimiert", so der Minister. Zu diesen Maßnahmen zählen z.B. die Fragen der Rodung und Renaturierung des Hainebachtals, archäologische Erkundungen und die Verlegung des Wirtschaftsweges an der Rauschenbergbrücke.Der Planfeststellungsbeschluss für diesen Abschnitt sei am 15.1.2009 erlassen worden. Aufgrund der Klage des BUND könne allerdings noch nicht alles baulich umgesetzt werden. Mit einer endgültigen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichtes sei im ersten Halbjahr 2010 zu rechnen.?Zwei weitere Schritte hin zur Realisierung der A 44 sind heute gemacht. Viele Schritte liegen noch vor uns. Die Fertigstellung der A 44 wird die Zukunftschancen für Nordhessen weiter verbessern. Sie stellt eine wirtschaftliche Lebensader für die gesamte Region dar. Deswegen werden wir ? und hier möchte ich ausdrücklich das hohe Engagement der Mitglieder der Task Force A 44 hervorheben ? weiter alles daran setzen, die Verkehrsfreigabe der gesamten A 44 bis zum Jahr 2016 zu erreichen" betonte Posch abschließend. Mehr Meldungen aus der Baubranche... Fotostrecke: A 44 Ausbau - Bickhardt bewegt 320.000 m³ bis September 2009 Fotostrecke: Rückbau der A44 am Kreuz Jackerath externer Link: www.wirtschaft.hessen.de(Foto: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung) Zitieren
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