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Neuer Cat Kettenlader 973D verlädt Schlacke bei Horn


Bauforum24

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Härteste Belastungen in Form von hohen Temperaturen müssen sie aushalten können: Kettenlader, welche die Eisen- und Stein-Gesellschaft mbH Horn & Co beim Laden von Schlacke, einem Nebenprodukt der Stahlproduktion, am Standort Peine einsetzt. Denn die Baumaschinen müssen im wahrsten Sinne des Wortes Tag täglich die Feuerprobe bestehen, wenn sie bis zu 1.200 Grad Celsius heiße Schlacke auf spezielle Containerfahrzeuge laden. Außerdem müssen sie den thermischen Belastungen von 160 Grad Celsius standhalten, die in der Umgebung in der Luft herrschen. Auch das jüngste Mitglied im Maschinenpark, ein Cat Kettenlader 973 der neuen D-Serie, muss gegen diese Einsatzbedingungen gewappnet sein.

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Von Caterpillar wird die Modellreihe auf dem deutschen Baumaschinenmarkt zum Jahresende eingeführt. Solange wollte die Unternehmensgruppe Horn nicht warten. Ein Testgerät der D-Serie lief bereits bei ihnen im Werk Wetzlar und konnte hinsichtlich seiner deutlich höheren Maschinenleistung überzeugen. Diese gab für das Unternehmen Horn den Ausschlag, sich gleich eine ?Field-Follow"-Maschine zu sichern, welche die Zeppelin Niederlassung Hanau lieferte. Die Maschine bekam eine Grundinspektion, wurde auf den letzten Produktionsstandard gebracht und als Neugerät dem Kunden übergeben.

Bevor Caterpillar Baumaschinen wie den Kettenlader in Serie produziert, müssen sie umfangreiche Tests durchlaufen und bestehen. Zu diesem Zweck werden vor jeder Serienproduktion ?Field-Follow"-Maschinen unter realistischen Einsatzbedingungen bei Kunden getestet, so auch bei Horn. In der gesamten Unternehmensgruppe sind bis heute sieben Cat Kettenlader der C-Serie im Einsatz, mit denen bereits positive Erfahrungen gemacht wurden. Weil diese Serie jedoch ausläuft, wollte Horn möglichst schnell einen Kettenlader der nachfolgenden D-Serie erwerben und griff dann gleich bei der ?Field-Follow"-Maschine zu. Bei Horn ersetzt der neue Cat Kettenlader 973D ein altes Fremdfabrikat mit 25 Tonnen Einsatzgewicht, weil dieses in der Größenklasse nicht mehr gebaut wird.

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Zugeschnitten auf Spezialeinsätze
Zeppelin bietet die D-Serie genauso wie die Vorgängerserie für Spezialeinsätze und in der auf die Stahlindustrie zugeschnittenen Ausführung an. ?Verwendet werden beispielsweise schwer entflammbare Hydraulikflüssigkeiten und Schmierstoffe sowie eine Spezialverglasung bei der Frontscheibe. Mit ihrem Gewebegitter wird verhindert, dass zu hohe Temperaturen die Oberflächen der Maschine, insbesondere die Fahrerkabine aufheizen und zuviel Hitze, welche die Schlacke abstrahlt, bis ins Innere eindringt", erklärt Prokurist und technischer Leiter Detlef Stenzel.

Das Unternehmen wollte sich jedoch nicht mit der schon vielfach bewährten "Steel-Mill"-Ausführung zufrieden geben und rüstete hinsichtlich Sicherheit auf, um die Maschine noch besser an die Einsatzbedingungen am Standort Peine anzupassen. So wie bei den drei eingesetzten Cat 973C waren darum noch Sonderumbauten erforderlich, welche Servicemitarbeiter der Zeppelin Niederlassung Hanau vorgenommen haben. Sie sorgen zum einen für Sicherheit und machen zum anderen einen Einsatz unter diesen Bedingungen erst möglich. So hat die Kettenraupe eine Abschleppeinrichtung erhalten. ?Sollte eine der beiden Laderaupen, die beim Schlackeladen eingesetzt werden, eine Havarie erleiden, kann sie der Fahrer ohne fremde Hilfe rausziehen und steuern", so Stenzel. Schließlich hat die Sicherheit bei Horn oberstes Gebot. Und darum wird großen Wert auf qualifiziertes Personal gelegt, das mit dem Umgang des neuen Kettenladers geschult wird. Die Mitarbeiter arbeiten bei Horn in fünf Schichten. Pro Schicht müssen zwei Mitarbeiter den Kettenlader bedienen können. Von entscheidender Bedeutung ist die Verfügbarkeit, denn diese darf nicht unterbrochen werden. Damit die Maschinen nicht ausfallen, sorgt Zeppelin zusammen mit der unternehmenseigenen Instandhaltung für einen reibungslosen Betrieb. ?Wenn es brennt, dann sind wir auf eine schnelle Hilfe angewiesen. Bei Zeppelin sind wir dabei in guten Händen", berichtet Stenzel.

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Im Stahlwerk wird die Schlacke, die direkt aus Europas schnellstem Elektroofen kommt, seit Jahresanfang in eine Grube eingeleitet. Früher wurden Transportkübel für die heiße Flüssigkeit eingesetzt. ?Aufgrund des Umbaus im Stahlwerk ? 2010 soll ein zweiter Elektroofen in Betrieb gehen - konnten die Transporte nicht mehr über die Schiene erfolgen. Darum mussten wir auf das ?Clean-Pit-Verfahren" umstellen, bei dem flüssige Schlacke einfach in eine Grube gekippt wird", berichtet Stenzel. Sobald die Schlacke in der Grube ist, muss es schnell gehen und der Kettenlader bereits Gewehr bei Fuß stehen. Zum einen, weil ständig Nachschub nachrückt - innerhalb von 24 Stunden sind mehr als 40 Abstiche möglich ? zum anderen, weil ihm gerade einmal zehn Minuten Zeit bleibt, um die Schlacke mit seiner 2,4 m³ großen Schaufel von dort herauszuholen. Während bei anderen Einsätzen das Schaufelvolumen zum Laden und Transportieren nicht groß genug sein kann, kommt es hier aufgrund der auftretenden thermischen Belastungen auf eine kleine Oberfläche an. ?Was wir aber brauchen, sind hohe Reißkräfte, wie sie der neue 973D hat", hebt Stenzel hervor.

Die Schlacke wird auf spezielle Containerfahrzeuge verladen, die sie innerhalb des Werks zwei Kilometer entfernt zur Schlackenhalle bringen, wo sie später zur Schlackenaufbereitung gebracht werden. Sobald die Schlacke erkaltet ist, werden mit Hilfe eines Cat Umschlagbaggers M322, eines Magneten sowie eines Greifers gröbere Metallteile aus der Schlacke herausgeholt, die wieder der Stahlproduktion zugeführt werden, um eingeschmolzen zu werden. So schließt sich der Kreis und es geht wieder von vorne los.

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Herstellerlink: www.zeppelin.de

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CAT / Zeppelin auf der Nordbau 2009

CAT auf der Intermat 2009

(Fotos: Zeppelin)
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