Bilder von Unfällen, Missgeschicken, Unfallbilder, Arbeitsunfälle

[Betriebsratvorsitzender † 5]

Es ist ja gerade noch mal gut gegangen. Was aber wenn beispielsweise der Baggerfahrer der daneben stand und gerade noch abspringen konnte wie auf den Bildern zu sehen ist, dabei ums Leben gekommen wäre?

Niemand wird was dagegen haben wenn jemand auf dem Gelände irgendwo ein wenig rumbaggert.

Aber hier stand der Baggerfahrer und eine Menge Zusachauer im Gefahrenbereich. Und der Aufenthalt im Gefahrenbereich ist verboten. Dafür wird der Herr Minister sich verantworten müssen.

Was mich stört an der ganzen Sache, (vor allem was ich in deutschen Radiomeldungen gehört habe), ist dass man so tut wie wenn es von Seiten der Firma, oder vom Baggerfahrer fast ein Mordanschlag gewesen wäre.

Das ist eben kein Kavaliersdelikt. Mordanschlag natürlich auch nicht weil er nicht mit Absicht gehandelt hat. Aber er hat durch sein tun Menschen in Gefahr gebracht und das nennt man fahrlässiges Handeln.

Vorschrift: Im Gefahrenbereich dürfen sich keine Personen aufhalten.
Der Maschinenführer darf mit der Erdbaumaschine nur dann arbeiten, wenn sich keine Personen im Gefahrenbereich aufhalten. (Da sollten viele Maschinisten mal dran denken)

Wenn da keiner im Gefahrenbereich gestanden hätte wäre das alles egal. Dann hätte er da ruhig baggern können.

Für die Berufsgenossenschaft ist es grob fahrlässig wenn sich Personen im Gefahrenbereich aufhalten und der Maschinist diese Arbeiten nicht einstellt. Ich habe erlebt das die BG dann in Regress geht und sich das Geld wiederholt das sie zunächst einmal auslegen muss. Der Fahrer eines kleinen Radladers der eine Palette Verbundpflaster transportierte wo vorne jemand "die Hand dran hielt" der dann überfahren wurde, mußte 15000 Euro Strafe zahlen wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die anderen Kosten hat die Betriebshaftpflicht übernommen, da hat er noch Glück gehabt.

Ich verstehe ja, dass bei uns immer alles ein gerichtliches Nachspiel hat, aber dann frage ich mich schon, wer von den hochbezahlten Sicherheitspersonen (die auch vom Steuergeld leben) die sogar Toilettenbesuche ihrer Schützlinge planen usw. hat das zugelassen.

Die Berufsgenossenschaften werden ausschließlich vom Arbeitgeber bezahlt. Der ist für alles verantwortlich und deshalb sichert er sich durch die BG ab. Das ist seine Haftpflichtversicherung.

Nicht jeder Baggereinsatz ist zulassungspflichtig. Zugelassen hat das aber der Unternehmer. Der muss im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung entscheiden ob und welche Gefährdungen bestehen und Maßnahmen treffen.

Wenn er weiß und zuläßt das sich jemand unerfahren auf den Bagger setzt, muss auch er dafür sorgen das nichts passieren kann, beispielsweise den Gefahrenbereich absperren. Von daher könnte er auch Ärger bekommen.

Und dann gibts noch (in Österreich heißt das) SIGEKO SicherheitsundGefahrenKOordinator, Leute die auch oft den Bauablauf verteuern, und Schriftverkehr produzieren, ohne wirklich der Sicherheit zu dienen....

Der SiGeKo koordiniert nur und hat hier in diesem Vorgang keine Relevanz. Der hat andere Aufgaben. Das die nicht richtig und schlampig ausgeführt werden hat verschiedene Gründe auf die ich gerne an anderer Stelle eingehe.

Wäre der Meinung dass man da auch mal nachfragen dürfte, denn so wie es in einigen Süddeuschen Radiosendungen rüberkam, ist es meiner Meinung nach sicher nicht, es ist schon ein bisschen einfach sich jetzt an der Baufirma und dem Maschinisten abzuputzen.

Die Baufirma hat das zugelassen, die Maschine zur Verfügung gestellt usw. und ist zunächst immer der Hauptverantwortliche. Dem eigentlichen Maschinisten der daneben stand trifft hier keine Schuld an dem Unfall, er hätte aber im Falle das er verunglückt wäre, eine Mitschuld an seinen Verletzungen weil er sich unerlaupt im Gefahrenbereich aufgehalten hat.

Ein Minibagger hätte es auch getan und 10 Meter Abstand wären dann ausreichend gewesen. Oder eben der Spaten.

Es sollte aber spektakulär sein, und das war es ja dann wirklich.

Baumaschinen sind kein Spielzeug

Bitte die Sache nicht verharmlosen. Wenn sich niemand im Gefahrenberich aufhalten würde, würde niemand überfahren, bekäme niemand einen abgefallenen Löffel auf den Kopf usw.

Wenn es trotzdem sein muss, dann sind besondere Maßnahmen erforderlich um die Menschen zu schützen. Nicht nur die Opfer, sondern auch die Betroffenen die lebenslänglich mit der Schuld leben müssen.

Danke für Euer Verständnis. bearbeitet 20. Mai 2012 von Betriebsratvorsitzender

[Aka 1.718]

Also so weit ich gesehen habe war lediglich der Maschinist im Gefahrenbereich auf der Kette bzw. der Schwelle der Kabinentür, wo er eigentlich nicht hätte sein dürfen. Wer hat das noch nicht bei der Einweisung eines Anfängers gemacht ... in dem Fall, freie Fläche, ebenes Gelände also alles absolut unproblematisch. Da hat bestimmt niemand auch nur ansatzweise damit gerechnet, dass so etwas passiert.

Also ich hätte wahrscheinlich ebenso gehandelt und wäre wie es der Maschinist anscheinend gewesen ist auf dem Sprung gewesen um ggf. die Flucht zu ergreifen. Ich verstehe nur nicht wieso er nicht die Anweisung gegeben hat oder ggf. selbst mal schnell an den linken Joystick gelangt hat um den Löffelarm näher ran zu holen ... hat wahrschienlich selbst nicht damit gerechnet, dass das beim Schwenken kritisch werden könnte.

Aber es gibt halt so Sachen die laufen manchmal blöd ... das Leben wäre doch nur noch langweilig und öde, wenn alles nur noch nach den Vorschriften laufen würde. Heutzutage geht sowieso schon so gut wie nix mehr, wenn ich so daran denke, was wir bzw. auch unsere Eltern in ihrer Jugend so alles getrieben haben... da waren Sachen bei... hehehe


Übrigends das dumme Gerede & Geschreibsel, ala darf der das überhaupt oder wer da angeblich schon wieder Schuld wäre oder...oder...oder geht mir auch auf die Nerven.

So etwas regelt man doch ganz einfach, wie man das auch früher gemacht hätte, der Bagger wird in der Werkstatt der Baufirma wieder ausgebeult und zurecht gekloppt. Kosten für irgendwelche Ersatzteile gehen irgendwo in der Kalkulation unter und der Herr Minister kommt nach seiner Genesung mit einer Brotzeit im Gepäck in der Firma vorbei um seine Baggerausbildung auf dem reparierten Bagger abzuschließen und seinen Baggerführerschein ehrenhalber bei einem Feierabendbier/-festl in Empfang zu nehmen.

[Aka 1.718]

...
Von Walzenzug erschlagen

Seit 1995 sind ROPS vorgeschieben. Hätte er diesen Überrollschutz gehabt, wäre das Führerhaus nicht so zusammgepappt worden.So hatte er keine Chance.
...

Ich verstehe, dass man bei solch alten Maschinen nicht nachrüstet. Bei dem Irrsinn der hier allein durch Prüfungen, Zertifizierungen,... etc. betrieben wird dürfte so etwas den Wert der Maschine locker übersteigen.

Ich verstehe aber nicht -wenn man solche ältere Maschinen im Fuhrparkt hat- es sollte doch kein Problem sein, in der Werstatt kostengünstig ein paar entsprechend dimensionierte/überdimensionierte Vierkant-Rohre mit ein paar Austeifungen zu einem Überrollkäfig zusammenzubraten. Wenn es auch keine vorschriftsmäßige und geprüfte ROPS (oder in anderen Fällen FOPS) ist, wäre es doch in solchen Fällen ein lebensrettender Schutz.

[ZX250 104]

@ Betriebsratsvorsitzenden:

Lieber Rudi,

die Sache mit dem Gefahrenbereich gehört wohl in die Schublade "Theorie und Praxis".

In der Praxis niemals umzusetzen!

Da haben sich die BG´s selbst einen Freifahrtschein ausgestellt - und die Fahrer sind immer die D U M M E N !!

[Bagger Sigi 1]

@ Betriebsratsvorsitzenden:

Lieber Rudi,

die Sache mit dem Gefahrenbereich gehört wohl in die Schublade "Theorie und Praxis".

In der Praxis niemals umzusetzen!

Da haben sich die BG´s selbst einen Freifahrtschein ausgestellt - und die Fahrer sind immer die D U M M E N !!

Hallo Tobias,
in diesen Punkt gebe ich Dir voll Recht!!! Und es sollten ja auch eigentlich Alle wisse das Sie Schwenk- und Arbeitsbereich einer Maschine "NIX" zusuchen haben und wenn schon von vorne links aus auf sich aufmerksam machen und nicht von hinten oder von der rechten Seite an den Bagger schleichen wo man die Personen schlecht oder gar nicht sieht, weil man ja eigentlich vorne mit seinen Arbeitsbereich beschäftigt ist! Aber Wir können uns hier die Fingern wundt tippen, gegen die BG kommen Wir nicht an, und nur hoffen das Wir und unsere Kolleggen abends wieder unfallfrei zu unseren Famielen heimkehren!
Gruß und bis dann...