Rückfahrkamera und Arbeitssicherheit

[caterpillar91 1.540]

Rückfahrkamera System Volvo Kettenbagger der C-Serie

Via Knopfdruck mit dem Knopf 'CAM' im Keypad betätigt man die Rückfahrkamera, sehr einfach

bearbeitet 26. März 2011 von caterpillar91

[RumpeldiePumpel 0]

  On 26.3.2011 at 20:21, Betriebsratvorsitzender schrieb:

Traurig,Traurig,Traurig

3 tödliche Unfälle mit 2 Baggern und 1 Radlader. 3 Tote in einer Woche, nur wegen tote Winkel.

Bagger überrollt Fussgänger

Bagger überrollt Arbeiter-tot

Mann stirbt auf Lidl Baustelle in Graben

Mann von Bagger erfaßt
Ich habe mal eine Frage an die Maschinisten hier: " Alle großen Raupenhersteller Cat,Komatsu,Liebherr bauen keine Außenspiegel mehr an. Beim Rückwärtsfahren muss man den Oberkörper verdrehen um nach hinten zu sehen und das den halben Tag weil die Raupe genausoviel rückwärts wie vorwärts fährt.
Und man sieht nur was an einer Seite.Da war man vor 30 Jahren innovativer.
Wie findet ihr sowas? Einen anderen Grund wie Kosten zu sparen (auf Kosten der Gesundheit) sehe ich nicht.

Was ist eure Meinung?

Servus Rudi

Wir hatten dieses Jahr wieder eine Sicherheitsunterweisung von der Berufsgenossenschaft und bei der Gelegenheit hab ich den Leiter der Bg genau auf das Thema angesprochen.Wir haben letztes Jahr 2 Laderaupen Cat 973 bekommen und an beiden fehlen die Außenspiegel.Die Maschine kostet knappe 400000 euro da ist es wohl zuviel verlangt das man für 200Euro ein paar Außenspiegel anbringt oder für ca.300 Euro eine Rückfahrkamera die selbst ich am Bagger besitze.Sowas ist für mich unbegreiflich.Wichtig für die Bg ist das jeder Sicherheitsschuhe an hat und Orange leuchtet (wie ein Müllmann).Aber was nützt es wenn Mann leuchtet aber der Raupenfahrer dich nicht sehn kann da ihm die Spiegel fehlen.Ich habe den Leiter von der Bg gebeten er soll sich doch mal bei CAT melden und dafür sorgen das in Zukunft die Maschinen mit Kamera oder Spiegel ausgestattet werden.Er wird sich darum kümmern war die Antwort.Na ich bin mal gespannt.

[Betriebsratvorsitzender † 6]

Es gibt eine Norm, dass Raupen keine Außenspiegel brauchen. Daher verkaufen die sowas. Wenn der Kunde das haben will muss er das extra bestellen und bezahlen. Der wundert sich nur irgendwann warum da keine Spiegel dran sind. Er geht davon aus er bekommt ein sicheres Produkt, stimmt aber nicht.

Die Sache hat aber einen Haken für die Firma. Der Chef darf seinen Leuten nur sichere Maschinen und siheres Werkzeug zur Verfügung stellen, laut Betriebssicherheitsverordnung. Dies muss er vor der ersten Inbetriebnahme prüfen und dann mindestens 1 x jährlich.

Ist eine Maschine die 50 % der Tagesleistung rückwärts fährt und der Maschinist nichts sieht, bzw. tote Winkel hat, eine sichere Maschine? Sicher nicht? Die Maschinenrichtlinie verlangt vom Hersteller das die Maschine auch ergonomisch gestaltet sein muss. Und das ist sie mit Sicherheit nicht wenn man sich verdrehen muss um was zu sehen.
Über diese Schiene kann man den Hersteller zwingen was anzubauen. Ich kläre das aber. Und ich rede mit der BG warum das nicht kontrolliert wird was die Hersteller da so verkaufen. Wenn alle Spiegel anbauen gibt es auch keinen Wettbewerbsvorteil. Dann wird die Maschine 5 Euro im Monat teurer. Ein Witz.

Wenn da einer mit einer Raupe totgefahren wird muss man die Leute mit verklagen wegen Beihilfe zur fahrlässigen Tötung.
Der Fahrer hat den Überfahrenen nicht gesehen, das ist ein kleiner Fehler, leider mit großer Wirkung.

Wer bewußt keine Spiegel anbaut will es zwar nicht, nimmt aber billigend in Kauf das etwas passiert. Das ist bedingter Vorsatz.

Ich habe einige Sachen am laufen das zu ändern, da können sie sich drauf verlassen.

Der WDR hat einen Film darüber gemacht der wahrscheinlich im Mai in der ARD gesendet wird.

Ich sag rechtzeitig Bescheid

Gruss Rudi

[LH2010 2]

Hallo,


kann da nur auf die Gefährdungbeurteilung für Unternehmer hinweisen, da wurde alles von der BG auf den Betreiber der Maschinen abgeschoben.



Sepp

[Betriebsratvorsitzender † 6]

Das kann ich 100 % bestätigen. Die sind für nichts verantwortlich. Verantwortlich ist immer der Unternehmer. Der muss eine Gefährdungsbeurteilung durchführen und kann dann ja Spiegel anbauen. Tut er es nicht, ist er der Dumme.
Aufgabe der BG ist es aber auch ihn zu beraten. Und da muss man ihm sagen das er Probleme bekommt wenn was passiert.

Siehe hier, Böse Falle

Beste Grüße

Rudi