Bauforum24 1.291 Geschrieben 5. August 2009 Geschrieben 5. August 2009 Im zweiten Quartal 2009 verzeichneten 70 % der deutschen Bau- und Industriemaschinenhändler Umsatzrückgänge gegenüber dem zweiten Quartal 2008. Dies ergab eine Umfrage des bbi unter den bedeutendsten Branchenunternehmen. Umsatzzuwächse registrierten nur knapp 5 % der Meldenden. Gut 25 % der Teilnehmer erzielten das gleiche Umsatzergebnis wie im Vorjahreszeitraum.Zu beachten ist, dass das Vergleichsquartal des vorliegenden bbi-Konjunkturtests, also das zweite Quartal 2008, ein wirtschaftlich noch starkes Quartal war. Die im Test ermittelten Zahlen sollten somit vor dem Hintergrund der konjunkturellen Situation im Vergleichszeitraum interpretiert werden. Von den Absatzrückgängen besonders betroffen waren nach Angaben der teilnehmenden Unternehmen Mobilbagger, Raupenbagger, Kompaktlader, Teleskopmaschinen und Radlader. Ebenfalls verlustreich, bezogen auf den Umsatz, war das Geschäft mit gebrauchten Baumaschinen. Im Vergleich mit dem Vorjahresquartal gaben 55 % der Händler an, in diesem Bereich Umsatzrückgänge verbucht zu haben. Meldungen über Umsatzzuwächse waren dagegen äußerst selten. Den besten Wert erzielte hier die Sparte ?Ersatzteile", die nach Angaben von 30 % der Branchenunternehmen besser abschnitt als im Vorjahreszeitraum.Mit Blick auf das dritte Quartal 2009 erwartet genau die Hälfte der Bau- und Industriemaschinenunternehmen sinkende Umsätze im Handelsbereich, verglichen mit dem dritten Quartal 2008. Nur 5 % der Konjunkturtestteilnehmer sagen eine Umsatzsteigerung voraus. Dementsprechend rechnen 45 % der Branchenunternehmen mit stagnierenden Umsätzen.In der Vermietung von Bau- und Industriemaschinen notierten die befragten Unternehmen im zweiten Quartal 2009 zu 45 % gleich bleibende Umsätze gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. 30 % registrierten einen Umsatzrückgang und immerhin ein Viertel der Befragten konnte Umsatzzuwächse verzeichnen. Relativ gute Ergebnisse wurden bei Minibaggern, Mobilbaggern sowie bei Turmdrehkranen erzielt, wo 25 % bzw. 35 % der Branchenunternehmen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal steigern konnten. Negative Umsatzentwicklungen gaben 40 % der Teilnehmenden bei Raupenbaggern und Radladern über 100 PS an. Bei ?sonstigen" Produkten wie Schalungen, Gerüsten, Aufzügen, Walzen und Containern verzeichneten die Mehrzahl der Unternehmen (55 %) konstante Umsätze.Stagnierende Umsätze in der Vermietung werden von den Bau- und Industriemaschinenunternehmen auch im dritten Quartal 2009, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, erwartet. 55 % der Vermieter rechnen mit gleichem Umsatz, 25 % erwarten Rückgänge und 20 % gehen von einem Umsatzzuwachs aus.Auch im zweiten Quartal 2009 belasten Umsatzrückgänge den Flurförderzeughandel60 % der deutschen Flurförderzeughändler berichteten in der bbi-Umfrage vom Juli dieses Jahres von Umsatzrückgängen im zweiten Quartal 2009. 30 % verzeichneten im Vergleich zum Vorjahresquartal gleich bleibende Umsätze. Umsatzgewinne gaben 10 % an. Im Rückblick auf das erste Quartal 2009 sind diese Werte als leichte Verbesserung zu werten. Die wirtschaftliche Situation im Flurförderzeughandel bleibt dennoch sehr angespannt.In den Produktsparten sahen die teilnehmenden Unternehmen bei den verbrennungsmotorischen Gabelstaplern mit einer Tragkraft bis 2 t die größten Absatzprobleme. Fast 70 % der Befragten gaben hier sinkende Umsätze an. Ebenfalls überwiegend rückläufige Umsätze wurden bei batteriegetriebenen Kontergewichtsstaplern und Schubmaststaplern registriert. Relativ stabil verlief dagegen laut den Umfrageergebnissen das Geschäft mit Teleskopmaschinen, Geländestaplern und deichselgeführten Handhubwagen, bei denen 60 % der Branchenunternehmen die selben Umsatzwerte wie im Vorjahreszeitraum erreichten. Am besten entwickelte sich die Rental-Sparte mit Umsatzsteigerungen für 30 % der Teilnehmer. Gebrauchtmaschinen und die Vermietung führten dagegen bei jeweils 50 % der Unternehmen zu Umsatzrückgängen gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres.Der Blick auf das dritte Quartal 2009 fällt im Vergleich zum dritten Quartal 2008 für die Händler von Flurförderzeugen ebenfalls schlechter aus. Immerhin geben jedoch 20 % der befragten Unternehmen an, eine Umsatzsteigerung zu erwarten. 35 % erwarten stagnierende Umsätze und 45 % sehen einer Abschwächung der Umsätze entgegen. Im Gegensatz zu den Angaben der Händler für das zweite Quartal 2009, erwarten diese für das dritte Quartal kaum Umsatzchancen im Rental-Geschäft. 50 % erwarten hier Umsatzrückgänge. Bei der Vermietung prognostizieren 45 % eine Stagnation der Umsätze und ein Fünftel der Befragten Umsatzsteigerungen. Keine Umsatzzuwächse, dafür aber Stagnation, erwartet die Mehrzahl der Konjunkturtesteilnehmer bei batteriegetriebenen Kontergewichtsstaplern mit einer Tragkraft über 3 t sowie bei batteriegetriebenen Schubmaststaplern und Geländestaplern.Arbeitsbühnenvermieter verzeichnen mehrheitlich Umsatzrückgänge im zweiten Quartal 2008Die Arbeitsbühnenvermieter in Deutschland gaben zu 60 % an, im zweiten Quartal 2009 weniger Umsätze als im Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt zu haben. Jeweils 20 % der Unternehmen, die an der bbi-Umfrage vom Juli teilnahmen, verzeichneten gestiegene bzw. gleich gebliebene Umsätze. Diese Angaben liegen damit etwa auf dem selben Niveau wie die für das erste Quartal 2009. In den einzelnen Vermietsparten war die deutlichste negative Umsatzentwicklung bei selbstfahrenden Teleskop- und Gelenkteleskop-Arbeitsbühnen festzustellen. Gut 70 % der befragten Branchenunternehmen verbuchten hier Umsatzrückgänge. Andererseits konnte immerhin ein Viertel der Unternehmen in dieser Sparte die Umsätze steigern. Umsatzschwächer als im Vorjahresquartal erwiesen sich für55 % bzw. 60 % der Befragten Scheren- und Anhänger-Arbeitsbühnen. Scheren-Arbeitsbühnen waren auf der anderen Seite laut bbi-Umfrage immerhin für ein Drittel der Unternehmen umsatzträchtiger als im Vorjahreszeitraum. LKW-Arbeitsbühnen zeigten ebenfalls eine Tendenz zu schwächeren Umsätzen: Umsatzsteigerungen registrierten hier 20 % der Teilnehmer, gleiche Umsätze 35 % und gefallene Umsätze 45 %. Kaum einer der Branchenunternehmen konnte seine Umsätze bei Arbeitsbühnen mit Kettenfahrwerk steigern. Hier erreichten 55 % der Teilnehmer Umsätze auf dem Niveau des Vorjahresquartals.Im Gegensatz zu den Meldungen aus den anderen vom bbi vertretenen Branchen, Baumaschinenhandel und -vermietung sowie Flurförderzeughandel, erwartet die Mehrzahl der Arbeitsbühnenfirmen eine Umsatz-Stagnation im dritten Quartal 2009. Verglichen mit dem zweiten Quartal 2008 erwarten 25 % Umsatzzuwächse und knapp 35 % Umsatzrückgänge.Hervorzuheben sind bei der Vorausschau auf das dritte Quartal die selbstfahrenden Teleskop- und Gelenkteleskoparbeitsbühnen. So gehen immerhin 40 % der Branchenunternehmen davon aus, dass in dieser Sparte Umsatzzuwächse erzielt werden. Daneben wurden bezüglich LKW-Arbeitsbühnen uneinheitliche Angaben gemacht: Jeweils ein Drittel der Arbeitsbühnenvermieter sieht für das dritte Quartal 2009 in dieser Sparte sinkende, stagnierende oder steigende Umsätze.Mehr Bauforum24 News... Artikel: Chinas Konjunkturprogramm bietet Chancen für deutsche Unternehmen Artikel: Bautätigkeit bleibt unter saisonalen Erwartungen Artikel: Zeppelin finanziell gut aufgestellt - Krise als Herausforderung Artikel: Volvo CE: Umsatzrückgang von 45 % im 2. Quartal 2009 externer Link: www.bbi-online.org(Foto: Bauforum24) Zitieren
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