Bauforum24 1.277 Geschrieben 3. August 2009 Geschrieben 3. August 2009 Im Februar 2009 begannen die Arbeiten an der neuen Trasse der Hambachbahn im Rhein-Erft-Kreis. Für den vordringenden Tagebau in der Region ändern sich die Wege für den Abtransport der Braunkohle zwar langsam, aber stetig, so dass dieses Jahr mit dem Bau der neuen Trasse für die Fertigstellung 2014 schon begonnen werden musste. Die Hambachbahn ist eine RWE-werkseigene Schwerlastbahn, die für den Braunkohletransport eingesetzt wird. Alle 15 Minuten fährt ein Zug mit der Nutzlast von 1.400 Tonnen, um die Kraftwerke Niederaußem, Neurath, Frimmersdorf und Goldenberg sowie die Kohlenveredelungsbetriebe Fortuna-Nord, Frechen und Ville/Berrenrath zu beliefern. Die neue Trasse soll 15 km parallel zur Bahnstrecke zwischen Köln und Aachen verlaufen, um später an die alte Trasse anzuschließen. Die Baukosten von ? 113 Millionen Euro resultieren allerdings aus der Besonderheit der neuen Bahnstrecke.?Durch den Anschluss der Strecke an die tiefliegenden Zwangspunkte im Kohlebunker Hambach und die alte Trasse sowie die Vielzahl der kreuzenden Straßen verläuft die Trasse durchgängig in einem 5 bis 15 m tiefen Einschnitt. Dadurch kann der Zugbetrieb später die maßgeblichen Grenzwerte der Geräuschbelastung in allen angrenzenden Ortslagen tagsüber und nachts einhalten", so Karl George, zuständig für den Maschinenpark bei Bickhardt Bau. ?Allein das Aushubvolumen entspricht dem von über 30.000 Einfamilienhäusern. Umweltschutz und ein möglichst sanfter Eingriff in die Landschaft spielen bei dem Projekt eine große Rolle. Zum Ausgleich ist der Bauherr beispielsweise verpflichtet, über 100 Hektar wieder aufzuforsten, einige davon im Böschungsbereich der Bahn. Für die Disposition des Aushubs wurden die Transportrouten und Kippstellen so gewählt, dass der Transportverkehr und die damit einhergehenden Belastungen bestmöglich reduziert werden. Der Aushub wird über separate Baustraßen, Werksstraßen oder Bandstraßen zu den jeweiligen Kippstellen verbracht."Bickhardt Bau legte schon immer den Schwerpunkt seines Tätigkeitsfeldes auf den Verkehrswegebau und gehört daher schon fast selbstverständlich zu einem der ausführenden Unternehmen in der Arbeitsgemeinschaft für die Hambachbahn. Für die anspruchsvollen Baumaßnahmen greift das Bauunternehmen auf Baumaschinen des koreanischen Herstellers Doosan zurück. Im aktuellen Hambachbahn-Projekt kommen Mobilbagger in der 16-Tonnen Klasse, sowie Kettenbagger von 25 bis 52 Tonnen zum Einsatz. Speziell das Modell Doosan DX520NLC steht im Zentrum der Aushubarbeiten für die neue Bahnstrecke. Das Gerät an der Hambach-Trasse verfügt über einen NLC-Unterwagen, ist also mechanisch von 3 auf 3,52 m ausfahrbar. In der LC-Version lässt sich der Unterwagen bis 3,9 m ausfahren. Der 51-Tonnen schwere Kettenbagger verfügt über einen hauseigenen 10,9 l V-Motor, der 333 PS bei 1.800 U/min liefert. Das maximale Drehmoment liegt bei 1.540 Nm, kombiniert mit der Rexroth Axialkolbenpumpe kommt der DX520 auf eine Losbrechkraft von über 300 kN, die das Gerät in der Größenklasse vom Wettbewerb absetzen soll. ?Der Motor ist unser großer Pluspunkt.", ergänzt Marc Glesius, Vertriebsleiter bei Doosan Infracore. ?Vor ca. 25 Jahren haben wir eine Lizenzvereinbarung mit MAN geschlossen und MAN-Dieselmotoren für den asiatischen Markt gebaut. Nach ein paar Jahren lief die Vereinbarung aus und Doosan hat die Motorenentwicklung weiterbetrieben. Heute haben wir zuverlässige, kraftvolle und sparsame Motoren in unseren Geräten verbaut, die aufgrund der kurzen Wege zwischen Konstrukteuren und Verwendern einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellen."Die Kundenbetreuung der Firma Bickhardt Bau wird durch den Doosan Händler BVG gewährleistet. Dirk Ludewig, Geschäftsführer der BVG: ?Wir beliefern direkt die Zentrale von Bickhardt Bau in Kirchheim, beraten aber natürlich auch die jeweiligen Niederlassungen, wie z.B. Schwabhausen, direkt vor unserer Haustüre. Bickhardt Bau ist eine der erfolgreichsten Bauunternehmungen Deutschlands und benötigt für diesen Anspruch natürlich zuverlässige Baumaschinen. Mit Doosan sind wir in der Lage, diesen Anspruch zu erfüllen. Wir beliefern Bickhardt Bau mit Kettenbaggern von 22 bis 52 Tonnen Einsatzgewicht, der Schwerpunkt liegt allerdings bei den Doosan Mobilbaggern. Für Doosan ist es natürlich eine Auszeichnung, einen der größten deutschen Tief- und Verkehrswegebauer mit Mobilbaggern zu beliefern, im Mutterland dieser Geräte. Diese Lorbeeren hat sich der Hersteller allerdings auch verdient. Speziell der DX160W, das Kerngerät für Bickhardt Bau, überzeugt durch Leistung und Zuverlässigkeit. Wie Marc Glesius schon erwähnte, Pluspunkt ist der Doosan Motor. In diesem Fall ein 6-Zylinder, übrigens der einzige Mobilbagger in der 14- bis 16-Tonnenklasse mit 6-Zylinder Motor. Das Gerät besticht mit seiner Laufruhe und Leistung, selbst bei höchster Beanspruchung verfügt der Motor immer noch über Reserven, ein Umstand, dem wir letztendlich auch den niedrigen Kraftstoffverbrauch zu verdanken haben. Aber auch die übrigen Komponenten sprechen eine deutliche Sprache. Getriebe und Achsen von ZF, Hydraulik von Rexroth, Bosch-Einspritzsystem, man kann sehr deutlich sehen, dass Doosan sich stark auf den deutschen Markt konzentriert hat."Mehr Bauforum24 News... & Fotos & Diskussion: Verlegung der A4 und der Hambachbahn Video: Marc Glesius, Leiter für Verkauf und Marketing, über die letzen Akquisitionen von Doosan auf der NordBau 2008 auf BF24 TV Herstellerlink: www.doosan.com(Fotos: Doosan) Zitieren
Simon T. 63 Geschrieben 3. August 2009 Geschrieben 3. August 2009 Speziell das Modell Doosan DX520NLC steht im Zentrum der Aushubarbeiten für die neue Bahnstrecke.Ob er nicht vom 650 Hatschi als"Zetrum" abgelöst wurde Der Doosan kann aber beruhigt sein, denn es sind noch zwei deutsch-französische Bagger im Falle eines Ausfalls an seiner Seite gruß Simon Zitieren
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