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Grammer AG: Neuausrichtung in Haselmühl


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Im zweiten Quartal 2009 verzeichnete die Grammer AG im Offroad-Bereich des Geschäftssegments Seating Systems einen Auftrags- und Umsatzrückgang von rund 50 Prozent. Nachdem sich die Umsätze im ersten Quartal noch im Rahmen der Erwartungen bewegt hatten, sind seit April 2009 die Bestellungen von Offroad-Sitzen, speziell im Traktorenbereich, stark zurückgegangen. Obwohl der Umsatzrückgang im Offroad-Bereich damit höher als geplant ausfiel, rechnet Grammer für das erste Halbjahr 2009 mit einem Konzernumsatz im Rahmen der Erwartungen.

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Besonders betroffen von dieser insgesamt negativen Auftrags- und Umsatzentwicklung ist der Standort Haselmühl in der Region Amberg. Das dortige Werk ist eine der größten Produktionsstätten innerhalb der Grammer Gruppe und spezialisiert auf die Herstellung und den Vertrieb von Offroad-Sitzen für Traktoren, Gabelstapler und Baumaschinen. Im Jahr 2008 wurde hier ein Umsatz von fast 200 Millionen Euro erwirtschaftet. Aufgrund der sich seit dem zweiten Quartal verschärfenden Krise im Offroad-Bereich erwartet Grammer für das Jahr 2009 für diesen Bereich lediglich einen Umsatz in einer Größenordnung von rund 100 Millionen Euro. Basierend auf den neusten Absatzprognosen der Kunden wird auch für die nächsten Jahre keine deutliche Erholung der Auftragslage erwartet. ?Wir müssen uns auch in den kommenden Jahren auf deutlich niedrigere Volumina in Haselmühl einstellen. Daher ist es aus unternehmerischer Sicht unumgänglich den Standort strukturell so anzupassen, dass Haselmühl auch bei einem Umsatz von 100 Millionen Euro wieder profitabel wirtschaften kann", so Dr. Rolf-Dieter Kempis, Vorstandsvorsitzender der Grammer AG.

Entsprechend erarbeitete das Management des Unternehmens ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Ziel ist eine nachhaltige Senkung der Gewinnschwelle durch Kostenoptimierung vor allem in den Bereichen Material und Personal. Zur nachhaltigen Sicherung des Werkes werden schwerpunktmäßig folgende Maßnahmen umgesetzt:
  • Einführung einer Standardorganisation für die indirekten Bereiche
  • Einführung des Lean Manufacturing Produktionssystems
  • Anpassung der Kapazitäten im direkten und indirekten Bereich auf ein Umsatzniveau von rund 100 Millionen
Hartmut Müller, als Mitglied des Vorstands verantwortlich für den Bereich Seating Systems: "Kurzfristig werden wir die Auftragsrückgänge mit einer Ausdehnung der Kurzarbeit ausgleichen. Das bedeutet, dass aus heutiger Sicht im Jahr 2009 keine betriebsbedingten Kündigungen geplant sind. Mittel- und langfristig ist aber eine konsequente strukturelle Anpassung zwingend notwendig, um den Standort Haselmühl nachhaltig zu sichern. Wir sind der festen Überzeugung, dass durch diese Neuausrichtung die Profitabilität kurzfristig wieder erreicht werden wird und der Standort Haselmühl mittel- und langfristig wieder zu einem der Ergebnis- und Wachstumsträger des Grammer Konzerns gehören wird", so Hartmut Müller weiter.

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Artikel: Grammer AG streicht 227 Arbeitsplätze in Deutschland

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Herstellerlink: www.grammer.com

(Foto: Grammer)
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